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Vorsicht - Mensch!

Vorsicht - Mensch!

Titel: Vorsicht - Mensch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Pferdes. Er war wenigstens zweieinhalb Meter groß und trug dunkelrote Kleider. Ein Dolch hing an seiner Seite.
    »Du bist wie immer mein Gast, Khal Dohn!« rief er. Seine Stimme war hoch und kreischend. Er gebrauchte die Handelssprache, aber er sprach den Namen Khal Dohns mit einer Geläufigkeit aus, die Will Mauston nicht erreichte. »Und wen darf ich als den Gast meines Gastes begrüßen?«
    »Sein Name«, sagte Khal Dohn, »ist Will Mau... Mauz-zon.«
    »Willkommen«, sagte der Lange. »Ich bin Avoa. Was gibt es?«
    »Etwas, das ich nicht verstehe.« Khal Dohn schaltete auf die Landessprache von Duhnbar um, und Mauston konnte nichts mehr verstehen.
    »Ich werde der Sache nachgehen«, rief Avoa am Ende des kurzen Gesprächs wieder in der Handelssprache. »Komm morgen früh, Khal Dohn. Bring ihn mit.«
    »Ihn«, sagte Khal Dohn. »Ich werde ihn bringen.«
    »Gewiß. Gewiß. Kommt zusammen. Ich werde dann Nachricht für euch haben. Es kann nichts Ernstes sein.«
     
    Sie kehrten zum Haus Khal Dohns zurück und saßen wieder auf dem Innenbalkon, während der Sonnenuntergang den Himmel verfärbte.
    »Sind Sie sicher, daß es keinen Grund zur Besorgnis gibt?« fragte Mauston.
    »Ganz sicher.« Khal Dohn befingerte eine seiner narkotischen Kugeln. »Die Gesetze hier sind streng, aber es gibt keine Justizwillkür. Und wenn es ein Mißverständnis gegeben hat, dann kann Avoa es aufklären.«
    Sie setzten ihr geschäftliches Gespräch fort, das von den Polizeibeamten unterbrochen worden war, während überall in der Stadt die Lichter erglühten. Später nahmen sie gemeinsam ihr verschiedenartiges Abendessen ein und trennten sich für die Nacht.
    Khal Dohn wies seinem Gast eine bequeme Couch in einem angenehm stillen Raum am Innenhof zu. Aber Will Mauston entdeckte, daß er nicht einschlafen konnte. Er war ein Mann des Handelns, aber hier gab es nichts zu tun. Er trat auf den Balkon seines Zimmers und blickte in den Hof hinunter.
    Der Dschungel fremdartiger Pflanzen und Klettergewächse war ein Gewirr aus schwarzen und grauen Tönen im Licht eines Vollmonds, der zu klein und zu blaß war, um der Mond der Erde zu sein. Er dachte an seine Frau und die zwei Kinder, atmete die ungewohnte, drückende und schwere Luft, die einen Geruch wie von Schwefelwasserstoff hatte. An seinem Gürtel war ein Behälter mit Barbituraten, vier Kapseln Seconal. Er nahm eine und spülte sie mit dem schalen destillierten Wasser hinunter, das sie ihm in sein Zimmer gebracht hatten.
    Danach schlief er fest und traumlos.
     
    Beim Erwachen fühlte er sich besser; und als er zum Frühstück mit Khal Dohn zusammenkam, machte der Agent einen ruhigen und unbekümmerten Eindruck auf ihn. Sie fuhren gemeinsam zu Avoa. Der vierarmige Fremde trug Kleider in einem helleren, krasseren Rot, und seine Begrüßung war noch herzlicher als am Vortag.
    »Nun«, sagte Will Mauston lächelnd, nachdem sie ihre Höflichkeiten ausgetauscht hatten, »was konnten Sie über die Situation in Erfahrung bringen?«
    Avoa blickte ihn mit einem schwer zu deutenden Ausdruck an, dann wandte er sich zu Khal Dohn und begann schnell und schrill in der einheimischen Sprache zu reden. Der Agent antwortete. Nach einer Weile verstummten sie und blickten wortlos zu Mauston.
    »Was ist passiert?« sagte der. »Was ist los?«
    »Es tut mir leid«, sagte Khal Dohn zögernd. »Anscheinend ist nichts zu machen.«
    Will Mauston starrte ihn an. Die Worte schienen keinen Sinn zu ergeben. »Es ist nichts zu machen?« fragte er. »Was meinen Sie?«
    »Es tut mir leid«, sagte Khal Dohn noch einmal. »Ich meine, Avoa kann nichts machen.«
    »Nichts?« sagte Mauston.
    Die zwei Fremden schwiegen und beobachteten ihn weiter. Auf einmal verlagerte Avoa sein Gewicht und machte eine halbe Drehung zur Tür.
    »Ich bedaure!« rief er schrill. »Ich bedaure sehr. Aber es ist eine Situation außerhalb meines Einflusses. Ich kann nichts tun.«
    »Warum nicht?« platzte Mauston heraus. Er fuhr herum und starrte Khal Dohn an. »Was ist los? Sie sagten mir, es gebe keine Justizwillkür. Ich wußte nichts über den Schrein!«
    »Ja«, sagte Khal Dohn. »Aber dies ist nicht eine Sache der Justiz. Ihr Direktor hat einen Befehl gegeben.«
    »Direktor?« Das Wort summte tödlich in Will Maustons Ohren. »Derjenige auf dem Thron? Was hat er damit zu tun?«
    »Es war ein Befehl«, sagte Avoa in seiner durchdringenden Stimme. »Nachdem er von Ihrer Unterlassung hörte. Dem alten Gesetz soll wieder volle Geltung verschafft

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