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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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nach oben, das Ding flog davon. Hatte es eine Fehlfunktion oder einen Kurzschluß, hatte es den Mann verbrannt oder geschockt? Sein bleiches Gesicht wurde grün.
    Dann schrie Tony auf, plumpste auf den Boden und zog alle
    seine Arme an sich, wurde zu einem dichten Knäuel der Qual.
    »Tony? Tony!« Ciaire kroch zu ihm. Andy klammerte sich eng an ihren Rumpf und weinte und schrie vor Angst. Seine Schreie vermischten sich mit denen von Tony zu einer entsetzlichen Kakophonie. »Tony, was ist los?« Sie entdeckte das Blut auf seinem T-Shirt erst, als einige Tropfen auf den Beton spritzten. Tony rollte auf sie zu. Der Bizeps seines linken unteren Arms war übel zugerichtet und pulsierte blutigrot. »Tony!«
    Der Wachmann war auf sie zugestürzt. In seinem Gesicht stand Schrecken, seine Hände fummelten jetzt an einem tragbaren
    Kommunikator herum, den er an seinem Gürtel trug. Erst beim dritten Versuch gelang es ihm, ihn abzunehmen. »Nelson! Nelson!«, rief er hinein. »Nelson, ruf die Sanitäter, um Himmels willen, schnell! Es sind bloß Kinder! Ich habe gerade ein Kind niedergeschossen!« Seine Stimme zitterte. »Es sind ein paar verkrüppelte Kinder!«
    Als Leo die rhythmisch blinkenden gelben Lichter sah, die sich an der Wand des Lagerhauses spiegelten, wurde ihm flau im Magen.
    Das Sanitätskommando von GalacTech – ja, da war ihr Elektrolaster, mit aufleuchtenden Blinkern, geparkt im breiten Mittelgang.
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    Die atemlosen Worte des Angestellten, der sie am Shuttle abgeholt hatte, gingen ihm durch den Kopf… im Lagerhaus gefunden… es hat einen Unfall gegeben… verletzt… Leo beschleunigte seine Schritte.
    »Langsamer, Leo, mir wird schwindlig«, beschwerte sich hinter ihm Van Atta gereizt. »Nicht jeder kann so wie Sie ohne Folgen zwischen 0 Ge und 1 Ge hin-und herhüpfen, wissen Sie.«
    »Man hat gesagt, daß eines der Kinder verletzt ist…«
    »Was wollen Sie denn tun, was die Sanitäter nicht tun können?
    Ich persönlich werde diesem idiotischen Sicherheitsteam dafür die Hölle heißmachen…«
    »Ich sehe Sie dann dort«, knurrte Leo über die Schulter und rannte los.
    Gang 29 sah aus wie eine Kampfzone. Zertrümmerte Geräte,
    überall verstreutes Material – Leo stolperte über ein paar runde metallene Radkappen und stieß sie ungeduldig beiseite. Zwei Sanitäter und ein Sicherheitsmann waren über eine Trage am Boden gebeugt, ein Infusionsbeutel hing über ihnen an einer Stange wie eine Fahne.
    Ein blutdurchtränktes T-Shirt; Tony, es war Tony, der verletzt worden war. Ciaire kauerte etwas weiter unten im Gang stumm auf dem Boden und hielt Andy umklammert; Tränen strömten über ihr bleiches Gesicht, das einer Maske glich. Auf der Trage wand sich Tony und schrie in heiseren Schluchzern auf.
    »Können Sie ihm nicht wenigstens etwas gegen die Schmerzen geben?«, drängte der Wachmann den Sanitäter.
    »Ich weiß nicht.« Der Sanitäter war sichtlich verwirrt. »Ich weiß nicht, was man alles mit ihrem Stoffwechsel angestellt hat. Schock ist Schock. Bei der Infusion bin ich mir sicher, und bei den Wärmern und dem Synergin, aber bei dem Übrigen…«
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    »Stellen Sie eine Notverbindung zu Dr. Warren Minchenko her«, riet Leo und kniete neben ihnen nieder. »Er ist der leitende Arzt des Cay-Habitats nimmt gerade hier unten seinen Monat planetarischen Urlaub. Bitten Sie ihn, daß er zu Ihrer Krankenstation kommt; dort wird er dann den Fall übernehmen.«
    Der Sicherheitsmann nahm eifrig seinen Kommunikator hoch
    und begann den Code einzutippen.
    »Oh, Gott sei Dank«, sagte der Sanitäter und wandte sich Leo zu.
    »Endlich jemand, der weiß, was, zum Teufel, die dort oben machen. Wissen Sie, was ich ihm gegen die Schmerzen geben kann, Sir?«
    »Hm…« Leo erinnerte sich kurz an sein Erste-Hilfe-Wissen.
    »Syntha-Morph dürfte in Ordnung sein, bis Sie Kontakt mit Dr.
    Minchenko haben. Aber passen Sie die Dosis an – diese Kinder wiegen weniger, als man nach ihrem Aussehen meinen möchte –
    ich denke, Tony wiegt etwa 42 Kilo.«
    Endlich dämmerte es Leo, von welcher Art Tonys Verletzungen waren. Er hatte sich einen Sturz vorgestellt, gebrochene Knochen, vielleicht eine Beschädigung des Rückenmarks oder des Schädels… »Was ist hier passiert?«
    »Schußwunde«, berichtete der Sanitäter knapp. »Linkes unteres Abdomen und… und, hm, nicht Oberschenkel – linkes unteres
    Körperglied. Das ist bloß eine Fleischwunde, aber die Unterleibsverletzung ist ernst.«
    »Schußwunde!« Leo starrte

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