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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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den Garaus gemacht hatte, gelernt.
    Beide Male hatten sie angegriffen, als er in Begleitung seiner Tochter war. Sein Zorn wuchs, bereit, seinen Kräften neue Nahrung zu geben.
    Er fühlte, wie seine Feinde nach ihm suchten, spürte, wie sie die Verfolgung aufnahmen. Er verringerte seine Machtpräsenz, bis nichts mehr übrig war. Er würde ihnen nichts an die Hand geben, das ihnen dabei half, ihn zu erwischen.
    Hinter ihm flammten Lasersalven auf, die ihn nur um Meter verfehlten. Er drehte nach Steuerbord bei. Die Laser folgten seiner Bewegung und rissen den Backbordsolarflügel ab, ehe der Beschuss verebbte.
    Caedus knurrte. Sie leisteten gute Arbeit darin, ihm auf den Fersen zu bleiben. Entweder hielt die Tarnfunktion des Schemens nicht, was sie versprach, oder seine Angreifer verfügten über andere Möglichkeiten, seine Position zu bestimmen.
    Dann begann Allana wieder zu weinen, und Caedus kannte die Antwort darauf, wie sie das anstellten. Sie benutzten sie, um ihn ins Visier zu nehmen. Scheinheilige Opportunisten - nach ihrem ganzen Gerede darüber, die Unschuldigen zu beschützen, hatten sie nun die Absicht, sich eines unbescholtenen kleinen Mädchens zu bedienen, um ihn auszuschalten; waren bereit, Allanas Leben zu opfern, um seins auszulöschen.
    Sein Zorn wuchs, verzehrte ihn, tauchte alles, das er im Innern des Cockpits sah, und jeden Stern draußen vor dem Sichtfenster in rötlichen Dunst. Sein Hass war so gewaltig, dass er nicht mehr länger imstande war, seine Präsenz in der Macht zu verschleiern - seine Wut durchströmte ihn, durchströmte Allana, durchströmte seine Verfolger und alles, was mit ihm oder der Macht verbunden war.
     
    Die Liebeskommandant wartete, mit magnetischen Landestützen ans Fleck der Anakin Solo geheftet, während Han und Jaina aufmerksam nach einer Gelegenheit suchten zu starten, vorzugsweise, wenn die Bordschützen abgelenkt waren. Bislang war ihnen diese Chance verwehrt geblieben. Das komplette Jägergeschwader des Sternenzerstörers hatte den Bauch des Raumschiffs verlassen, um sich an dem Gefecht zwischen den Flotten der Schlachtschiffe zu beteiligen, ohne einen einzigen X-Flügler zurückzulassen, der der Yacht hätte gefährlich weiden können. Doch in der Sekunde, in dem sich die Yacht von der Anakin Solo löste, würde sie in Sicht ihrer Turbolaser und Ionenkanonen geraten.
    Leia, die im Kapitänssessel saß, wurde zusehends unruhiger ... und dann von einer Woge des Hasses getroffen - Hass auf die Jedi, Hass auf Luke, auf die Konföderation, auf Laser und Explosionen und Chaos. Sie schnappte nach Luft, und ihr Rücken krümmte sich krampfhaft unter dieser Überlast von Emotionen. Sie sah, wie Jaina im Steuerbordsitz vor ihr zusammenzuckte, doch offenbar reagierte ihre Tochter weniger auf die Hassgefühle als sie.
    »Liebling? Leia! Was ist los?« Sofort war Han an ihrer Seite und ergriff ihre um sich schlagende Hand, hilflose Besorgnis im Gesicht.
    »Es ist Jacen. Er ist da draußen.« Sie deutete nach Steuerbord, fort von der Anakin Solo. »Er ist... Ich weiß nicht. So habe ich ihn noch nie erlebt.« Sie schüttelte den Kopf, um ihn freizubekommen. »Luke ist auch da.«
    Hans besorgte Miene wandelte sich zu grimmiger Entschlossenheit. »In Ordnung. Wir verschwinden jetzt, Turbolaser hin oder her. Zeit zu beweisen, dass ich einen Sandeimer durch einen Ionensturm fliegen kann, wenn's sein muss.« Er kehrte zu seinem Sitz zurück und schnallte sich an.
    »Dass wir das können«, sagte Jaina mit tadelnder Stimme.
    »Richtig. Wenn wir hier raus sind, können wir uns immer noch darüber streiten, wer von uns besser ist.«

19. Kapitel
     
    Luke spürte, wie die Woge des Hasses ihn durchströmte, mit solcher Wucht, dass es sich anfühlte wie ein Tritt in den Magen, und einen Moment lang fragte er sich, ob Jacen womöglich irgendeinen neuen Macht-Angriff perfektioniert hatte.
    Aber nein, unterschwellig spürte er vielmehr Frustration und Hilflosigkeit, sogar Furcht. Das war kein Angriff. Es waren die Gefühle eines Mannes in den letzten Sekunden seines Lebens, in denen er sich über diese Tatsache klarwurde.
    Und Luke ... verspürte keinen Hass. Er feuerte wieder, und seine Laserkanonen rissen Fetzen oben von Jacens Rumpf weg, als sein Ziel durch brillante Ausweichmanöver dafür sorgte, dass seine Attacken keinen wichtigeren Bereich des Sternenjägers erwischten.
    Luke blieb ruhig, abwartend, bereit, sich zur Wehr zu setzen, bereit zu töten. Er spürte, wie sich die beiden

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