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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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gestoßen war, hatte sie doch ganz genau registriert, wer in dieser Angelegenheit die Schlüsselfiguren waren. »Als ich sie zum letzten Mal gesehen habe, war sie gerade damit beschäftigt, jeden zusammenzustauchen, der ihr in die Quere kam, und Befehle zu bellen wie ein General.« Er schüttelte den Kopf. »Sie mag zwar klein sein, aber sie herrscht über ihre Untergebenen mit eiserner Hand.«
    »Ich fand sie sympathisch.« Schon wieder starrte Alice in seinen Schoß.
    »Das habe ich mir gedacht.« Reese setzte sich auf. »Ich brauche ein bisschen Koffein, um mein Gehirn auf Touren zu bringen. Wie wäre es, wenn ich mit Cash eine Runde drehe und du in der Zeit Kaffee kochst?«
    Der Hund, der in der Zwischenzeit fast eingedöst war, sprang begeistert auf und war sofort hellwach.
    »Wenn es das ist, was du willst.«
    Es entsprach nicht mal annährend seinen eigentlichen Wünschen, aber vorerst würde er sich damit zufriedengeben. »Danke.« Er wartete, doch da sie keine Anstalten machte, zu gehen, sondern ihn unverwandt anstarrte, zog er schließlich schulterzuckend die Decke von seinem Schoß und stand auf.
    Beim Anblick von Reeses großem, muskulösem Körper sog Alice scharf die Luft ein. Dann floh sie regelrecht in die Küche. Reeses Vermutung, er hätte sie in Verlegenheit gebracht, traf durchaus zu. Zumindest ein bisschen.
    Doch da war noch so viel mehr als nur simple Scham. Etwas, das sie seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte.
    Und sie genoss dieses Gefühl in vollen Zügen.
    Sie holte zweimal tief Luft, ehe sie nach ihm rief. »Ich brauche ungefähr zehn Minuten.«
    Als er endlich antwortete, stand er dicht hinter ihr. »Das passt sehr gut.«
    Verblüfft drehte sie sich um und ließ vor Schreck beinahe die Kaffeekanne fallen.
    Er lehnte keine zwei Meter entfernt in der Küchentür, ohne Hemd und barfuß. Er hatte sich eine verknautschte Hose übergezogen, jedoch nur den Reißverschluss geschlossen und den Knopf offen stehen lassen. Die Hose hing tief auf seinen Hüften und gab den Blick auf seinen straffen Bauch frei und die zarte Linie dunkelblonder Härchen, die in seinen Boxershorts verschwand.
    Oh Mann. Die Hose half zwar, viel richtete sie jedoch nicht aus. Er sah trotzdem noch unglaublich fantastisch aus.
    »Hier oben, Alice«, meinte Reese resigniert und seufzte.
    Alice sagte kein Wort und schaffte es wider Erwarten tatsächlich, den Blick von seinem Körper loszueisen und ihm ins Gesicht zu sehen. Wenn Reese weiterhin so ungeniert halb nackt durch die Gegend lief, würde sie wohl noch einige Ermahnungen kassieren.
    Aber Hand aufs Herz: Welche Frau würde ihn
nicht
anstarren?
    Schon beim allerersten Mal war ihr sein umwerfender Körperbau aufgefallen. Die Vergangenheit hatte zwar Spuren bei ihr hinterlassen, aber blind war sie deswegen noch lange nicht.
    Es hatte sie größte Mühe gekostet, sich trotzdem weiterhin zurückzuhalten, durch ihn hindurchzusehen und sein freundliches Lächeln und seine höflichen Worte zu ignorieren.
    Aber als sie ihn dann mit dem Hund gesehen hatte und wie geduldig er mit Cash umgegangen war, da war es um sie geschehen gewesen, und sie hatte ihr Herz an ihn verloren. Reese war über einsfünfundneunzig groß, wirkte jedoch trotzdem nicht schlaksig, sondern hatte einen durchtrainierten Körper, und auch seine Kraft war unübersehbar. Trotzdem behandelte er Cash mit großer Behutsamkeit.
    Und gestern, als er nicht nur geradezu heldenhaft eine hochgefährliche Situation gemeistert, sondern sich auch noch um seinen verletzten Freund gekümmert hatte … Herrje, unfassbar, dass ihm überhaupt
irgendjemand
widerstehen konnte.
    Schon vollständig angezogen verschlug ihr der Anblick von Detective Reese Bareden den Atem. Doch halb nackt? Da verlor sie vor Verlangen nach ihm schier den Verstand.
    Seine grünen Augen glitzerten amüsiert. »Stark bitte.«
    »Was?« Oh Gott, sie hatte ihn schon wieder mit den Augen ausgezogen. Sie schluckte angestrengt und versuchte, sich zusammenzureißen.
    »Den Kaffee.«
    »Ach so.« Wie hatte sie das nur vergessen können? Sie umklammerte die Kaffeekanne mit beiden Händen und zwang sich zu einem Lächeln. »Wird gemacht.«
    Sein Lächeln verwandelte sich in Besorgnis. »Alice, was ist los?«
    »Nichts.« Sie konnte ihm ja schlecht gestehen, dass er einer der beeindruckendsten Männer war, die ihr jemals begegnet waren – und das wollte schon etwas heißen, denn sie hatte schon einige wirklich bemerkenswerte Männer in ihrem Leben

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