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Verschwoerung der Ritter

Verschwoerung der Ritter

Titel: Verschwoerung der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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Pferd. Tausende von Soldaten folgten ihm.
    »Auf dem dritten Kreuzzug will Richard Jerusalem von den Ungläubigen befreien«, sprach Maddox weiter. »In einer Schlacht verjagt er 3000 Feinde. Alleine mit sechs Rittern! So lautet jedenfalls die Legende. Durch diese Tapferkeit kommt er zu seinem Spitznamen Löwenherz.« Ben und Kalle sahen, wie Krieger in anderen Uniformen Reißaus nahmen.
    »Bieg mir ’ne Banane!«, murmelte Kalle beeindruckt. »Das nenne ich Mut!«
    Maddox grinste. »Der war sogar nocheinen Tick mutiger als du. Was ihn aber nicht vor Gefangenschaft bewahrte. Sein Bruder Johann Ohneland weigerte sich, das geforderte Lösegeld zu überbringen. Also zahlte seine Mutter: 23 Tonnen Silber.«
    Quer durch den Zeitgleiter bewegte sich nun ein Zug von Kutschen randvoll mit Silber. Dann stoppte der Film.
    »Landung in 60 Sekunden«, meldete der Android.
    Maddox sprang auf den Sessel neben Raketa. Aus den Kragen der vier Weltraumanzüge drang rötliches Licht und hüllte die Köpfe ein. Augenblicklich verhärtete es sich zu Helmen.
    Ben spürte einen Frosch im Hals. Wie oft hatte er davon geträumt, mal einem echten Ritter zu begegnen? Nun war er kurz davor, aber wohl war ihm nicht dabei. Besondersdieser Johann Ohneland war ihm nicht geheuer. Wer seinen Bruder so hängen ließ, war vielleicht auch noch zu ganz anderen Schurkereien fähig.
    Kalle dachte das Gleiche. Mit der Faust schlug er auf den Sessel. »Den Fiesling machen wir zur Schnecke …!«
    Stahlbert unterbrach ihn. »Landung in drei Sekunden. Zwei. Eins. Null.«
    Ben und Kalle bissen die Zähne zusammen. Doch heute landete Raketa butterweich.
    »Vor wenigen Wochen ist Richard Löwenherz aus der Gefangenschaft entlassen worden«, beendete Raketa den Vortrag von Maddox. Sie drückte jedem der Jungs einen Linguaflexer ins Ohr. So konnten sie jede Sprache der Welt verstehen und sprechen. »Nach vier Jahren betritt Richard jetzt erstmals wieder englischen Boden. Doch seinReich ist verarmt, nicht nur wegen des riesigen Lösegelds. Johann plündert es aus.«
    Die Pilotin stand auf. »Das ganze Land ist in Aufruhr, weil sein König zurückkehrt. Dieses Gewimmel ist optimal, um Ben zu verstecken. – Und jetzt nichts wie raus hier. Wir müssen den Zeitgleiter augenblicklich tarnen.«
    Doch es war bereits zu spät. »Ahhhhh!« Von draußen schallte lautes Geschrei herein. Sie waren entdeckt!

Wilderer in Not
    Maddox, Kalle und Ben standen auf dem Dach des Zeitgleiters. Woher kamen die Schreie? Da! Ein Mann mit zerrissener Kleidung und ein Junge in ihrem Alter schlugen sich quer durch den dichten Wald. Direkt auf das Raumschiff zu! Immer wieder drehten sie sich um. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Etwas Monströses musste ihnen auf den Fersen sein. Vor lauter Panik übersahen sie sogar den Zeitgleiter.
    Der Junge trug einen toten Hasen über der Schulter. Im Fell steckte ein Pfeil. Gellende Schreie durchschnitten die Stille. »Halt! Bleibt stehen!«
    Bens Herz raste. Wer war hinter den beiden her?
    »Denen müssen wir helfen!«, kommandierte Maddox. »Aber erst mal in Deckung bleiben!« In einem tollkühnen Satz sprang der Co-Pilot vom Zeitgleiter. Kalle machte es ihm nach. Ben rutschte den geschwungenen Flügel hinunter, der dem Raumschiff das Aussehen eines Rochens verlieh. Unten angekommen versteckte auch er sich im Gebüsch.
    »Lauf!«, hörte er den alten Mann keuchen. Sie waren jetzt nur noch wenige Meter von ihnen entfernt. »Lauf, Alvin, wenn dir dein Leben lieb ist!« Immer wieder riss er den Kopf herum. Lautes Hufgetrappel schallte durch den Wald.
    »Ich kann nicht mehr, Vater«, keuchte der Junge. Er warf den toten Hasen von sich. Baff! Direkt vor Kalles Füße. Dann bliebAlvin stehen. Weder er noch sein Vater merkten, dass sie beobachtet wurden.
    Kalle wollte schon zu ihnen gehen. Da brachen drei Reiter aus dem Dickicht. Die Rüstungen knirschten, die Helme verdeckten das halbe Gesicht. Aber ihre giftig aufblitzenden Augen waren gut zu erkennen. Und die gebleckten Zähne. Der erste Ritter trug einen weißen Umhang über seinem Kettenhemd. Er hatte einen feuerroten Bart. In der Hand hielt er ein gewaltiges Schwert.

    Ben fröstelte. An der Schneide klebte dunkles, getrocknetes Blut! »Gut so, bleibt stehen, ihr elenden Wilderer!«, grölte der Anführer. »Heute ist euer Todestag!« Er stoppte sein Pferd und stieg ab. »Ich, William Rotbart, werde das Urteil gleich hier vollstrecken!«
    Ben drehte sich hektisch um. »Wo ist Raketa?«, flüsterte

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