Versprechen der Ewigkeit (German Edition)
hast, habe ich mich mit unseren Verbündeten unterhalten. Oder wusstest du nicht, dass deine Frau eine begnadete Botschafterin ist? Meine Schwestern behaupten immer, ich hätte meine diplomatischen Fähigkeiten an der Haudrauf-Uni erworben und mit dem Holzhammer-Diplom abgeschlossen, aber ich scheiß drauf, wenn die damit nicht klarkommen, oder?«
Chase nickte ernsthaft. »Scheiß drauf.«
»Also, wir haben jedenfalls ein paar verdammt starke Verbündete, und diese Idioten hier haben wohl die Neuigkeiten überhört. Die Walküren sind alle auf unserer Seite: Wer dich kränkt, beleidigt auch sie. Auch die Hexen haben dir alles verziehen. Malkom Slaine hat sogar ein richtig schlechtes Gewissen, weil er dich aufgeschlitzt hat! Ihm und Carrow wurde regelrecht übel bei dem Gedanken, wie ihr Leben wohl heute aussähe, wenn du Carrow nicht in die Hölle geschickt hättest. Würde mich gar nicht wundern, wenn du zu Beltane eine Karte kriegtest! So, wir haben also die Walküren und die Hexen. Ach ja, und mit Brandr hab ich auch geredet. Stell dir nur mal vor …«
»Wir haben die Berserker?«
»Oh Mann, das wollte ich sagen, Chase!«
»Regin, ich kann weder dich noch irgendwen anders meine Kämpfe ausfechten lassen. Ich habe meine eigenen Fehler gemacht, und das bedeutet, dass ich auch Opfer bringen muss.«
Von der Schaukel auf der Veranda ertönte ein Hüsteln. »Niemand opfert hier irgendetwas«, sagte Nïx. »Declan der Grimmige steht unter meinem Schutz«, rief sie sämtlichen Kreaturen zu, die sich noch in Hörweite aufhielten. »Wer ihn tötet, zieht meinen Unmut auf sich.« Blitze zerrissen den sonnigen Himmel und hagelten wie Bomben auf die Kreaturen hinab, die daraufhin in alle Himmelsrichtungen auseinanderliefen. »Aber von mir aus könnt ihr ihn ruhig ein bisschen rumschubsen!«, rief Nïx ihnen noch hinterher.
Sonniger Tag? Sonniger … »Was machst du denn hier?«, schrie Regin. »Warum brennst du nicht? Wo sind deine Fänge?«
Er fuhr mit der Zunge über seine Zähne. »Ich hab keine.«
»Und wie konnte deine Wunde dann heilen?«
Als sich Nïx erhob, um ins Haus zurückzukehren, packte Regin Chases Hand und eilte ihr nach. »He, Augenblick mal, Hellseherin! Wieso kann er sich draußen in der Sonne aufhalten?«
Nïx blinzelte. »Wo sind denn auf einmal alle hin? Worüber haben wir gerade gesprochen?« Ihre Augen wurden groß. »Ich weiß wieder! Chase ist jetzt unsterblich.« Sie sah Brandr, Lucia, Natalya und Thad an. »Das feiern wir mit einer großen Eistorte! Nur dass wir gar keinen Gefrierschrank hahen.«
»Nïx, warum hat er sich nicht in einen Vampir verwandelt?«
»Ich nehme an, das liegt daran, dass er nie tot war.«
Regin drehte sich zu ihm um. »Dann darf ich dich behalten? Du bist unsterblich!«
»Aye, auch wenn ich nicht begreife, wieso.«
»Ich glaube, ich weiß es«, sagte Brandr. »Während du bewusstlos warst, habe ich mir deine Erkennungsmarken angesehen, und das Amulett um deinen Hals trägt auf der Rückseite Odins Zeichen. Du hast es schon auf einer Standarte, einer Marineflagge, einem Wappen und als Tätowierung auf deiner Brust getragen. Dein Kampf gegen den Pravus ist möglicherweise dein zweihundertster gewesen.«
Declans Herz begann zu hämmern. Wenn das wahr wäre …
»Ich glaube wirklich, du hast dir Ohalla verdient, Bruder«, sagte Brandr. »Wahrscheinlich zählen alle Schlachten zusammen, bezogen auf die Seele und nicht den Körper.«
»Aber Odin hätte mir niemals Ohalla geschenkt, nach all dem Schrecklichen, was ich getan habe.«
»Lasst uns lieber nicht zu viele – oder noch besser: gar keine – Fragen stellen«, mischte sich Regin rasch ein. »Du bist jetzt unsterblich, und du bist ein Berserker. Mehr müssen wir nicht wissen.« Danke, Odin, danke, danke …
»Ein unsterblicher Berserker«, murmelte Chase.
Brandr boxte ihm gegen den Arm. Fest. »Hat ja lange genug gedauert.«
»Warum hat er sich nicht in Aidan verwandelt?«, fragte Regin Nïx.
»Chase ist zu stark und wird es immer sein. Außerdem begehrt er dich zu sehr, um sich jemals in den Hintergrund drängen zu lassen.«
Chase sah Nïx mit gerunzelter Stirn an. »Warum … warum stehst du auf meiner Seite?«
»Ich passe auf dich auf, seit du ein kleiner Junge warst.« Mit übertriebenem irischem Akzent sagte sie: »Soll ich dir die Zukunft vorhersagen, mein Junge? Möchtest du ein Medaillon, das dir Glück bringt?«
»Du warst es, die mir das Amulett gab!«
»Ja. Und ehe du fragst, warum ich
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