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Verschwoerung der Ritter

Verschwoerung der Ritter

Titel: Verschwoerung der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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Idee! Genau so machen wirs.« Er knuffte das Eichhörnchen auf Bens Schulter. »Stahlbert flext in die Gestalt eines wilden Tieres. Wir verjagen es und retten so den König aus höchster Gefahr.«
    Raketa lächelte. »Du meinst, dann nimmt er uns mit in seine Burg? – Co-Pilot, welche Tierart schlägst du vor?«
    Maddox musste nicht lange überlegen. »Na, eine möglichst große. Kannst du brüllen wie ein Bär, Stahlbert?«
    Das kleine Eichhörnchen streckte sich auf Bens Schulter. Dann brüllte es jedoch so bärig, dass alle vier zusammenzuckten. »Rrroarrr!« Ben, Kalle, Raketa und Maddox lachten.
    »Ab mit dir in den Wald«, kommandierte Kalle. Ben musste grinsen. Sein bester Freund war ja immer sehr unerschrocken. Jetztaber platzte er beinahe vor Übermut. Breitbeinig stiefelte Kalle dem König entgegen. Ben folgte ihm, die Hand fest um seine Steinschleuder. Dann hob er den Daumen. Kann losgehen! , sollte das bedeuten.

    Als sie nur noch zehn Schritte von König Löwenherz entfernt waren, brach ein riesiger Bär aus dem Gebüsch. Ben wunderte sich. Normalerweise konnte sich Stahlbert in nichts verwandeln, das größer war als seine normale Gestalt. Doch auf den Hinterpfoten war das Ungetüm sicher zweieinhalb Meter groß. »Rrroarrr!«, brüllte es. Ben lief ein Schauer über den Rücken. In nackter Angst vor dem Raubtier scheute das Pferd von Löwenherz und warf den König ab. »Jetzt komm ich!«, durchzuckte es Kalle. Mit seinem Schwert sprang er zwischen Richard Löwenherz und den Bären. »Ganz ruhig, mein Kleiner!«,höhnte er mit fester Stimme. »Viele Jahre war unser König in der Fremde. Du willst ihm doch wohl jetzt nicht wehtun, oder?«
    Ben biss sich auf die Faust vor Spannung. Er sah, wie die Begleiter von Löwenherz ihre Bögen spannten und auf den Bären zielten. Doch der König hob die Hand. Er wollte sehen, wie sich der Junge im Kampf mit dem Bären machte. Drei Mann halfen ihm wieder auf die Beine und führten den König von der Gefahr weg. Maddox’ Plan funktionierte.
    Da spürte Ben plötzlich etwas an seinem Bein hinaufklettern: ein Eichhörnchen. »Wann können wir denn endlich anfangen?«, fragte Stahlbert.
    Ben wurde es abwechselnd heiß und kalt. Das Untier auf dem Waldweg war ein echter Bär! Stahlberts Gebrüll musste ihn angelockt haben. Und Kalle hatte keine Ahnung!

Kalle gegen Bestie
    Die Bestie war über zwei Meter groß. Dunkelbraunes, zotteliges Fell. Die riesigen Pranken mit messerscharfen Krallen besetzt. Mit weit aufgerissenem Maul baute sie sich vor Kalle auf. Ein Eckzahn war abgebrochen. Der Bär hatte seine Beute wohl zu hastig gerissen. Kalle sah völlig cool zu ihm hinauf. »Komm her, wenn du dich traust!«, schmetterte er dem Vieh entgegen.
    »Kalle!«, zischte Ben. »Der Bär ist echt!«
    Kalle lachte künstlich. »Hahaha, klar ist der echt. Aber nicht mehr lange, dann mache ich einen Bettvorleger aus ihm!«
    Bens Herz schlug bis zum Hals. Kalle kapierte einfach nicht! Die dunklen Augen des Monstrums glühten wie heiße Kohlen auf. Es hatte Hunger. Bärenhunger. Und Kalle sollte seine Beute sein! Am liebsten wäre Ben weggelaufen. Aber er konnte doch seinen besten Freund nicht im Stich lassen! Wie in Hypnose bückte sich Ben und hob einen Stein auf. Legte ihn in die Steinschleuder und zielte. Er liebte Tiere über allesund konnte ihnen nichts zuleide tun. Aber jetzt musste es sein, wenn er seinen Freund retten wollte.
    Wamm! Mit voller Wucht traf er den Bären an seiner empfindlichsten Stelle. Das Tier heulte auf und hielt sich die Nase. Mit beiden Tatzen schlug es um sich, als wollte es Bienen verjagen. Ben hatte gehofft, der Schuss würde den Bären in die Flucht schlagen. Aber der Schmerz machte ihn nur noch wütender.

    Der Bär ließ sich nun wieder auf alle viere fallen und sprang auf Kalle zu. Kalle war verdutzt. Sollte Stahlbert nicht längst im Wald verschwunden sein? Da sah er etwas Puscheliges auf Bens Schulter sitzen – ein Eichhörnchen. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Faustschlag. »Bieg mir ’ne Banane, das Vieh ist echt!«, brüllte Kalle auf. Ohne nachzudenkenhob er sein Schwert und rammte es dem Angreifer in die Schulter. Der Bär brüllte. Kalle spürte seinen heißen Atem im Gesicht. Mit zittrigen Beinen ging er rückwärts, stolperte über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin.
    Ben schrie auf. Die Bogenschützen spannten ihre Sehnen. »So ein prächtiges Tier dürfen sie nicht töten!«, dachte Ben. Es war nun an ihm, Mut zu beweisen. Wamm!,

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