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Verschwörung auf Burg Schreckenstein

Verschwörung auf Burg Schreckenstein

Titel: Verschwörung auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Dampfwalze vor der Tür zum Rittersaal und drehte den Schlüssel um.
    Stephan folgte drei Schatten, die nach vorne huschten.
    Als Dampfwalze die quietschende Tür öffnete, sprangen sie ihn an. Stephan hielt ihm den Mund zu; Pummel und Eugen hatten Mühe, ihn an Armen und Beinen festzuhalten, damit Walter das strampelnde Paket verschnüren konnte.
    „Hier, der Schlüssel!“ flüsterte Ingrid.
    „Sei um zwölf wieder hier!“ Stephan nahm ihn ihr aus der Hand.
    „Du kannst mich doch jetzt nicht wegschicken!“ maulte sie.
    „Du versäumst nichts. Wir bringen nur das Paket da zur Post. Also um zwölf wieder!“ Er schob sie in den Rittersaal und schloß die Tür hinter ihr zu.
    Pummel und Eugen schleppten mit Mücke und Walter das Paket in ihr Zimmer im Nordflügel.
    „Bis dann!“ flüsterte Stephan, lief in sein Zimmer zurück und legte sich nicht gerade leise wieder ins Bett.
    „Sextanerblase!“ brummte Ottokar, als sei er im schönsten Schlaf gestört worden und drehte sich zur Wand.
    Brav, brav! freute sich Stephan. Ich soll denken, daß du in drei Minuten wieder weg bist. Wenn du wüßtest, was ich in der Hand habe!
    Fest umklammert hielt er den kleinen flachen Schlüssel.
    Die Uhr schlug Viertel, die Uhr schlug halb.
    Ottokar hatte sich auf den Rücken gedreht und blinzelte herüber. Jetzt! Mit komischen Bewegungen, als wolle er besonders leise sein, stand Stephan auf und schlich hinaus. Wieder in den Schrank.
    Nichts tat sich. Gar nichts. Erst nach Minuten kamen sie, in Trainingsanzügen, um Ottokar abzuholen: Klaus, Andi, Beni, Hans-Jürgen, Dieter und Fritz. Ottokar trat aus dem Zimmer und zog mit ihnen ab.
    „So!“ sagte Stephan zu sich selbst, kroch aus dem Schrank und zog in aller Ruhe den Trainings- über den Schlafanzug. Den Schlüssel band er an einen Schnürsenkel, hängte ihn um den Hals und ging los.
    In Mückes Zimmer lag Dampfwalze auf dem Boden, krumm wie ein Bogen. Die Bogensehne führte von seiner Kehle zu den Fersen.
    „Die alte Indianerfessel“, erklärte Eugen. „Er strampelt sonst dermaßen...“
    „Ich weiß nicht, ob das besonders demokratisch ist“, meinte Mücke. Aber...“
    „Sie sind rüber!“ Pummel kam herein, mit einer türgriffhohen Latte. „Piesel“, wie die Ritter das nannten.
    „Ja“, sagte Stephan. „Dann schauen wir mal nach unseren Freunden!“
    Durch das Hauptportal, die Freitreppe hinunter schlichen sie zum Burgfried. Walter schloß die Tür des Kesselraums mit einem Dietrich auf. Drinnen verglichen alle ihre Uhren.
    „In genau fünf Minuten!“ sagte Stephan. Mücke zog mit Pummel, Eugen und dem Holzpiesel los; Walter überwachte den Burghof. Stephan schaltete das Licht ein und stieg die Eisenleiter hinunter.
    Verdammt!
    Die drehbare Steinplatte war nicht mehr verkeilt und — alle Rohre waren weg! Das hatte er vergessen.
    Wie der Blitz kletterte Stephan wieder hinauf und hinaus.
    „Schnell, Walter! Zwei Latten! Etwa vier Meter lang“, flüsterte er.
    Walter zog ihn mit sich fort in die Durchfahrt, griff ins Dunkel. Es klapperte leise.
    „Dachlatten“, flüsterte er.
    Stephan nahm sie ihm aus der Hand und wetzte davon, zurück, hinunter. Sie waren zu lang. Glücklicherweise hatte er sein Western-Messer eingesteckt und schnitt damit, von rechts, von links und so schnell wie noch nie. Ein Blick auf die Uhr, und gleichzeitig wie Mücke, der drüben die Tür zur Folterkammer ‚zupieselte’, verkeilte Stephan die Steinplatte.
    Vor dem Burgfried trafen sie sich wieder.
    „Die schauen richtig erwartungsfroh!“ flachste Pummel.
    „Können sie den Piesel auch nicht durchs Schlüsselloch mit irgendwas wegschieben?“ fragte Stephan.
    Da grinste Eugen: „Oben liegt die Klinke in einer Nut und unten ist er gegen die Treppe verkeilt. Maßarbeit!“
    „Prima! Dann bringen wir zuerst Dampfwalze ins Kabuff und dann ...“  Stephan sprach nicht weiter.
    Mücke rieb sich die Hände und wiederholte genüßlich: „Jawohl, und dann ...“
     
     
     

Absolutes Super-Ding
     
    Friedlich lag die Burg in der Morgensonne. Nichts war zu hören, niemand zu sehen. Erst als die Turmuhr siebenmal geschlagen hatte, wurde es drinnen laut.
    „Raus mit euch! Dauerlauf“, rief eine helle Stimme. Bald darauf sammelten sich die Dauerläufer am Durchgang zum Sportplatz und trabten in den gepflegten Prinzengarten, vorbei an der Putte, die ohne Blechrüstung wieder auf ihrem Sockel stand.
    „Nicht so schnell! Wir sind das nicht gewöhnt“, rief Ingrid der vorauslaufenden

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