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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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du das, als du eben angezweifelt hast, dass Brisha Syo überhaupt existiert hat?«
    Jag atmete tief durch, ehe er antwortete. »Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich all die Fähigkeiten eines Sicherheitsermittlers wie Corran Horn besitze. Aber ich bin jedem gegenüber skeptisch, der bloß einen einzigen Zweck im Leben zu haben scheint und dann sofort stirbt.« Sein Blick schweifte in die Ferne, am Falken vorbei, an den Hangarwänden entlang, über die Rauchwolken und den brennenden Himmel von Kashyyyk hinaus. »Bevor sie auf Lorrd auftauchte, hatte niemand jemals von ihr gehört. Es ist uns gelungen, einige ihrer Bewegungen nachzuvollziehen, und wir haben eine einzige verstümmelte Nachricht, die andeutet, dass sie Lumiyas Tochter war. Sie starb - zumindest Jacen zufolge, der nie einen ausführlichen Bericht darüber vorgelegt hat. was auf dem Asteroiden vor sich ging und für Nachfragen nicht mehr zur Verfügung stellt. Und das Einzige, wozu ihr Tod diente, war offenbar. Lumiya einen Grund dafür zu liefern, nach Coruscant zu kommen, sich Zugriff auf das Sicherheits-System der Garde der Galaktischen Allianz zu verschaffen und Ben zu beschatten, der Brisha Syo möglicherweise getötet hat, möglicherweise aber auch nicht; erinnern kann er sich jedenfalls nicht daran. Das ist im Groben die Summe ihrer Existenz.« Er streckte eine gewölbte Hand aus, wie um einen herabfallenden Regentropfen aufzufangen.
    »Mehr ist da nicht. Für gewöhnlich hinterlassen die Leute mehr Spuren, mehr Erinnerungen an sich. Mir scheint es wahrscheinlicher, dass sie bloß eine Erfindung war. Eine Handlangerin oder eine alternative Identität von Lumiya selbst.«
    Leia musterte ihn. Den Blick noch immer auf jenen fernen Ort gerichtet, schien sich Jag über ihre Gegenwart kaum im Klaren zu sein, und in seinen Augen sah Leia eine Kälte, eine Leere, die ihr zuvor nicht aufgefallen war.
    »Jag, du hinterlässt Erinnerungen.«
    Er schaute sie überrascht an. »Wie bitte?«
    »Du hast dich gerade mit ihr verglichen, nicht wahr? Mit Brisha Syo. Du glaubst, du hast auch bloß eine Aufgabe zu erfüllen, und du fragst dich, ob du wie sie einfach verschwinden wirst, wenn die erledigt ist, ohne irgendwelche Spuren zurückzulassen.«
    Jags Miene verfinsterte sich. Er setzte sich aufrecht hin, und plötzlich war seine Haltung wieder militärisch steif. »Jedi-Gedankentricks.«
    »Ich habe nicht in deinen Gedanken gelesen, Jag. Bloß in deinem Gesicht.«
    Jag erhob sich. Seine Stimme war freundlich, aber sachlich. »Ich muss mich jetzt um die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen des Gebäudes kümmern.« Er wirbelte auf dem Absatz herum und marschierte mit großen Schritten aus dem Hangar: seine Stiefelabsätze klackten auf dem Permabeton.

4. Kapitel
     
    WALDMOND ENDOR, JEDI-AUSSENPOSTEN
     
    Einst hatte das flache Dach des Außenpostens als Landeplattform für Raumfähren und TIE-Jäger gedient, und jetzt, gute vierzig Standardjahre später, lagen immer noch Relikte jener Ära auf der Plattform verstreut - ein ausrangierter Reifen vom Landegestell eines Shuttles, ein rostiger Rollwagen, der früher Werkzeug enthielt, ein Durcheinander korrodierter Muttern und Bolzen, die weder der Wind noch die Zeit von der Oberfläche hatten fegen können.
    Dort trafen sie sich, die Jedi-Meister im Exil: Luke Skywalker, Kyle Katarn, die Mon-Cal-Heilerin Cilghal, Kyp Durron, Corran Horn, die kämpferische, reptilartige Saba Sebatyne und Octa Ramis von Chandrila. Octa, die von Kam und Tionne Solusar ausgebildet worden war, welche sich beide nach wie vor von den beinahe tödlichen Wunden erholten, die sie durch die Hand von Jacen Solos Soldaten erlitten hatten, war zurückhaltender als die Übrigen. Ihre ruhige Gelassenheit in der Macht war zweifellos eher ein Zeugnis unbeugsamer Selbstbeherrschung als von innerem Frieden.
    Kyp Suchte Lukes Aufmerksamkeit und sagte: »Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken.« Mit einem Vorschnellen seines Handgelenks und dem Einsatz der Macht ließ er den alten Reifen durch die Luft auf Luke zusausen.
    Luke vollführte einen Salto nach rechts, und der Reifen flog harmlos über ihn hinweg. Luke landete wieder auf den Füßen und aktivierte sein Lichtschwert, als der Reifen auf die Oberfläche der Plattform klapperte und beinahe bis zum anderen Rand des Dachs rollte, ehe er umkippte und still liegen blieb. »Sehr komisch.« Er näherte sich Kyp gespielt drohend. »Kämpft hier jeder Meister für sich?«
    Kyp zuckte die

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