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Verschwörung auf Burg Schreckenstein

Verschwörung auf Burg Schreckenstein

Titel: Verschwörung auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Dampfwalze.“
    „Lernen wird die alte Horn ja wohl nichts mehr wollen“, meinte Stephan und ging zu der Verbindungstür zurück. Wieder betrachtete er die Klinke, drückte sie schließlich und zog vorsichtig an. Sie bewegte sich nicht. „Der Rex hat abgeschlossen und den Schlüssel mitgenommen!“ raunte er den beiden zu.
    „Irre!“ Mücke schüttelte den Kopf. „In der Schule eingeschlossen. Und das nennt sich Ferien!“
    Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Dampfwalze kam und kam nicht. Nach ungefähr einer Stunde hörten sie Stimmen und verkrochen sich in den Korridor des Klassenzimmertrakts.
    Ottokar schaute um die Ecke: „Der Rex und die Horn“, flüsterte er.
    Wieder redete sie auf ihn ein. In der Mitte des Nordflügels blieben die beiden stehen. Der Rex zog einen großen Schlüssel aus der Tasche und schloß das Portal auf. Die Horn ging voran, der Rex folgte, zog die Tür zu und schloß sie ab, wie ein zweimaliges Klicken verriet. Vom Fenster aus sahen die drei sie die Freitreppe hinunter und zum Wagen gehen.
    „Ist ja ein ausgesprochener Glückstag heute!“ alberte Mücke und streckte sich. Da hörten sie Schritte und verschwanden wieder in den Schultrakt.
    Ottokar spähte um die Ecke: „Dampfwalze und Andi“, sagte er.
    Gemächlich kamen der Muskelprotz und sein Rennradfreund daher. Andi sah mitgenommen aus. Die drei traten aus ihrem Versteck hervor.
    „So, auch hier?“ alberte Mücke.
    Doch Dampfwalze nahm keine Notiz von ihnen. Wortlos strebte er zu der Verbindungstür.
    „Gib dir keine Mühe!“ rief ihm Ottokar zu. „Der Rex hat den Schlüssel mitgenommen.“
    Dampfwalze hörte gar nicht hin. Er faßte in seine Hosentasche, zog einen kleinen Schlüssel heraus und steckte ihn ins Schloß: „Ihr haltet uns wohl für Anfänger?“
    Andi grinste: „Wir dachten uns, wenn die Horn schon so viel redet, ist vielleicht etwas Interessantes dabei. Drum hat es auch etwas gedauert.“
    Dampfwalze genoß die fragenden Blicke der drei, ehe er fortfuhr: „Wir waren nämlich noch beim Rex im Zimmer. Das heißt, rein konnten wir nicht, wir hatten ja keine Einladung ...“
    Wieder grinste Andi: „Aber wir sind dann doch rein. So einen guten halben Meter.“
    „Der Ofen!“ Ottokar schlug sich auf die Stirn. Das Zimmer des Rex wurde, wie jeder wußte, vom Gang aus beheizt. Der alte Kachelofen hatte eine großzügig bemessene Feuertür. Wenn da einer den Kopf reinsteckte, und die Drosselklappe war auf, konnte er gut mithören, was drin gesprochen wurde.
    „Übrigens haben wir Mordsglück gehabt, daß wir ihnen nicht begegnet sind“, sagte Andi. „Während wir durch den Rittersaal rauf sind, haben sie gerade den neuen Duschraum in der alten Burgküche besichtigt!“
    „Es war überhaupt ein sehr interessantes Gespräch“, fuhr Dampfwalze fort.
    Zu Einzelheiten kam er nicht, weil Stephan ihn unterbrach: „Und wie bist du an den Schlüssel gekommen?“
    Dampfwalze plusterte sich auf, doch Andi war schneller: „Als sie weggingen, haben wir uns hinter einem Schrank versteckt und sind dann rein.“
    „Und da lag der niedliche kleine Schlüssel?“ alberte Mücke. Dampfwalze nickte todernst: „Und noch andere interessante Dinge, Baupläne, Leitungspläne...“
    „Mann!“ unterbrach ihn Ottokar. „Das ist ja die Chance!“ Dampfwalze verstand ihn nicht. Er hatte Hunger und wollte erst mal etwas essen. Doch daraus wurde nichts.
    „Beiß halt inzwischen Fingernägel“, tröstete ihn Mücke, während sie zum Zimmer des Rex gingen.
    Dort war Ottokar nicht mehr zu halten: „Das sind ja Schätze!“ rief er. „Das muß ich alles fotografieren. Wir fahren morgen wieder her.“
    Mücke strahlte: „Wie im Spionagefilm.“
    Dampfwalze nahm die Pläne und rollte sie seelenruhig zusammen. „Nimm sie gleich mit“, sagte er. „Was man hat, das hat man. Ich muß morgen sowieso wieder her. Den da zurückbringen!“ Er hielt Ottokar den Sicherheitsschlüssel unter die Nase. „Ich lasse mir einen nach dem Original nachmachen. Das macht einen viel besseren Eindruck als wenn ich mit einem Wachsabdruck anrücke.“

    Ottokar tippte sich an die Schläfe: „Und wenn der Rex kommt und ihn sucht?“
    Breit grinste Dampfwalze: „Der kommt erst übermorgen wieder. Mit dem Architekten.“ Er steckte die Pläne in eine Papprolle, die er aus dem Papierkorb zog und schloß das Zimmer mit einem kleinen Dietrich ab. Weil die Mittagspause der Arbeiter längst vorüber war, gingen sie durch den Schulhof

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