Volkssagen, Maerchen Und Legenden
eigenen, wenn nicht der allgemein ihnen gemachte Vorwurf unzeitiger Anspielungen sie dem Volke entzöge.
2. Kindermährchen aus mündlichen Erzählungen gesammelt. Erfurt, 1787.
a.
Das Vögelchen mit dem goldenen Ei. S. 1-57.
b.
Weistäubchen. S. 58-93.
c.
Der neue Fuchs. S. 94-150.
d.
Die Königin Wilonitte mit ihren zwei Töchtern. S. 151-186. Zweckmäßig erzählt.
3. Neue Volksmährchen der Deutschen. Leipzig, 1789. 8. von Madame Naubert.
Erstes Bändchen.
a.
Das stille Volk. S. 3-109.
b.
Der kurze Mantel. S. 110-275. Die bekannte Erzählung vom kurzen Mantel (
court manteau)
am Hofe des Artus, in Verbindung gebracht mit einer lieblichen Deutschen Sage von einer Blumennymphe.
c.
Ottilie. S. 276-360.
d.
Die Legende von St. Julian, worin die Geschichte vom wüthenden Heere und zum Schluß eine Andeutung des getreuen Ekard's sich befindet. S. 361-444.
Zweites Bändchen. 1791.
a.
Erdmann und Maria, ein Nachtrag zu den Legenden vom Rübezahl. S. 2-220.
b.
Das Oldenburgische Horn. S. 222-352.
c.
Die Hamelschen Kinder, oder das Mährchen vom Ritter St. George. S. 353-480.
Drittes Bändchen. 1792.
a.
Die Fischer. S. 1-140. Bearbeitung eines Mährchens, das in meinen Rheinsagen folgen wird, und in der Gegend bei Speier am Rheine geschehen sein soll, von Madame Naubert aber an die Donau verpflanzt wird.
b.
Die weiße Frau. S. 141-211.
c.
Jungfernsprung und Roßtrapp, zwei Harzsagen in eines verbunden mit zwei Französischen
Fabliaux,
die in den
Contes et fabliaux p. Barbasan
stehen. Die beiden Geschichten sind der zum Ritter gewordene Bauer, an welche sich wieder eine Deutsche Sage anschließt, von einem wunderthätigen Bilde, das nur an einem bestimmten Tage ein Wunder thut und dann
le palefrois verd,
der Grauschimmel, eine Erzählung, die auch Nicolai in seinen Gedichten bearbeitet hat. So sind eigentlich, sehr sinnreich, fünf Sagen in eine Geschichte verwebet.
d.
Der Müller von Eisenbüttel. S. 323-398. Erinnert auch an den treuen Eckard und möchte vielleicht die schwächste sein.
e.
Erlkönigstochter. S. 399-494.
Viertes Bändchen. 1792.
a.
Genoveva oder die Träume. S. 1-152. Die bekannte schöne Legende.
b.
Die zwölf Ritter von Bern, oder das Mährchen vom Hort der Nibelungen. S. 153-293.
Eine eigene und ganz wunderbare Erzählung dieser großen Sage.
c.
Ottbert. S. 294-412.
Schon diese Uebersicht lehrt, daß wir hier und in der ersten Sammlung nicht rein Deutsche Sagen allein finden, sondern daß sie mit manchen andern untermischt sind, wie wir dies noch in der Folge bedeutend bemerken werden, bei fast allen Sagensammlungen.
4. Volkserzählungen der Deutschen und des Auslandes, aus der wirklichen und Ideenwelt, von A.F. Wismar. 1. Bd. Halberstadt, 1791. Scheint gottlob nicht fortgesetzt worden zu sein.
a.
Die Verlobung vor der Geburt. S. 3-108.
b.
Eduard der Siedler. S. 111-120.
5. Volksmährchen aus Thüringen, von Friedrich Wilhelm Möller. 1794. Zwei unbedeutende Sagen, deren Bearbeitungsart mir keinesweges gefallen will.
a.
Die Hörselbergsspende. S. 1-100.
b.
Die silberne Braupfanne. S. 101-223.
6. Volkssagen. Eisenach. Th. 1. 1795.
a.
Das wüthende Heer. S. 3-60.
b.
Das Oldenburgische Horn. S. 63-124.
c.
Hudchen. S. 127-170.
d.
Das Bergschloß. S. 173-188.
Zweiter Theil.
a.
Das Kiefhäuserschloß. S. 3-80.
b.
Die Nixe S. 83-136.
c.
Das verfluchte Jungfernloch bei Eisenach. S. 134-182.
d.
Rübezahl. S. 185-208.
Manches sehr gut erzählt.
7. Oestreichische Volksmährchen, vom Verfasser der Sagen Oestreichischer Vorzeit. Wien, 1800. Th 1. Ist mir unbekannt.
Th. 2.
a.
Die Brüder am Donaustrome. S. 3-41.
b.
Die Spinnerin am Kreuze. S. 45-106.
c.
Die Ruinen von Petersdorf. S. 109-157. Ob die Sagen Oestreichischer Vorzeit hieher gehören, weiß ich nicht, da sie mir ganz unbekannt sind.
8. Volkssagen, nacherzählt von Otmar. (Nachtigall) Bremen, 1800.
a.
Die Sage vom Lügensteine. S. 27-28.
b.
Die Sage vom Gürgenholze. S. 30-34.
c.
Die Sage vom Staufenberge. S. 37-38.
d.
Die Sage von dem Teufel in der Kirche. S. 38-39.
I. Oertliche Volkssagen auf der Südseite des Harzes.
A.
Hohensteinische Volkssagen.
e.
Lora. S. 75-78.
f.
Jakob Nimmernüchtern. S. 81-112.
g.
Die Hufeisen an der Kirchthüre. S. 115-18.
B.
Volkssagen in der goldenen Aue.
h.
Die Quäste. S. 123-30.
i.
Der Ritterkeller. S. 133-40.
k.
Die goldenen Flachsknoten. S. 143-44.
l.
Die Wunderblume. S. 147-50.
m.
Der Ziegenhirt. S. 153-58.
n.
Der verzauberte Kaiser. S. 161-66.
II.
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