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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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für sie wäre, hier ebenfalls einen Job anzunehmen. Aber schnell
     verwarf sie den Gedanken. Sie ging auf eine Schule für Leistungssport. Sie war eine Schwimmerin und wurde vor allem dafür
     auch ausgebildet. Alles andere durfte nur beiläufiges Hobby bleiben. Trotzdem: Mit ihren Eltern würde sie reden.

Spezialwissen
    Schon ein paar Tage später verabredete sich Ilka mit Michael erneut zum Kartfahren. Sie hatte ihre Eltern tatsächlich dazu
     überreden können, vorläufig zumindest jeweils die Hälfte der Kosten beizusteuern. Dafür musste Ilka zusagen, je Training maximal
     30   Minuten zu fahren. 30   Minuten bedeuteten: 13   Euro Anteil ihrer Eltern und 13   Euro von ihren Reserven. Für jedes Training eine Menge Geld! Sie hatte zum Glück ein Sparschwein randvoll mit Zwei-Euro-Münzen
     angesammelt und war bereit, diese Reserve für ihre tolle neue Entdeckung aufzubrauchen.
    »Und du? Woher nimmst du das Geld?«, fragte Ilka Michael, als sie im Bus zur Kartbahn saßen.
    Michael grinste breit: »Ich hab mir zum Geburtstag gleich zwei Zehnerkarten dazugewünscht!«
    »Schlaukartoffel!«, gestand Ilka ihm neidvoll zu. »Und das Shirt hat dir dein Opa geschenkt, stimmt's?«
    »Nein, Omi!«, korrigierte Michael und sah stolz auf seine Brust runter, auf der Sebastian Vettel in voller Fahrt auf dem schwarzen
     Shirt gedruckt war.
    An der Kartbahn angekommen, entdeckte Michael in der Nähe des Eingangs, verdeckt hinter einem Müllcontainer, wieder die Jugendlichen,
     die ihnen schon das letzte Mal aufgefallen waren. Schnell zog er Ilka am Arm hinter einer Hausecke zurück.
    »Manno, was ist denn mit dir los?«, schimpfte Ilka.
    »Pssssst!«, zischte Michael und legte seinen Zeigefinger auf den Mund. »Schau mal, schon wieder diese komischen Typen.«
    Ilka wunderte sich über Michael. Sie hatte die Jugendlichen ja von Anfang an komisch gefunden. Aber Michael hatte den einen
     sogar gegrüßt und ihn bewundert, weil er Tom mal eine verpasst hatte.
    »Ja«, gab Michael zu. »Aber dann haben sie Jabali ziemlich blöd angemacht. Wieso drücken die sich immer so in den Ecken herum?
     Die hecken da doch was aus.«
    Ilka zog die Schultern hoch. »Und was geht uns das an? Soll'n sie doch, die Blödmänner.«
    »Ja, wenn sie das zu Hause bei sich machen würden«, widersprach Michael. »Aber wenn die hier an der Bahn krumme Dinger drehen,
     fällt das nachher auf Masrat und seinen Vater und die ganze Bahn zurück.«
    Ilka verstand. Wenn die Bahn erst mal als Treffpunkt für dunkle Gestalten in Verruf gekommen war, war eines klar: Ihre Eltern
     würden nicht weiter erlauben, dass sie hierherkamen.
    »Du hast es erfasst«, bestätigte Michael seine Befürchtung. Und stellte erleichtert fest, dass die Jugendlichen sie noch nicht
     gesehen hatten.
    In der Mitte ihres Kreises lag eine Tasche, prall gefüllt. Sie stand offen. Und die Jugendlichen zeigten immer wieder darauf.
     Was sich in ihr befand, konnte Michael aus dieser Entfernung nicht erkennen. Er konnte nur vermuten, dass das, was da in der
     Sonne glänzte, wieder etwas Metallisches war.
    Auch an der Bahn hatten sie irgendein Metallding durch die Runde gehen lassen, erinnerte sich Ilka.
    »Ich würde gern mal näher herangehen«, bat Michael.
    »Muss das sein?«, nörgelte Ilka. »Was, wenn sie uns erwischen?«
    »Erwischen?«, fragte Michael scheinheilig. »Wobei? Sobald sie uns sehen, begrüßen wir sie einfach und gehen direkt auf sie
     zu. Wir haben doch nichts angestellt. Sind einfach nur auf dem Weg zur Bahn. Machst du mit?«
    Ilka ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen. »Na gut. Ich hoffe nur, die sehen das genauso locker wie du.«
    Michael und Ilka kamen hinter der Hausecke hervorund schlenderten scheinbar harmlos auf die Gruppe zu. Immerhin konnten sie jetzt schon verstehen, dass die Jugendlichen sich
     offenbar über irgendwelche Preise stritten.
    Dann erst wurden sie entdeckt. Wieder von dem mit dem Ferrari-Shirt.
    »Du schon wieder!?«, begrüßte er Michael in abfälligem Tonfall. Ilka schien er gar nicht wahrzunehmen. Beiläufig versuchte
     er, die überfüllte Tasche schnell zu schließen. Aber der Reißverschluss klemmte. Ein bunter Strauß abgeschnittener Kabel war
     zu erkennen.
    Michael zog Ilka noch näher zu sich heran.
    »Bist du immer so empfindlich?«, fragte Michael forsch. »Wer Sprüche austeilt, muss auch welche einstecken können. Findest
     du nicht?« Unauffällig streckte er seine Brust raus, damit alle das Vettel-Shirt erkennen

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