Vietnam

Ersatz-Passfotos, Rechnungsbelege der Reiseschecks und ein paar Reserve-Dollars separat eingepackt werden.
    In größeren Hotels gibt es Zimmersafes und in einigen Gästehäusern stehen Safes (meist an der Rezeption) bereit. Wer Letztere in Anspruch nimmt, sollte sich den eingelagerten Geldbetrag und eine Auflistung der Gegenstände quittieren lassen. Vor allem die Safes der einfacheren Unterkünfte haben nicht immer den besten Ruf.
    Auch Reste des Pflanzengifts Agent Orange sind noch immer im Boden und in den Gewässern des Landes nachzuweisen. Kleine Kinder und schwangere Frauen sollten daher von einem Bad in Seen absehen.
Kampfhandlungen und Terroristen
    Vietnam gilt in puncto Terrorismus als sicheres Land. So weit bekannt, gibt es keine radikalen Anhänger gewaltbereiter Gruppen. Aufständische Minderheiten leben im zentralen Hochland. Sie geraten immer wieder mal in Konflikt mit der Regierung. Hier sollte auf Hinweise der Bevölkerung geachtet werden, falls gerade irgendwo ein solcher Konflikt besteht.
Naturkatastrophen
    Im Mekong-Delta, in Zentralvietnam und einigen Provinzen Nordvietnams kommt es zwischen Juni und Oktober immer wieder zu schweren Stürmen und Überschwemmungen. Teilweise führt dies zur Zerstörung der Infrastruktur. Wer zu dieser Zeit in diese Regionen reist, sollte sicherheitshalber die Wettervorhersage beachten. Zentralvietnam, besonders die Region um Hue, wird zwischen Oktober und Dezember von Taifunen heimgesucht, die verheerende Wirkungen haben können. In Hoi An kann es gegen Jahresende zu Überschwemmungen kommen.
Strafbare und nicht gern gesehene Handlungen
    Wer Drogen kaufen oder konsumieren will, geht ein hohes Risiko ein. Selbst auf den Besitz einer geringen Menge Drogen steht Gefängnishaft, und bei größeren Mengen (ab 20 kg Opium und 600 kg Heroin) wird noch regelmäßig die Todesstrafe verhängt.
    Manipulierte Taxameter
    Einige Taxifahrer in Ha Noi und Ho-Chi-Minh-Stadt haben ihre Taxameter manipuliert: Wenn auf den ersten 500 m Fahrt der Fahrpreis gleich ohne anzuhalten in großen Schritten in die Höhe schnellt, sollte man den Wagen direkt anhalten lassen und aussteigen. Mit 10–20 000 Dong schimpfend bezahlter „Abfindung“ sollte man je nach Höhe der betrügerisch geforderten Summe aus der Situation herauskommen.
    Vom Umgang mit der Polizei
    Touristen können Straßensperren der Polizei, die Motorradfahrer kontrolliert, in langsamer Fahrt passieren. Nur selten werden sie von Polizisten angehalten – nicht zuletzt, weil die wenigsten Englisch sprechen und dem Kontakt mit Westlern aus dem Weg gehen. Wer allerdings in einen Unfall verstrickt ist, muss mit einem Bußgeld rechnen, ob er nun Schuld hat oder nicht. Manchmal hört man von Polizisten, die in abgelegenen Landesteilen Strafgelder von Ausländern einfordern. Hier ist Umsicht geboten: Kein Schmiergeld anbieten. Besser ist es, ruhig und sachlich zu bleiben und ggf. zu versuchen, über die Höhe der Summe zu verhandeln. Wer hier den Polizisten mit logischen Argumenten von der Zahlung abzubringen versucht, wird selten Erfolg haben. Auf die Zahlung ganz verzichten kann der Polizist nicht, denn dann verlöre er sein Gesicht.
    Das Fotografieren von militärischen Anlagen und Lagern ist nicht erlaubt. Auch auf Aufnahmen von Brücken sollte man verzichten. Im schlimmsten Fall wird jedoch nur ein Bußgeld verhängt und der Film bzw. die Kamera beschlagnahmt.
    Nicht gern gesehen sind auch Kontakte zu oppositionellen Gruppen . Manchmal reicht es schon, die falsche Literatur zu lesen, um unangenehm aufzufallen. Religiöse Aktivisten sind in Vietnam ebenfalls unbeliebt.
    Als Ausländer in Vietnam unter Anklage zu stehen, ist kein Honigschlecken, denn die Gerichtsverfahren entsprechen nicht den deutschen rechtsstaatlichen Standards. Oft geht einer Verhandlung eine jahrelange Untersuchungshaft voraus, die Verteidigung durch einen Anwalt ist meist schlecht und sehr teuer, und die harten Haftbedingungen bergen schwerste Gefahren und Schäden für die Gesundheit. Die Vertretungen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs können diese Bedingungen nicht ändern und haben nur ganz geringen Einfluss auf die Strafverfahren und die Haftumstände. Das Auswärtige Amt warnt daher: Der Betreuung deutscher Gefangener sind enge Grenzen gesetzt.
Verkehrsunfälle
    Bei dem dichten Verkehr auf Vietnams Straßen ist es kein Wunder, dass