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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Sonne.«
    »Ich danke dir, Alter.« Windläufer bückte sich und hob seine Keule auf.
    Heißes Fett kehrte auf seinen Platz neben dem Schwarzspitzen-Anführer zurück. Schwarzer Mond blickte zwischen den beiden gegnerischen Kriegern hin und her. Mit einer Kopfbewegung gab er das Zeichen zum Beginn des Kampfes.
    Sofort stürmte Einziger Mann mit einem schrillen Schrei auf den Lippen vor.
    Windläufer duckte sich, wich geschickt aus und parierte Einziger Manns Schlag. Flink sprang Einziger Mann beiseite und prüfte den Griff seiner Kriegskeule. Er bewegte sich mit nachtwandlerischer Sicherheit, geschmeidig und behende.
    Leicht geduckt und vorsichtig auf den Fußballen balancierend, umkreiste Windläufer seinen Gegner.
    Einziger Mann war einen halben Kopf größer als er; seine Schultern waren mit mächtigen Muskeln bepackt.
    »Du bist gekommen, um zu sterben, Weißlehm-Mann«, knurrte Einziger Mann böse.
    »Ich bin gekommen, um zu leben.« Windläufer wirbelte herum, täuschte den Schlag vor und schwang die Keule mit der Rückhand gegen den Schädel seines Gegners. Der Hieb ging ins Leere, aber Windläufer nutzte seinen Schwung und wich dem kraftvollen Gegenangriff Einziger Manns aus.
    Er hatte sich kaum wieder gefangen, da schnellte Einziger Mann wie ein Puma vorwärts; zischend holte seine Steinkopfkeule zum tödlichen Schlag aus. Windläufer sah keinen Ausweg, bückte sich und rannte gegen den größeren Mann. Gedämpft, wie durch einen Nebel, hörte er die Menge aufschreien.
    Er umschlang Einziger Mann und stieß den Griff seiner Kriegskeule in dessen eisenharten Magen.
    Einziger Mann hakte seine Ferse in Windläufers und ließ ihn stolpern.
    Windläufer stürzte zu Boden, rollte sich aber blitzschnell zur Seite. Einziger Manns Keule donnerte krachend auf die gefrorene Erde neben seinem Kopf. Windläufer rollte sich über die Schultern ab und stieß Einziger Mann seine Füße ins Gesicht.
    Den Schwung dieses Tritts ausnutzend, kam Windläufer rasch wieder auf die Beine. Einziger Mann schüttelte benommen den Kopf und starrte fassungslos auf seine Hand. Der Stiel seiner Kriegskeule war beim Aufprall auf den harten Boden zerbrochen.
    Windläufer hob die Hand. »Warte!«
    Schweigen breitete sich in der Menge aus. Einziger Mann rückte vor und wollte ihn mit seinen Händen packen.
    »Warte!« rief Windläufer noch einmal. »Wenn ich Einziger Mann töte, verliert der Schwarzspitzen-Stamm einen starken Krieger, einen guten Mann.«
    Schwarzer Mond trat zwischen die beiden Gegner und starrte Windläufer aus schmalen Augen eindringlich an. »Was hast du da gesagt?«
    Windläufer ließ Einziger Mann, der ihm abwartend und kampfbereit gegenüberstand, nicht aus den Augen. Blut lief aus der Nase des Schwarzspitzen-Kriegers.
    Rasch sagte Windläufer: »Nichts weiter. Ich meinte nur, wenn ich Einziger Mann mit meiner Keule töte, habe ich zwar gewonnen, aber was ist mit Einziger Mann? Er wird tot auf der Erde liegen, seine Frau und seine Kinder werden weinen und um ihn trauern.«
    Windläufer riskierte ein tödliches Spiel. Er warf seine Keule weg; mit einem dumpfen Aufprall schlug sie auf dem Boden auf. Er trat vor und streckte Einziger Mann die Hand entgegen. »Wenn mich der Schwarzspitzen-Stamm aufnimmt, möchte ich als Einziger Manns Freund aufgenommen werden und nicht als der Krieger, der seine Frau zur Witwe machte und seinen Kindern den Vater nahm.«
    Einziger Mann fuhr sich über die blutenden Lippen und schielte unsicher zu Schwarzer Mond hinüber.
    »Habe ich dir meinen Mut bewiesen, Einziger Mann?« Windläufer holte tief Luft. »Habe ich ehrenhaft und mutig gekämpft?«
    Einziger Mann nickte. Windläufer sah ihm seine Verwirrung deutlich an. »Du hast gut gekämpft, Windläufer. Aber der Kampf ist noch nicht entschieden. Noch hast du mich nicht geschlagen.«
    Ja, das stimmt. Aber wenn ich dich schlage, ist das eine große Schmach für dich. Der Groll über diese Niederlage würde stärker eitern als ein Kaktusdorn unter der Haut. Der Haß zwischen uns würde nie enden. Ich müßte dich töten. Oder du mich. In jedem Fall verliert der Schwarzspitzen-Stamm einen guten Krieger.«
    Heißes Fett humpelte mit knackenden Gelenken hinüber zu Schwarzer Mond, der nachdenklich auf seiner Unterlippe herumkaute. Der Stammesanführer sah den Seelenflieger an. »Was sagt die Macht dazu? Dürfen wir den Kampf abbrechen?«
    Heißes Fetts Blick wanderte von Einziger Mann zu Windläufer. »Der Grund dieser Herausforderung besteht

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