Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
Vom Netzwerk:
Blutbär - und wünschte sofort, er hätte den Mund gehalten.
    »Richtig.« Drei Rasseln schien sich nicht beleidigt zu fühlen.
    »Aber das Rothand-Volk hatte nie mit einem Mann wie Schwerer Biber zu tun. Er hat seine stärksten Gegner vertrieben. Alle hat er eingeschüchtert. »Ich glaube, sobald er sich einigermaßen sicher ist, daß ihm kein Rivale mehr auf den Fersen sitzt, wird er hier heraufkommen und so lange kämpfen, bis entweder der eine oder der andere Bulle die Herrschaft über die Herden erobert hat.«
    Krampfhaft versuchte Blutbär zu lächeln, aber er brachte nur eine zitternde Grimasse zustande.
    Unwillkürlich fiel sein Blick auf das Wolfsbündel. Sollte sich tatsächlich alles so entwickeln, wie Drei Rasseln vermutete, konnte er mit Hilfe des Bündels seine Krieger zu äußerster Kampfkraft beflügeln.
    Die Kämpfe würden sich lange hinziehen, aber er zweifelte nicht daran, daß er letztendlich über Schwerer Biber triumphieren würde.
    Ein Kribbeln reizte den Stumpf seines kleinen Fingers.
    Schwerbeladen marschierte Schwarze Krähe den steilen Hang hinunter.
    Hungriger Bulle erhob sich und legte das weiße Weidenstämmchen auf den Haufen zu den anderen, die er bereits abgeschält und zur Verwendung als Speerschäfte begradigt hatte.
    Die Sonne wärmte seinen unterkühlten Körper ein wenig. An schönen Tagen hielten sich die Leute so lange wie möglich draußen auf, um der ständigen Enge in der kleinen Höhle zu entgehen.
    Hungriger Bulle ging Schwarze Krähe auf dem rutschigen Pfad entgegen und traf auf halbem Weg mit ihm zusammen. »Schön, daß du wieder zurück bist. Klappernde Hufe war fast krank vor Sorge.«
    »Klappernde Hufe, so? Und meine Frau?«
    »Ich glaube, Die die Spaß macht kennt die Gefahren in den Bergen nicht so gut wie Klappernde Hufe.
    Hast du Glück gehabt? Die Trage sieht ziemlich schwer aus.«
    »Drei Stachelschweine - schon abgezogen, natürlich.«
    Hungriger Bulle nahm ihm die Last ab und schwang sie sich über die Schulter.
    »Ich mußte einfach raus. Ich mußte wenigstens eine Weile allein sein.« Stöhnend richtete sich Schwarze Krähe auf und streckte den Rücken. Mit der behandschuhten Hand rieb er sich den runden Bauch.
    »Irgendwas gesehen?«
    Schwarze Krähe warf ihm einen raschen Blick von der Seite zu. »Spuren.«
    »Spuren ergeben nur eine dünne Brühe. Zum Glück hast du ein paar Stachelschweine entdeckt, die gerade in ihren Spuren standen.
    Vermutlich hast du sie nur erlegt, um nachzusehen, wie frisch die Spuren sind.«
    »Die Spuren eines Mannes.«
    Unvermittelt blieb Hungriger Bulle stehen und drehte sich um »Frisch?«
    »Ungefähr eine Woche alt.« Schwarze Krähe blinzelte in die Sonne.
    Frostige Atemwolken ringelten sich um sein Gesicht. »Irgend jemand treibt sich hier herum. Ich wüßte zu gern, wie lange ein Jäger der Anit'ah wohl zögern würde, einen von uns, der allein draußen auf der Jagd ist, mit dem Speer zu durchbohren.«
    »Sie wissen, daß wir hier sind und daß wir keine Feinde sind.«
    Schwarze Krähe zuckte die Achseln. »Als ich meine Beute zerlegte, entdeckte ich eine Stelle, an der er eine Wapitifährte gekreuzt hat. Er hat sie angesehen, ist ihr aber nicht gefolgt, sondern hat seinen Weg fortgesetzt.«
    »Eine alte Fährte?«
    »Kaum. Den Spuren nach zu urteilen, traf er auf die Fährte, als sie noch frisch war.«
    »Blutbär?«
    »Oder irgendein anderer. Aber du und ich, wir denken dasselbe. Was immer er jagt, es ist kein Hirsch.«
    Die Bäume um ihn herum brannten in einem alles versengenden orange und gelb lodernden Feuer.
    Prasselnd und brausend explodierten Nadelbäume in einem Flammenmeer. Blendende Lichtzungen leckten hinauf zum nachtschwarzen Himmel, beleuchteten die mächtigen Wolken sich auftürmender Rauchmassen in einem unheimlichen Rot, ein Sprühregen von glühend rubinroten Holzkohlestücken fiel vom Himmel, immer wieder emporgetragen zu dem von rasenden Flammen erfüllten nächtlichen Firmament.
    Ein wütend tosender Sturm war entfesselt und gab dem fürchterlichen Inferno mit jeder Sekunde neue Nahrung. Hohe Bäume brüllten auf wie Donner, ihre Stämme splitterten, dampfend und zischend schleuderten sie brennbare Gase in die tobende Flammenwand.
    Die Hitze schlug unerbittlich zu. Wie eine gewaltige Faust schmetterte sie ihn auf die versengte Erde und zermalmte ihn.
    Inmitten der brüllenden Flammen bewegte sich eine schemenhafte Gestalt. Sie pirschte durch die weiße Asche wie ein Schatten.
    Mit klopfendem

Weitere Kostenlose Bücher