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Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Titel: Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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streute sie über den Kopf der Leiche und die Schleifspur, gerade so viele, dass ein erfahrener Fährtenleser sie noch entdecken konnte.
    Er blickte den Hang hinunter auf die Spuren, die sie hinterlassen hatte, als sie hinaufgeklettert war. An den tiefen Fußabdrücken konnte selbst ein Blinder erkennen, dass sie um die riesige Buche herumgegangen und über den Kamm gelaufen war. Auf dem Hang folgte er dem Weg, den sie wahrscheinlich genommen hatte, als sie über die ebene Anhöhe gelaufen war. Hier und dort waren die Blätter eingedrückt, so wie durch Füße in Mokassins. Auf halber Strecke waren die Blätter in Unordnung geraten. Er betrachtete die blutigen Blätter nachdenklich und ging um sie herum, um weiteres Laub zu sammeln, das er sorgfältig über dem geronnenen Blut verstreute, sodass es nicht mehr zu sehen war.
    Im Kreis gehend betrachtete er die zertretenen Blätter unter dem Nussbaum neben dem Pfad. Er strich sie behutsam auseinander und fand einen Schmutzfleck im Laub, der vielleicht ein Fußabdruck gewesen war. Er ließ ihn frei, damit er schneller entdeckt werden konnte. Die Rinde des Baumes hatte einige kleine Narben. Ein Daumennagel hatte sie geritzt, und Weidenstumpf ritzte sie noch weiter auf.
    Einen Schritt vom Baum fand er einen angekauten Sassafraszweig. Er roch den schwachen Duft. Aber er konnte nichts Ungewöhnliches mehr finden, so sehr er auch suchte. Der Nussbaum, der einzige Zeuge, gab keine weiteren Spuren preis.
    Weidenstumpf überquerte die Anhöhe und blickte hinunter zum Austernsteg. Die Fußabdrücke von Wilder Fuchs zeichneten sich im Boden ab. Er war den Pfad hinaufgeklettert und hatte bei seiner wilden Flucht hinunter große Sprünge gemacht.
    Weidenstumpf lachte in sich hinein und schüttelte den Kopf.
    Beim Okeus, Wilder Fuchs, du bist dümmer als ein Kiesel.
    Er wandte sich um, drehte seinen Bogen in der Hand und starrte auf das Laub, das die Anhöhe bedeckte. Niemand hatte ein schärferes Auge als er. Das Geschehen lag klar vor seinen Augen. Rote Schlinge war von der Westseite her hinaufgeklettert und Wilder Fuchs von der Ostseite her. Sie waren sich begegnet - und er hatte sie getötet, bevor er sich zur Flucht wandte.
    »Was gesehen?«, rief eine Stimme am Fuß des Hangs.
    »Nein«, rief jemand aus größerer Entfernung.
    Soll ich derjenige sein, der ihre Leiche findet? Oder soll ich einfach fortgehen? Was nützt mir am meisten?
    Er lächelte grimmig und hielt die Hände trichterförmig an den Mund. »Hier herauf! Kommt schnell! Ich habe Rote Schlinge gefunden. Man hat sie ermordet!«
    Jagender Falke wartete am Palisadeneinlass und beobachtete, wie die Krieger Rote Schlinge auf dem Pfad herunterbrachten. Sie hing mit zusammengebundenen Armen und Beinen an einem Bratpfahl.
    Der Kopf baumelte nach unten, das Haar schleifte über den Boden und war blut- und schmutzverklebt.
    Der Mund stand offen und mit halb geöffneten Augen starrte sie zum leeren Himmel empor. Die Leute standen flüsternd in einer Traube hinter Jagender Falke und wagten nicht, näher zu treten.
    Nur Muschelkamm stand neben ihr, das anziehende Gesicht grau vor Schmerz, so starr, als hätte sich eine riesige Schlange um ihren Leib geschlungen. Ihre Fäuste waren geballt, die Wangenknochen traten hervor. Namenlose Verzweiflung brannte tief in ihren Augen wie ein Feuer, das den Schmerz und das Entsetzen in ihrer Seele lodern ließ. Sie schwankte, jeder Muskel verkrampft, und es war, als könnte sie das Gleichgewicht nicht mehr halten; sie stand am Rande eines Zusammenbruchs.
    Jagender Falke hob das Kinn und zwang sich, zu der Prozession hinüberzuschauen, die über die Stoppelfelder herannahte. Die grausige Last schwang bei jedem Schritt hin und her.
    Neuntöter führte den Zug an, Empörung und Wut verdunkelten sein Gesicht. O ja, Jagender Falke kannte diesen Gesichtsausdruck gut, er verhieß nichts Gutes für Flache Perle.
    Was weiß er? Hat er einen Verdacht?
    Hinter Neuntöter marschierten die Krieger, gespannte Bogen in den Fäusten. Sie blickten immer wieder über die Schulter zum Waldrand. Die Nachhut bildete Kupferdonner mit seinen dicht gedrängten Kriegern, die leise miteinander sprachen.
    Dies ist eine schwierige Angelegenheit; sie gleicht einer Zwiebel, und wir werden Schale für Schale voneinander lösen müssen.
    Sie erinnerte sich an den Bericht von Springendes Kitz, die Krieger aus Weißer Pfahl durch die Wälder hatte schleichen sehen. Wer weiß, welches Unheil sie angerichtet hätten, wenn

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