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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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ihrem verstörten Blick.
    Er wagte nicht, sie laut anzusprechen. Er blickte hinüber zu Schwerer Bibers Zelt.
    Zwei Stöcke standen noch.
    Was für ein glücklicher Zufall! Die Leute liefen verwirrt und fassungslos durcheinander. Ständig trieb sich jemand bei Zwei Wapitis Leiche herum. In seine prunkvollsten Kleider gehüllt trat Schwerer Biber aus seinem Zelt.
    »Mein Volk! Ich habe von den Geistern gehört. Sogar als ich mit ihnen sprach, drehte sich die Welt und wartete. Was ist am heutigen Tag Wunderbares geschehen? Tanzende Hirschkuh hat ihren Irrweg eingesehen. Die Anit'ah haben das Böse zurückgeholt, das wie eine schwärende Wunde seinen Eiter in unsere Gemeinschaft einsickern ließ!«
    Angesichts von Zwei Rauchwolkens entsetzter Miene grinste er.
    Dein Tag ist gekommen, du Mißgeburt des Feindes! Nach Salbeiwurzel vertreibe ich dich und rette das Volk vor deinem Schmutz!
    »Dies ist die letzte Warnung!« sprach Schwerer Biber mit Donnerstimme. »Zwei Wapitis, so weise, so freundlich, mußte mit seinem Leben bezahlen! Die Entscheidung liegt bei uns. Wir müssen uns von allem überkommenen Bösen reinigen! Wir müssen einen neuen Weg finden, oder die Welt der Geister kehrt uns den Rücken und erweist uns nichts Gutes mehr. Die Bösen kennen sich alle und verkehren miteinander. Innerhalb von ein paar Tagen wird die Macht, die ich rufe, sie aus unserer Mitte vertreiben!«
    »Hört unseren Geisterträumer!« rief Der mit Steinen wirft, hob die Faust und schwenkte sie, während er tanzte. »Schwerer Biber bringt uns auf einen neuen Weg. Seine Macht bringt die Büffel zurück!«
    Feuer in der Nacht hüpfte und sprang ausgelassen jauchzend herum.
    »Und nun zu euch anderen«, sprach Schwerer Biber im Befehlston, als er sah, daß Wildkirsche den Mund öffnete, um etwas zu sagen.
    »Zwei Wapitis ist tot. Betrauert keiner von euch den Tod dieses großen Mannes? Steht ihr alle nur tatenlos herum? Geht! Geht hinaus, holt Salbei und reinigt seinen Körper! Bringt das Beste, was ihr habt, ihm zu Ehren.«
    »Und die Anit'ah?« fragte Schlafende Föhre und blickte sich unruhig um. »Sind noch mehr da von denen?«
    »Nur einer kam hierher, um den verfluchten Beutel zurückzuholen.«
    Aus schmalen Augen beobachtete Schwerer Biber Zwei Rauchwolken und das verwahrloste Kind, das sich an ihn klammerte. Die Augen des Jungen starrten ihn haßerfüllt an. Gut, den Haß würde man aus ihm herausprügeln. Er war noch jung genug, um auf den rechten Weg gebracht zu werden.
    »Was ist mit Tanzende Hirschkuh?« erkundigte sich Wildkirsche, während die Leute trübsinnig, sich nur in leisem Gemurmel unterhaltend, zu ihren Behausungen zurückkehrten.
    Schwerer Biber schloß die Augen. Seine Miene drückte reinsten Schmerz aus. »Ich möchte, daß ihr beiden, du, Wildkirsche, und Salbeiwurzel, sich ihrer annehmt. Bringt sie hinauf auf den Hügel hinter dem Lager. Ihr zwei schafft das bestimmt. Der Berdache und der Junge sollen euch helfen.«
    »Wirst du für sie singen?«
    »Ich dachte, du zweifelst an meiner Macht. Warum willst du, daß ich für sie singe?«
    Wildkirsche zögerte keine Sekunde. »Wegen ihrer Familie. Die meisten ihrer Verwandten leben bei der Sippe von Weißfuß. Bestimmt wollen sie, daß jemand für sie singt.«
    Er nickte. »Ich werde singen.« Und du wirst in ein paar Tagen den Beweis meiner Macht erleben, Alte!
    »Vielleicht mildert das die Verunreinigung, die sie über unser Volk gebracht hat.«
    Wildkirsches Blick wurde hart. »Ach, Junge, ich muß mich immer wieder fragen, wer die eigentliche Verunreinigung verursacht.«
    Sein Körper wurde starr. Zornig sah er der alten Frau in die Augen. »Willst du, daß ich für sie singe oder nicht? Deine Worte machen es mir sehr schwer.«
    Nur mit Mühe verkniff sich Wildkirsche eine passende Erwiderung.
    Ständig vor sich hin murmelnd ging sie hinüber zu Salbeiwurzels Zelt. Mit hochmütig vor der Brust verschränkten Armen sah ihr Schwerer Biber nach. Als die beiden Frauen miteinander sprachen, entging ihm die Bestürzung auf Salbeiwurzels Gesicht nicht.
    Verzweifelte Augen blickten in seine Richtung. Aber diese Augen spiegelten auch Ekel und Widerwillen. Wildkirsche fuchtelte auffordernd mit den Armen, und schließlich nickte Salbeiwurzel und stand auf.
    Schwerer Biber beobachtete, wie die beiden Frauen hinter dem Geburtszelt verschwanden. Dann, sich verstohlen umschauend, schlich er in Salbeiwurzels Zelt. Aus einem Beutel nahm er drei getrocknete Blätter, zerkrümelte

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