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Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition)

Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition)

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Fischer
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mich. Erwarte meine Rückkehr nicht vor heute Nacht. Du kannst fernsehen, wenn du willst – oder lies irgendein Buch. Im Wohnzimmer gibt es genug davon.« Seine Stimme war jetzt wieder schnell und bestimmend geworden. Mit einem Satz war er auf den Beinen, huschte nach draußen, klopfte Tom im Vorbeigehen auf die Schulter und schon war er raus zur Haustür.
    Das blieb für die kommenden Tage ihr längstes Gespräch. Tom bekam Veyron danach kaum mehr zu Gesicht. Genau wie angekündigt, war er entweder schon außer Haus wenn Tom aufwachte, oder aber er verließ sein Studierzimmer nicht; außer wenn er mal auf die Toilette musste.
    Nachdem auf diese Weise eine ganze Woche verstrichen war, fragte sich Tom, ob ihm Veyron seit ihrem kurzen Gespräch absichtlich aus dem Weg ging. Hatte er irgendeinen wunden Punkt berührt, als sie über seine Eltern sprachen? Das erinnerte ihn wieder voller Schmerz daran, wie es war, ausgeschlossen und gemieden zu werden.
    Irgendwie
, dachte er mit einer gehörigen Portion Resignation,
kommt es mir so vor, als wird das hier genauso trostlos wie bei Priscilla. Ich werde abhauen, wenn es noch schlimmer wird.
    Jane kam am Wochenende kurz zu Besuch, nur um nach dem Rechten zu sehen. Er erzählte ihr davon, dass Veyron sich kaum blicken ließ und ihm aus dem Weg ging. Sie seufzte, als sie das hörte.
    »Das hatte ich befürchtet. Ich werde mit dem Inspektor reden. Wenn einer es schafft, Swift ins Gewissen zu reden, dann er«, versprach sie.
    Tom wagte zu hoffen. Jane hatte ihn bisher nie hängen lassen und Inspektor Gregson war eine Respektsperson.
    Am nächsten Tag fiel Veyrons Verhalten allerdings auch nicht anders aus. Er schien Tom vollkommen vergessen zu haben.
    So verging auch die zweite Woche bei seinem Patenonkel. Es blieb bei flüchtigen Begegnungen oder ganz kurz angebundenen Gesprächen.
    »Die Zeit läuft mir davon und ganz bestimmt will ich es nicht nochmal mit einem Menschen zu tun haben, auf den ich mich nicht verlassen kann«, sagte sich Tom. »Gleich morgen stelle ich ihn zur Rede. Dann lass ich keine Ausreden mehr gelten. Entweder sagt er mir, was ihn an mir stört, oder das war‘s. Dann hau ich ab!«
     
    Der nächste Tag begann genauso trist und langweilig wie alle übrigen. Veyron war wie üblich bereits außer Haus, als Tom aufstand und hinunter in die Küche ging. Mrs. Fuller war ebenfalls schon wieder weg. Sie hatte das Frühstück für ihn in der Mikrowelle warmgestellt. Tom schnaubte. Der Entschluss einfach wegzulaufen wurde immer konkreter. Wenigstens hatte man ihm eine Nachricht auf dem Tisch hinterlegt. Als er den kleinen Zettel jedoch in die Hand nahm, stellte er fest, dass er von Veyron war.
     
    Besuche einige Klienten. Bin zuerst bei Mr. Falthingham auf seinem Pferdegestüt irgendwo hinter Potters Bar, danach bei Mrs. Ellingson in Aldershot und bei Pete Tweed auf dem Schrottplatz. Ort weiß ich nicht, musst du googlen. Telefon ist dabei. Sofort anrufen, falls Gregson sich meldet, oder Dr. Strangley, oder Willkins. Keinesfalls zurückrufen, wenn irgendjemand anderes sich meldet. Falls Mr. Kellerham aufkreuzt, bitte ihn zu warten. Mach ihm einen Tee, Earl Gray, 83 Grad heiß, viereinhalb Minuten ziehen lassen. Komme erst heute Abend wieder. Frühstück steht in der Mikrowelle. Mrs. Fuller hat die Grippe erwischt.
    Grüße, VS.
     
    Tom setzte sich und kratzte sich verwundert am Kopf. Jetzt war er wirklich mal überrascht. Veyron, der ihn seit zwei Wochen mehr oder wenig komplett ignorierte, hatte ihm ein Frühstück zubereitet und eine Nachricht hinterlassen? Naja, vielleicht war der Kerl ja doch nicht
so
übel. Tom beschloss vorerst nicht abzuhauen und abzuwarten, was Veyron zu berichten wusste, wenn er zurückkehrte.
    Er ging ins kunterbunt eingerichtete Wohnzimmer. Die Wände waren mit einer mintgrünen Tapete beklebt und mit Regalen vollgestellt, deren Böden sich wegen der Last der vielen Bücher durchbogen. Die Möbel bildeten ein Sammelsurium aus Plüsch und altem Leder. Kein Stück passte zum anderen, weder farblich noch vom Stil. Tom schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Programme. Er hoffte inständig, dass Mr. Kellerham sich nicht blicken ließ, denn er hatte keine Ahnung wie man Tee zubereitete, geschweige denn, wie er ihn auf genau 83 Grad erhitzen sollte.
     
    Es war bereits Nacht, als es an der Haustür klingelte. Tom schrak aus dem großen, ledernen Ohrensessel hoch. Er war doch tatsächlich eingeschlafen. Es klingelte wieder, doch

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