Verwirrend heiße Gefühle
Augen. Schweiß lief ihm übers Gesicht. Er begann zu zittern. “El Diablo”, stieß er hervor.
Chase nickte und zog die Waffe zurück. “Wusste ich doch, dass Sie sich richtig entscheiden, Santangelo. Also, wie lange wartet Ihr Komplize, bis er heraufkommt?”
Der Mann sah ihn überrascht an und blickte dann zur Tür.
“Nein”, meinte Chase lächelnd, “er kann Ihnen nicht helfen, sondern wird Ihnen Gesellschaft leisten.” Chase steckte die Waffe in den Hosenbund und zog den Gefangenen hinters Bett. “Beim ersten Laut erschießt du ihn”, sagte er zu Andi.
“Klar.”
Sie kniete sich neben den Mann, hielt ihm die Mündung an die Schläfe und sah ihn eiskalt an, damit er die Drohung ernst nahm.
Chase schloss die Tür. Wieder warteten sie. Der Gefangene war schweißgebadet.
Es dauerte nicht lange, bis sie erneut Schritte hörten. Dann wiederholte sich alles. Chase durchsuchte und fesselte auch den zweiten Mann, der wie der erste gekleidet war.
“Wie viele sind noch draußen?”, fragte Chase, sobald beide nebeneinander lagen.
“Wir sind nur zu zweit”, versicherte der erste Gefangene.
Chase wandte sich an Andi. “Glaubst du, er sagt die Wahrheit?”
Sie betrachtete die Männer. Der zweite gab sich noch feindselig, doch der erste zitterte vor Angst. “Ich glaube schon. Aber vielleicht solltest du ihn doch genauer befragen.”
Bevor Chase etwas unternehmen konnte, stieß der Mann hervor: “Nein, nein, ich sage die Wahrheit! Außer uns ist da keiner mehr!”
Chase betrachtete die Männer wieder schweigend, ehe er sich an Andi wandte. “Was sollen wir mit ihnen machen?”
Sie kannte das Spiel und zuckte gelangweilt die Schultern. “Am einfachsten ist es, wenn wir sie erschießen. Dann brauchen wir uns nicht um sie zu kümmern. Was meinst du?”
Der zweite Mann sah plötzlich nicht mehr so abweisend drein.
“Ich weiß nicht”, meinte Chase. “Vielleicht könnten sie uns noch nützen.”
“Wie denn? Die wissen doch nichts. Machen wir kurzen Prozess!”
Chase richtete die Waffe auf den ersten Mann und legte den Finger an den Abzug. “Wenn du meinst.”
“Nein, warten Sie, Señor!”, rief der Mann. “Wir wissen sogar sehr viel!”
Chase tat, als würde er überlegen. “Was meinst du?”, fragte er Andi.
Wieder zuckte sie die Schultern. “Wir können es uns ja anhören und hinterher entscheiden.”
Chase sicherte seine Waffe. “Na schön, Leute, dann lasst mal hören. Aber ich warne euch. Meine Partnerin ist sehr ungeduldig.”
14. KAPITEL
Eine Stunde später stand Andi mit Paolo im Tragetuch neben Chase vor dem Hotelzimmer. Von drinnen war nichts zu hören. Endlich nickte Chase. Lautlos gingen sie den Korridor entlang.
Wie Partner, die schon jahrelang zusammenarbeiteten, hatten sie die beiden Männer verhört. Und jetzt bewegten sie sich ebenfalls wie ein Team.
Am Hoteleingang blieben sie stehen und betrachteten die Straße. “Ich sehe nichts Verdächtiges”, sagte Chase leise. “Was ist mit dir?”
“Alles in Ordnung.”
“Gut, gehen wir.”
Sie hatten die Männer gefesselt und geknebelt zurückgelassen. Der Sender, den sie in der Tragetasche des Laptops entdeckt hatten, lag auf dem Tisch. Jetzt mussten sie sich eine neue Unterkunft suchen. Chase war nur froh, dass sie den Laptop gleich nach seiner Ankunft im Zimmer aus der Tragetasche genommen und diese ins Bad gestellt hatten. Dadurch war es Olasik nicht gelungen, ihre Gespräche und den Anruf bei Mac abzuhören.
Nach zwei Stunden waren sie sicher, dass ihnen niemand folgte. In einem noch schäbigeren Hotel nahmen sie sich ein Zimmer. Während Andi Paolo versorgte, überprüfte Chase noch einmal den Computer und das Handy.
“Es war offenbar nur eine Wanze”, stellte er schließlich fest.
“Das muss Olasik gewesen sein”, sagte sie.
“Sieht so aus. Ich hatte jedenfalls nur mit ihm zu tun. Und er hat den Termin im Waisenhaus vereinbart, wo die beiden Kerle offenbar auf uns warteten.”
“Es tut mir leid, Chase”, sagte sie. “Hätte ich mich im Waisenhaus nicht so aufgeregt, wäre uns bestimmt nicht entgangen, dass wir verfolgt werden.”
“Mach dir deshalb keine Gedanken. Es ist ja gut ausgegangen. Wir haben von den beiden sogar wertvolle Informationen erhalten.”
“Olasik muss der von El Diablo bezahlte Amerikaner sein, von dem sie sprachen.”
Chase nickte. “Kein Wunder, dass wir den Drogenboss bisher nicht erwischten. Bei jedem Einsatz gegen ihn lief etwas schief.”
“Wir müssen Mac
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