Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschwoerung der Ritter

Verschwoerung der Ritter

Titel: Verschwoerung der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
Vom Netzwerk:
war, wollte Knacki ihn schon als Kind ausschalten. Was für ein grausamer Schurke!
    Plötzlich aber wurde Kalle stutzig. »An wen sollen sie Bens Versteck weitergeben?«
    Erschrocken fuhr die Pilotin herum. »Das … Das hast du falsch verstanden«, antwortete sie ausweichend. Nervös rieb sie an ihrem Armreif herum. Doch kurz darauf hatte Raketa ihre Sicherheit wiedergewonnen. »Was war denn da draußen los?«

    Kalle spürte wieder Stolz in sich aufsteigen. Wahrscheinlich hatte er sich wirklich verhört. Schließlich war er noch immer voller Adrenalin. Übermütig schwenkte er sein Schwert durch das Cockpit. Unbesiegbar! »Während du dich ausgeruht hast, haben wir zwei Menschen das Leben gerettet.« Raketa stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. »Das hast du gut gemacht!«, lobte sie. »Und ich bin sicher, es werden noch mehr Heldentaten nötig sein!« Gemeinsam verließen sie den Zeitgleiter.
    Als alle vier neben Stahlbert im Wald standen, aktivierte Maddox den Materiewandler. Ein schmaler, blauer Laserstrahl zischte vom iBELT zum Raumschiff. Zuerst wurde es blasser, dann fast durchsichtig. Dann machte es Plopp! – und der Zeitgleiter hatte sich in einen Felsbrocken verwandelt. Groß wie ein Haus. Die perfekte Tarnung.
    »So«, verkündete Maddox anschließend. »Jetzt sind wir dran. Damit wir nicht noch mehr Einheimische zu Tode erschrecken.« Er drückte auf einen weiteren Knopf. Ben lachte. Wie immer kitzelte es sehr. Von unten nach oben veränderte sich ihre Kleidung. Die Raumanzüge verschwanden, weite Umhänge mit breiten Gürteln erschienen. Dazu Stiefel und dicke Strümpfe, die bis zum Po reichten. Kalle kratzte sich. »Muss ich die scheußlichen Dinger wirklich tragen?«
    Maddox lachte. »Wer schön sein will, muss nun mal leiden.«

    Ben freute sich. Seine Steinschleuder in der Gürteltasche hatte die Verwandlung unbeschadet überstanden. Der Mann mit dem feuerroten Bart konnte schließlich noch in der Nähe sein.
    »Stahlbert, flexe in die Gestalt eines Eichhörnchens«, kommandierte Raketa. Sie trug ein langes Kleid und ihre sonst blauen Zöpfe hatten ein unauffälliges Blond angenommen, halb unter einem Tuch verborgen. Der Armreif mit dem Freezer war nun aus Bronze. Normaler Schmuck, wie ihn auch jedes Burgfräulein tragen konnte. Kalle grübelte. Und wenn er doch richtig gehört hatte? Irgendein Geheimnis steckte hinter der Meldung in die Zukunft. Warum war die Pilotin sonst so nervös geworden?
    Stahlbert sprang auf Bens Schulter. »Jetzt will ich aber endlich richtige Ritter sehen!«,forderte Ben. »Das eben waren ja nur Schurken in Rüstung.«
    Raketa gab ein paar Koordinaten in ihr Armband ein. »Die Burg von Löwenherz liegt im Norden«, verkündete sie. »Wir sind nicht weit entfernt.«

Geflexter Bär
    Mühsam kämpften sich die vier Gefährten durch das Unterholz. Endlich trafen sie auf einen breiten Weg. Spuren von Kutschenrädern waren im Morast, dazu jede Menge Hufabdrücke. »Der führt bestimmt zur Burg«, glaubte Kalle.
    Raketa checkte ihr Armband. »Hier lang«, sagte sie. Der Weg schlängelte sich sanft einen Hügel hinauf. Links und rechts standen mächtige Laubbäume. Plötzlich pfiff Stahlbert aus dem Geäst über ihnen. »Reiter aus Nordost!«
    Maddox stellte sein Mononuklear scharf. »Ein Ritter mit einem goldenen Löwen auf derBrust. In seinem Gefolge hunderte von Reitern und Knappen. Aber sie kommen nur sehr langsam voran. Ihre Planwagen scheinen im Schlamm festzustecken.«

    Kalle fiel vor Staunen der Unterkiefer herunter. »Ein goldener Löwe? Das ist das Wappen von Löwenherz. Kneif mich, Ben. Das ist wirklich Richard Löwenherz!«
    Dann passierte etwas Merkwürdiges: Raketa riss ihrem Co-Piloten das Mononuklear vom Gesicht und sah selbst hindurch. »Richard Löwenherz!«, hauchte sie. Maddox pfiff durch die Zähne und grinste. »Ist unsere Pilotin etwa verknallt?«
    Augenblicklich verfärbte sich Raketas Gesicht tomatenrot. »Ich … Was? Äh, Blödsinn …!«, stammelte sie. Ben, Kalle und Maddox warfen sich eindeutige Blicke zu. »Mein Interesse ist rein dienstlich. Ich denke nur gerade, wir könnten am besten an Löwenherz’ Seite in die Burg kommen …!«
    Maddox grinste verschwörerisch. »Klar, du wirst auch nur rein dienstlich rot!«
    Kalle aber war sofort Feuer und Flamme. »Löwenherz liebt doch Tapferkeit. Und ich bin mutig wie zwölf Mann. Ich brauche nur eine Chance, ihm das zu beweisen!«
    Maddox klatschte begeistert in die Hände. »Superfluxische

Weitere Kostenlose Bücher