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Vorsicht - Mensch!

Vorsicht - Mensch!

Titel: Vorsicht - Mensch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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stand still.
     
    Kyle drehte um, rannte zur Tür und öffnete sie mit kurzem Ruck. Nichts geschah; und er schlüpfte durch und warf sich sofort zur Seite, aus er Schußlinie.
    Aber kein Schuß kam. Einen Moment war er blind in der Dunkelheit, dann begannen seine Augen sich umzustellen, und er eilte zu den Pferden.
    Der Prinz band den Wallach los und machte sich zum Aufsitzen fertig.
    »Herr«, sagte Kyle.
    Der Prinz ließ den Sattel einen Moment los und wandte seinen Kopf über die Schulter.
    »Verschwinde«, sagte der Prinz wütend.
    »Herr«, sagte Kyle mit leiser Stimme. »Ihr habt dort drinnen den Kopf verloren. Das kann jedem passieren. Aber macht es nicht noch schlimmer jetzt. Gebt mir die Pistole zurück, Herr.«
    »Die Pistole soll ich dir geben?« Der junge Mann starrte ihn an, dann lachte er böse.
    »Dir soll ich die Pistole geben?« sagte er wieder. »Damit du mich von einem deiner seltsamen Freunde noch einmal zusammenschlagen lassen kannst? Damit du deine Aufgabe als Leibwächter weiterhin vernachlässigen kannst?«
    »Herr«, sagte Kyle, »bitte. Um Euretwillen – gebt mir die Waffe zurück.«
    »Verschwinde, und laß dich nicht mehr in meiner Nähe blicken!« sagte der Prinz. Er wandte sich wieder zum Pferd, stellte einen Fuß in den Steigbügel. »Mach dich davon, bevor ich dir eine Kugel durch den Kopf jage, Verräter!«
    Kyle holte langsam und tief Atem. Er trat einen Schritt näher und tippte dem Prinzen auf die Schulter.
    »Dreht Euch um, Herr«, sagte er.
    »Ich habe dich gewarnt!« knurrte der Prinz und fuhr wütend herum. »Zurück!«
    Er kam herum, als Kyle sich bückte und seine Finger um das Heft des Jagdmessers in der Stiefelscheide schloß. Er richtete sich auf, und mit der Bewegung stieß er das Messer blitzschnell aufwärts unter die Rippen des jungen Mannes, bis die das Heft haltende Hand vom Stoff und den Knochen darunter gebremst wurde.
    Es war ein hartes, plötzliches Zustoßen, und die lange Klinge fuhr unter den Rippenbogen aufwärts und tief ins Herz. Der Prinz grunzte, als der Stoß ihm die Luft aus den Lungen trieb; und er war tot, als Kyle seinen zusammenbrechenden Körper auffing.
    Kyle legte ihn quer über den Sattel des Wallachs und machte ihn dort fest. Er suchte am Boden herum, bis er die gefallene Pistole fand, und steckte sie ins Halfter zurück. Dann bestieg er seinen Schimmelhengst und machte sich auf den langen Rückweg, den Wallach mit seiner Last am verlängerten Zügel mit sich führend.
    Die Morgensonne schien ihm ins Gesicht, als er endlich die Kuppe des Hügels erreichte, zu dessen Füßen das Jagdhaus lag. Er ritt langsam hinunter zum Tor.
    Eine große Gestalt, undeutlich im Gegenlicht, kam aus dem linken Gebäudeflügel und eilte ihm entgegen, als er das Tor passiert hatte. Es war der Hauslehrer, Montlaven, und er weinte, als er neben den Wallach trat und den Strick aufzuknoten begann, der die Leiche des Prinzen festhielt.
    »Es tut mir leid ...«, hörte Kyle sich sagen; und war dumpf erstaunt über die Leblosigkeit und Abwesenheit seines Tons. »Es gab keine Wahl. Sie können morgen früh alles in meinem Bericht lesen ...«
    Er brach ab. Eine zweite Gestalt kam langsam über die Terrasse. Als Kyle sich ihr zuwandte, schritt diese zweite Gestalt die wenigen Stufen herab und auf ihn zu.
    »Herr ...«, sagte Kyle. Er blickte in ein Gesicht wie das des Prinzen, aber älter, unter ergrautem Haar. Dieser Mann weinte nicht, aber sein Gesicht war starr, von eiserner Undurchdringlichkeit.
    »Was ist geschehen?«
    »Herr«, sagte Kyle, »Ihr werdet morgen früh meine Meldung haben ...«
    »Ich will es wissen«, sagte der andere. Seine Lippen bewegten sich kaum.
    Kyles Kehle war trocken und steif. Er schluckte, aber es brachte keine Erleichterung.
    »Herr«, sagte er, »Ihr habt drei andere Söhne. Einer von ihnen wird ein Herrscher sein, der die Welten zusammenhalten kann.«
    »Was hat er getan? Wen hat er getötet? Sag es mir!« Des alten Mannes Stimme vibrierte in kaum noch beherrschter Erregung.
    »Nichts. Niemanden«, sagte Kyle mit schmerzender Kehle. »Er schlug einen gleichaltrigen Jungen nieder. Er trank zuviel. Er hat vielleicht ein Mädchen in Schwierigkeiten gebracht. Es war nicht, was er anderen tat. Es war nur ein Versagen vor sich selbst.« Er schluckte mühevoll. »Wartet bis morgen, Herr, und lest meinen Bericht.«
    »Nein!« Der Mann packte Kyles Sattelknopf mit einem Griff, der kein Nachgeben kannte. »Deine Familie und die meine sind seit

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