Verzehrende Leidenschaft
wurden und ihr Verlangen immer stärker. In dem Moment, als er sich tief in ihrem Schoß vergrub, dort verweilte und ihren Namen stöhnte, während er seinen Samen in ihr vergoss, erreichte auch Moiras Leidenschaft ihren Höhepunkt.
Erst als sie allmählich wieder zu Atem kamen und eng umschlungen nebeneinanderlagen, fühlte sich Moira imstande, über die Dinge nachzudenken, die er gesagt hatte, während die Leidenschaft ihren Verstand benebelt hatte. Sie dachte noch eine ganze Weile darüber nach, bis sie sicher war, dass er ihr seine Liebe gestanden hatte. Ihr Herz klopfte in einer Mischung aus Furcht und Vorfreude, als sie ihn ansah. Sie musste es unbedingt noch einmal klar und deutlich von ihm hören.
»Also, liebst du mich nun, oder nicht?«, fragte sie.
Tavigs Augen weiteten sich. »Das weißt du noch immer nicht?«
»Es ist schwer, sich sicher zu sein, wenn man es nicht direkt gesagt bekommt. Du kannst ruhig ganz schlichte und einfache Worte wählen, und mir wäre es am liebsten, wenn du sie genauso unverblümt sagen würdest, wie ich es getan habe. Du kannst sie ja später noch ein wenig ausschmücken. Aber jetzt hätte ich noch einmal gern in einer klaren, direkten Sprache von dir gehört, was du für mich empfindest.«
Er drehte sich so, dass er ihr direkt in die Augen sehen konnte. »Ich liebe dich, Moira Robertson MacAlpin, jetzt und in alle Ewigkeit.« Tavig runzelte die Stirn, als ihre Lippen zitterten und ihre Augen feucht wurden. »Fängst du jetzt etwa zu weinen an?«
»Nay.« Sie strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und wunderte sich nicht, dass ihre Hand ein wenig zitterte. »Ich habe mich nur so lange nach diesen Worten gesehnt, dass sie mich jetzt ein wenig erschüttern.«
»Ich bin wirklich davon ausgegangen, dass du wüsstest, was ich fühle, Liebes. Ich war so sicher, dass du das in all meinen Berührungen und in all meinem Tun lesen konntest.«
»Tavig, du bist der erste Mann, bei dem ich so etwas hätte tun sollen. Um ehrlich zu sein, du bist der erste Mann seit vielen Jahren, vor dem ich mich nicht verstecken oder fürchten musste. Vielleicht bin ich ja mutiger geworden, aber nicht eitel. Und es wäre sehr eitel von mir gewesen, einfach davon auszugehen, dass du mich liebst.« Sie lächelte, als er lachte.
Tavig legte sich wieder sanft auf sie und gab ihr einen langsamen, zärtlichen Kuss. »Ich liebe dich.« Als sie sich fester an ihn schmiegte, tat er murmelnd seine Freude kund. »Hast du das gebraucht, um bei mir zu bleiben, um bereit zu sein, dich der Zukunft zu stellen?«
»Aye«, sagte sie. »Vielleicht haben wir Glück, und unser Leben bleibt die meiste Zeit sorgenfrei. Aber es könnten uns auch einige Schwierigkeiten ins Haus stehen. Um solchen Dingen zu trotzen, muss uns mehr verbinden als nur die Leidenschaft und dein Glaube an das Schicksal.« Sie wand sich genussvoll unter der zärtlichen Berührung seiner Hände. »Aye, ich habe Angst gehabt vor dem Aberglauben und den Gefahren, die uns daraus erwachsen könnten. Aber noch mehr Angst hatte ich davor, dass du dich wegen dieser Schwierigkeiten womöglich von mir abwendest. Ohne das Band der Liebe und ohne die Kraft, die uns dieses Band verleiht, könnte es leicht dazu kommen. Deshalb habe ich versucht zu fliehen.«
»Dann brauche ich keine Angst zu haben, dass du je wieder versuchst, mich zu verlassen. Deshalb hat uns das Schicksal dazu bestimmt, ein Paar zu werden und uns zu lieben. Niemand kann besser verstehen, mit welchen Dingen wir uns möglicherweise herumschlagen müssen, und gemeinsam sind wir unschlagbar.«
»Das hoffe ich. Ich freue mich darauf, mit dir den Rest meines Lebens zu verbringen, mein lieber Gemahl!« Zärtlich fuhr sie mit den Füßen über seine Waden. »Glaubst du, du bist stark genug, dich dieser Vorstellung zu stellen, mein tapferer Laird?«
»Eine kühne Herausforderung. Du hast einen schweren Fehdehandschuh geworfen.«
»Wirst du ihn aufheben?«
»O ja, mein Herz. Ich werde ihn aufheben, ihn gut festhalten und niemals fallen lassen.«
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