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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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entgangen.
    »Ich dachte gerade, dass es schlimmere Arten gibt, gezwungenermaßen eine Auszeit zu nehmen, als mit einem guten Brandy und seinem liebsten Mädel.«
    Aus dem Augenwinkel heraus sah er Leia lächeln, doch ihr Tonfall war um einiges weniger liebenswürdig. »An dem, was du da sagst, stimmt so einiges nicht. Zunächst mal kommt deine Frau bei dir erst nach Alkohol. Und dann ist da diese ganze Mädchen-Frau-Sache, die jetzt aber keine große Rolle spielt, weil du das bestimmt nicht abwertend oder herablassend gemeint hast. Die Bezeichnung liebstes Mädel deutet allerdings an, dass es da noch andere gibt... «
    »Die gibt's tatsächlich. Da kommt gerade eins.« Han zeigte mit dem Finger.
    Ihre Tochter Jaina stieg die Einstiegsrampe des Falken hinunter. Obgleich ebenso zierlich und schön wie ihre Mutter, wenn auch mit schmaleren Zügen, hatte sie die Mechanikergabe ihres Vaters geerbt, was sich auch in ihrem gegenwärtigen Aufzug widerspiegelte, einem von Schmiermittel und Hydraulikflüssigkeit bespritzten Overall. Zudem hatte sie auch das Machttalent ihrer Mutter mit in die Wiege gelegt bekommen - ein Umstand, der durch das an ihrem Gürtel hängende Lichtschwert hinreichend deutlich gemacht wurde. Als sie herunterkam, wischte sie sich die Hände an einem öligen blauen Lappen ab, bis sie bemerkte, dass Han sie musterte. »Dad! Alles repariert.«
    »Du machst Witze.«
    Jaina schüttelte den Kopf, ehe sie auf einem Stuhl an seinem Tisch Platz nahm. ».Alemas Angriff hat einigen Schaden verursacht, doch sie hatte nicht viel Zeit, am Hyperantrieb herumzufuhrwerken, bevor Mom sie unterbrach. Ich habe einige Teile ausgetauscht , und jetzt ist alles im grünen Bereich. Ich vermute, du willst den Falken in die Luft bringen und ein oder zwei Testrunden drehen!?«
    »Richtig vermutet. Danke.« Er warf Leia einen Seitenblick zu. »Ich bin von Tag zu Tag weniger nutze. Jetzt muss ich nicht mal mehr die Kampfschäden des Falken zusammenflicken.«
    Leia schenkte ihm ein mit Häme getünchtes Lächeln. »Solange gewisse Leute altmodische Denkweisen und Klassiker bevorzugen, wirst du niemals unnütz sein.«
    »In solchen Momenten finde ich es wirklich schade, dass man eine Jedi nicht übers Knie legen kann.«
    Das Klappern von Absätzen ertönte, und Han schaute auf, um Jagged Fel und Zekk zu erblicken, die die Einstiegsrampe herunterkamen.
    Fel, Sohn eines der gefeiertsten Kampfjägerpiloten des Imperiums und Neffe von einem, der diese Ehre in der Neuen Republik innehatte, war ein muskulöser Mann von mittlerer Größe. Sein Haar, sein sorgfältig getrimmter Vollbart und der Schnauzer waren schwarz, und eine weiße Locke an seinem Haaransatz markierte eine alte Kopfwunde. Er trug einen pechschwarzen Pilotenoverall; in finsterster Nacht musste es wirken, als würden sein Gesicht und seine Hände in der Luft schweben.
    Zekk, Jainas Jedi-Gefährte, war ungewöhnlich groß, sein langes, dunkles Haar derzeit zu Zöpfen geflochten. Wie Leia trug er gewöhnliche Jedi-Gewänder.
    Jag hielt eine Blasterpistole in Händen: sein Finger lag nicht am Abzug, und als er sich Han näherte, drehte er die Waffe um und hielt sie ihm mit dem Griff voran hin. »Hab sie gefunden.«
    Han stellte seinen Drink ab. Er nahm die Pistole entgegen, wirbelte sie probeweise herum und schob sie ins Halfter. »Jetzt fühle ich mich nicht mehr ganz so nackt. Wo war sie?«
    »Bei Ihrer Kunstflugeinlage muss die Luke über einer der Rettungskapseln aufgesprungen sein. Ihr Blaster fiel hinein, und als Sie das nächste Mal wieder richtig herum waren, hat sich die Luke geschlossen und verriegelt.«
    »Danke.« Han wandte sich wieder an Leia. »Um ehrlich zu sein, könnte ich mich hieran gewöhnen. Das Jungvolk die ganze Arbeit machen zu lassen, meine ich, die ganze Zeit über. Hey, kann mir jemand noch was zu trinken holen?«
    Zekk setzte sich in den vierten und letzten Stuhl, streckte die Hand nach Hans Becher aus und schob ihn zwei Zentimeter näher zu ihm hin. »Ihr Drink, Sir.«
    »Nun, einige Aufgaben sind einfacher zu bewältigen als andere.«
    »Also.« Leia bedachte die drei Neuankömmlinge mit einem raschen, ernsten Blick. »Irgendetwas Neues? Irgendeine Spur von Alema?«
    Jag, der noch immer stand, schüttelte den Kopf. »Keine.« Seine Stimme klang bedächtig. »Absolut keine.«
    Leia runzelte verwirrt die Stirn. »Was soll das bedeuten?«
    Zekk wies über die Schulter mit dem Daumen auf den Falken.
    »Alema hat keine Fingerabdrücke hinterlassen,

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