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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wird und sich selber unterhält. Man hat die Produktion neuer Quaddies vor etwa fünf Jahren eingestellt, sehen Sie, in Erwartung, daß diese Aufgabe ihnen selber übertragen wird.« Van Atta leckte die Lippen und hob die Augenbrauen, als freue er sich über einen deftigen Witz. Leo konnte nicht bedauern, daß ihm die Pointe entging.
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    Er wandte sich um, rollte sich in der Luft zusammen und überkreuzte die Arme. »Die Raumfahrergewerkschaft wird es Sklavenarbeit nennen, wissen Sie«, sagte er schließlich.
    »Die Gewerkschaft wird noch schlimmere Bezeichnungen dafür haben. Ihre Produktivität wird schlecht aussehen«, knurrte Van Atta. »Scheißgerede mit lauter Reizwörtern. Diese kleinen
    Schimpansen haben Sicherheit von der Wiege bis zum Grab. GalacTech könnte sie nicht besser behandeln, wenn sie aus massivem Platin hergestellt würden. Sie und ich, wir sollten so gut behandelt werden, Leo.«
    »Ach ja«, sagte Leo nur.
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KAPITEL 2
    Die Beobachtungskabine an der Seite des Cay-Habitats verfügte über einen Televiewer, wie Leo zu seiner Freude entdeckte, und überdies war sie im Augenblick unbesetzt. In seiner eigenen Unterkunft fehlte ein Ausguckfenster. Er schlüpfte in die Kabine.
    Sein Zeitplan räumte ihm diesen einen freien Tag ein, damit er sich von den Strapazen der Reise und des Wurmlochsprungs erholen konnte, bevor sein Kurs begann. Nach einer Nacht guten Schlafs in der Schwerelosigkeit hatte sich seine Stimmung schon beträchtlich verbessert, im Vergleich zum Vortag, wie sie nach dem Rundgang mit Van Atta gewesen war, den Leo nur als ›Desorientierungstour‹
    bezeichnen konnte.
    Rodeos gekrümmter Horizont nahm etwa die Hälfte der Aussicht ein, dahinter sah man das Sternenmeer. Gerade in diesem Augenblick kroch einer von Rodeos winzigen Monden über das Panorama. Ein Glitzern über dem Horizont fiel Leo ins Auge.
    Er stellte den Televiewer auf eine Nahaufnahme ein. Ein GalacTech-Shuttle brachte einen der gigantischen Lastbehälter herauf, vielleicht Petrochemikalien aus der Raffinerie oder eine große Menge Kunststoffe, die für die Erde bestimmt waren, wo es kein Erdöl mehr gab. Eine Ansammlung ähnlicher Behälter
    schwebte in der Umlaufbahn. Leo zählte. Eins, zwei, drei… sechs, mit dem gerade eintreffenden sieben. Zwei oder drei kleine bemannte Schubschiffe begannen schon, die Behälter zu bündeln, um sie aneinanderzukoppeln und an eine der großen, den Orbit durchbrechenden Beschleunigereinheiten anzuhängen.
    Sobald die Behälter gruppiert und an ihren Beschleuniger angehängt waren, wurden sie auf den fernen Wurmlochsprungpunkt ausgerichtet, den Zugang zum Lokalraum von Rodeo. Hatten sie 28
    die gewünschte Richtung und Geschwindigkeit, so löste sich der Beschleuniger wieder von ihnen und kehrte für die nächste Ladung in den Orbit von Rodeo zurück. Das unbemannte Bündel der Behälter setzte dann seinen langsamen, billigen Weg zu seinem Ziel fort, als eines in einer langen Reihe, die sich von Rodeo bis zu jener Anomalie im Raum erstreckte, die den Sprungpunkt bildete.
    Dort angekommen, wurden die Lastbehälter eingefangen und
    von einem ähnlichen Beschleuniger abgebremst und für den
    Sprung positioniert. Dann wurden sie von den Supersprungschiffen (auch Superjumper genannt) übernommen, von Frachttransportern, die ebenso wie die Beschleuniger speziell für ihre Aufgabe entwickelt worden waren. Die monströsen Frachtsprungschiffe bestanden aus kaum mehr als einem Paar von Necklinfeldgeneratorstäben, die in ihren Schutzgehäusen so positioniert waren, daß sie eine Konstellation von Behälterbündeln umschlossen, dazu kam ein umklammerndes Paar normaler
    Raumtriebwerksarme und ein kleiner Steuerraum für den
    Sprungpiloten und sein neurologisches Kopfaggregat. Ohne die Behälterbündel erinnerten die Superjumper Leo an außerordentlich seltsame und dünne langbeinige Insekten.
    Jeder Sprungpilot, der neurologisch mit seinem Schiff verkabelt war, um es durch die schwankenden Realitäten des Wurmlochraumes zu navigieren, machte zwei Sprünge pro Tag: einen in Richtung Rodeo mit leeren Behälterbündeln, und dann wieder einen hinaus mit Fracht. Darauf folgte ein freier Tag. Auf zwei Monate Dienst folgte ein unbezahlter, aber obligatorischer Gravitationsurlaub, der gewöhnlich mit Shuttledienst finanziell aufgebessert wurde. Sprünge waren für einen Piloten strapaziöser als 0 Ge. Die Piloten der schnellen Passagierschiffe wie dem, auf dem Leo tags zuvor angekommen war, nannten

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