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Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)

Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)

Titel: Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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Zweibeiner wollte er in sein Nest schleppen.
    Kalle erklärte den anderen seinen Plan. »Der Quezalcoatlus ist unsere einzige Chance. Und wir haben nur einen Versuch. Also seid schnell.«
    Die beiden Tyrannenechsen versuchten jetzt noch wütender, an ihre Leckerbissen zu kommen.
    Ben sah seinem Freund irritiert in dieAugen. Hatte er gerade richtig gehört? »Wenn das schiefgeht …«
    Kalle lachte bitter. »Denk nicht mal dran. – Hast du Schnur bei dir?«
    Ben griff mit zittrigen Händen in seine Hüfttasche. Da war das Knäuel. »Ja, wie immer!«
    Kalle nahm es dreifach. Hastig zog er seinen Gürtel von der Hose und knotete ihn an das Band.
    Maddox schrie. »Da kommt die Bestie schon wieder.«
    Kalle wog seine Konstruktion in der Hand. Er versuchte, seine Angst niederzukämpfen. »Es ist keine Bestie«, murmelte er halblaut. »Es ist nur ein riesiger Flugsaurier mit großem Hunger. Aber Menschenfleisch steht heute nicht auf dem Speiseplan.«
    Der Quezalcoatlus war nur noch fünfzigMeter entfernt. Diesmal schoss er von der Seite auf den Felsen zu.
    Raketa sprang in die Mitte und breitete die Arme aus. »Los, komm!« Sie brüllte gegen den Lärm der Tyrannosaurier an. »Ich schmecke am besten!«
    Sie blickte Kalle fest in die Augen. »Wenn er mich frisst, bin ich richtig sauer auf dich …«
    Einen Moment schien der Quetzalcoatlus irritiert. Dann steuerte er tatsächlich Raketa an. »Kraah!«
    Kalle schwitzte. Links und rechts von ihm wüteten die Raubechsen. Es musste gelingen! Kalle schwang das Band wie ein Lasso. Der Quetzalcoatlus schoss auf Raketa zu. Nur noch zehn Meter, nur noch fünf. Jetzt trennten nur noch zwei Meter die Pilotin von ihrem sicheren Tod. Der Saurier breitete die Schwingen aus und bremste ab. Genau indiesem Moment schleuderte Kalle das Band los, mit der Gürtelschnalle zuerst. Der Gürtel wickelte sich um den gefiederten Hals des Scheusals.

    Sogleich packte Kalle das Leder und schloss die Schnalle. Der Quetzalcoatlus trug nun ein Halsband. »Und ich bin dein Herrchen«, presste Kalle hervor. Er zog aus Leibeskräften. Maddox sprang ihm zu Hilfe. Gemeinsam zwangen sie den Quetzalcoatlus auf den Felsen. Kreischend schlug das Tier mit dem Kopf um sich. Dieses Zeichen von Schwäche lockte die Tyrannosaurier wieder an. Der seltsame Tanz musste für sie wie eine Verletzung wirken. Blutgeruch lag in der Luft.
    »Jetzt!«, brüllte Kalle. Jeder Muskel im Leib tat ihm weh. Wenn der Flugsaurier erst seine Schwingen ausbreitete, würden sie ihn nicht halten können. Raketa sprang als Erste aufund reichte Ben die Hand. Ben kletterte über den riesigen eingeklappten Flügel auf den Rücken des Urtiers. Maddox ließ den Gürtel los und wand sich unter dem anderen Flügel durch. Jetzt hing alles an Kalle. Kalle machte einen Schritt rückwärts. Dann schwang er sich auf den nackten Hals des Quetzalcoatlus.
    Der Kopf des Flugsauriers sauste in den Nacken. Blindlings klapperte der Schnabel des Tieres auf und zu. Er konnte seine Reiter jedoch nicht erwischen. Zu fest hielt Kalle den Zügel.

    Im nächsten Augenblick breitete der Quetzalcoatlus die Flügel aus. Zweimal hüpfte er auf dem Felsen. Dann hob er ab. Darauf hatte der größere Tyrannosaurus nur gewartet. Er schnellte mit dem massigen Kopf nach vorne. Die gelben Zähne verfehlten den Körper, hieben dem Quetzalcoatlus jedoch ins Bein. Kreischend verlor er an Höhe, fing sich dann aber und hob die ungewohnte Last ächzend in die Lüfte.
    Zurück blieben die beiden Tyrannosaurier. Hungrig und wütend.

Rodeo
    Der Quetzalcoatlus gab nicht auf. Er wollte seine Bezwinger loswerden. Mit aller Gewalt. Sein Geschrei war markerschütternd.
    Panisch klammerte sich Ben an einen der dünnen Arme des Flugsauriers. Vorne am Flügel standen drei Finger ab. Mit ihnen konnte das Tier kleinere Reptilien ergreifen. Oder Aas zerrupfen. Der vierte Finger aber war mehr als drei Meter lang und bildete die Außenkante der Flughaut.
    Maddox und Raketa hingen auf dem anderen Flügel. »Kalle, bring die Bestie endlich zur Vernunft!«, brüllte Maddox. »Sonst macht sie uns fertig.«
    »Wie soll Kalle das nur schaffen?«, dachte Ben verzweifelt. Schwefeldampf stieg ihm in die Nase. Schwarzer Rauch biss in seinen Augen. Sie kreisten über einem Vulkan. Die Dämpfe der Lava machten die Luft noch stickiger. Schweiß drang ihm aus allen Poren. »Hooh!« Kalle umklammerte den Hals des Sauriers fest mit seinen Schenkeln. Als dieser kreischend den Kopf zurückwarf, presste Kalle zu.

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