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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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die Neuigkeiten hören, die der Händler zu berichten hatte.
    Drei Rasseln brachte ein Grinsen zustande, obwohl seine Wangen vor Kälte ganz starr waren. Wo sein dampfender Atem seine Zöpfe gestreift hatte, waren sie mit frostigem Reif überzogen. Im Gegensatz zu der edlen Fuchspelzumrandung seiner Kapuze wirkte der vom Alter graue, abgeschabte Kragen seines pelzverbrämten Mantels äußerst schäbig.
    Widderhorn und Der nie schwitzt warteten bereits begierig auf Neuigkeiten vor Blutbärs Tür. Ein Wurf und Feuchter Regen eilten herbei. Sie hielten sich bei den Händen und redeten aufgeregt aufeinander ein. Grünes Hörn kam aus ihrem Zelt, ein dampfendes Lendenstück baumelte zwischen ihren schwieligen Fäusten.
    »Komm, wärm dich auf.« Blutbär hielt die Türklappe auf und bot Drei Rasseln den Ehrenplatz neben dem Wolfsbündel an. Jemand drückte dem Händler eine Schüssel mit dampfender Brühe in die Hand, die er in gierigen Schlucken trank. Auf einer geschnitzten Holzplatte wurde ihm heißes gebratenes Fleisch gereicht.
    Nachdem allen Regeln der Gastfreundschaft Genüge getan war, blickte sich Blutbär in seinem überfüllten Zelt um. Die Älteren saßen dicht gedrängt Schulter an Schulter, nicht das kleinste bißchen Platz war mehr frei. Erwartungsvolle Mienen und neugierige Augen richteten sich auf Drei Rasseln.
    Aber sie warteten geduldig, bis er gegessen und getrunken und seine Hände am Feuer aufgewärmt hatte.
    »Jetzt erzähl«, Blutbär machte eine auffordernde Gebärde mit der Hand. Drei Rasseln stellte die leere Hornschale vor sich auf den Boden und rülpste höflich und voller Genuß. »Du sagtest, letztes Jahr sei ein Händler des Felsen-Volks getötet worden?«
    Ein Stöhnen ging durch die Reihe der Zuhörer, manche schlugen sich vor Entsetzen die Hand vor den Mund.
    Drei Rasseln nickte und holte seine Steinpfeife aus dem Gepäck. Er stopfte sie umständlich mit roter Weidenrinde, zerrte ein angekokeltes Stück Holz aus dem Feuer und entzündete daran seine Pfeife. Er paffte und reichte die Pfeife Blutbär, der ebenfalls einen Zug nahm. Danach wanderte die Pfeife von einer Hand zur anderen.
    »Was im einzelnen vorgefallen ist, weiß ich nicht. Ich hörte die Geschichte beim Kurzhaar-Volk. Ihr Anführer, Feister Hund, spricht nicht gerade gut über das Kleine-Büffel-Volk - obwohl seine Mutter auch dazugehört.
    Wie dem auch sei, der Blitz möge mich treffen, wenn ich es nicht genauso wiedergebe, wie man es mir berichtet hat. Feister Hund erzählte mir, Schwerer Biber würde tatsächlich behaupten, seine Geister hätten ihm Träume geschickt, die besagten, die alte Große Macht sei böse. Und dazu gehört natürlich auch die Macht, die die Händler schützt. Er sagte seinen Plünderern, sie könnten ohne Angst vor unangenehmen Folgen von den Händlern nehmen, was immer sie wollen.
    Anscheinend war der Händler des Felsen-Volks - ich kannte ihn unter dem Namen Eichelhäher - nicht bereit, den Kleinen-Büffel-Kriegern seine Ware zu überlassen, sondern er wehrte sich und schlug einem der jungen Männer mit seinem Stab ins Gesicht. Das brachte die Krieger dermaßen auf, daß sie ihn auf der Stelle mit dem Speer durchbohrten, seine Waren an sich nahmen und ihn in der Sonne liegenließen.«
    Mißbilligendes Gemurmel erhob sich unter den Älteren, die Gesichter blickten finster drein.
    Aus schmalen Augenschlitzen starrte Blutbär in das Feuer.
    »Begreift der Dummkopf nicht, daß er damit die Handelswege in die Berge abschneidet? Wie glaubt er, kann er an Feuerstein vom Knife River herankommen? Oder an den Salzfisch aus dem Süden diesem Zeug, das du mir einmal zu kosten gegeben hast? Woher sollen die Leute erfahren, was im Lande vor sich geht? Gehen die Händler von nun an westlich an den Bergen vorbei?«
    Drei Rasseln zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, westlich der Berge ist die Strecke sehr beschwerlich. Das Land ist stark zerklüftet, gewaltige Sandsteinwände, tiefe Schluchten und immer wieder hoch aufragende Berge machen das Durchkommen zu einer Strapaze. Die Flüsse sind sehr tief und nur unter großen Gefahren zu durchqueren. Es ist schwer, unterwegs an Wasser heranzukommen. Ich kenne auch die Leute kaum, die da hinten leben. Ich weiß nicht einmal, ob sie dem Stab des Händlers Ehre erweisen… niemand dort kennt die Zeichensprache.«
    »Können die Händler nicht über die Berge gehen?« fragte Ein Wurf erstaunt und zeigte Richtung Süden. »Als ich ein junger Mann war,

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