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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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den Faden, bevor ich antwortet e: „Sie … Sie sprechen mit Hannah Sanders.“
    „Ich habe ihre Rufnummer auf meinem Display. Haben sie versucht mich anzurufen?“, hallte der tiefe Bass seiner Stimme durch die Leitung, so voll und warm , dass ich beinahe eine Gänsehaut bekam. Wohlgemerkt vom bloßen Telefonieren. Wie es wohl sein würde, mit diesem Mann Telefonsex zu haben? Allein bei dem Gedanken wurde mir heiß.
    „Ich nicht. Aber eine Mia“, antwortete ich zeitlich versetzt.
    „Mia? Mia Bender … ist sie bei ihnen?“, fiel er mir ins Wort und klang äußerst besorgt.
    „Eine Mia sitz t hier bei mir. Moment bitte.“ Ich überreichte Mia das Telefon und ignorierte die leichte Enttäuschung darüber, dass diese sexy Stimme wahrscheinlich zu einem Mitte vierzig jährigem Mann gehörte, der offenbar verrückt vor Sorge um seine verschollene Tochter war. Um sie ungestört telefonieren zu lassen, räumte ich meine Tasse in die Spülmaschine hinter den Tresen. Zurück am Tisch erkundigte sich Mia nach der Adresse meines Cafés und gab diese an ihren Vater weiter. Leicht zerknirscht legte sie auf - offenbar hatte es Ärger gegeben. Wortlos gab sie mir das Telefon zurück und kuschelte sich in meine Strickjacke.
    „Was bekommst du für den Tee?“, fragte sie nach einer Weile und entleerte klimpernd ihr Portemonnaie auf dem Holztisch.
    Ich winkte ab, als ich sah , wie sie ihr scheinbar letztes Taschengeld zusammenkratzte „Der ist geschenkt.“
    „Hier, das müsste reichen“, überging sie mein Angebot und scho b mir drei Euro über den Tisch.
    „Behalt dein Geld, der geht aufs Haus.“
    „Aber, du hast mir heute schon so geholfen.“ Dankbar lächelnd strich sie über die Jacke. „Dann will ich wenigstens mein Getränk z ahlen.“
    „Tja, das ist wohl dein Glückstag“, entgegnete ich und schob das Geld zurück auf ihre Tischhälfte.
    Schließlich gab sie auf und schenkte mir ein Lächeln, so warm und herzlich, dass sogar mir das Herz aufging. Ob ihr bewusst war, wie entwaffnend ihre bescheidene und zurückhaltende Art, gepaart mit diesem Augenaufschlag war?
    „Malst du?“, riss si e mich aus meinen Überlegungen.
    „Ob ich male?“, wiederholte ich etwas dümmlich, weil ich mit solch einer Frage nicht gerechnet hätte.
    „Ja … du hast Farbe am Hals und in einer deiner Haarsträhnen. Und dein Café sieht ganz anders aus als die anderen hier … irgendwie so kunstvoll …“. Ihr Blick streifte die Wand zur Linken. Diese bestand aus verschiedenfarbigen Mauersteinen, eigens von mir eingefärbt und arrangiert.
    Ich wollte gerade antworten, da schwang die Tür auf und eine kühle Brise wehte in den Raum, gefolgt von einem Prachtexemplar von Mann.

Zwei
    David
    D amit hatte ich nicht gerechnet. Scheiße, war die Kleine heiß, sie bestand nur aus Augen, Brüsten und Beinen. Unauffällig ließ ich meinen Blick über ihre faszinierenden Kurven schweifen - so zierlich und weiblich zugleich. Ich fragte mich, wie sie wohl unter ihrer Kleidung aussah. Okay David, wenn Du jetzt nicht gleich mit einem Ständer vor Mia und dieser Schönheit hier stehen willst, solltest du schleunigst an etwas anderes denken.
     
    Hannah
    E igentlich waren Männer in Anzügen nicht mein Fall. Meist wirkten sie kostümiert und strahlten Pseudoautorität aus. Dieser hier hingegen sah umwerfend aus, hatte Klasse und Stil. Seine Körpergröße, der feste Stand und diese breiten Schultern, die durch die Polsterung des Jacketts noch betont wurden, zeugten von einer Dominanz. Lässig und sich seiner Ausstrahlung bewusst, stand er leicht breitbeinig da. Unter seinem Jackett trug er ein weißes Hemd, das sich über einen definierten Brustbereich spannte. Die ersten Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet und die Krawatte war lose und so gar nicht vorschriftsmäßig um den Kragen gebunden. In Verbindung mit diesem leicht zerzausten, dunklen Haar, sah er aus, als käme er gerade von einem Quicky. Schatten seines Dreitagebartes betonten ein markantes Kinn und seine ohnehin sehr maskulinen Gesichtszüge. Aufgehoben wurde die Strenge durch volle, feste Lippen und hohe Wangenknochen.
    Mir entging nicht, wie er mich aus seinen graublauen, von dichten Wimpern umsäumten Augen, musterte. Unweigerlich fasste ich mir an den Hals, versuchte die Farbspuren abzudecken, auf die mich Mia zuvor aufmerksam gemacht hatte. Apropos Mia, die war ja auch noch hier. Sie hatte sich wie auf Kommando erhoben und stand neben der Sahneschnitte, die sie aus gefährlich

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