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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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unwiderstehlichen Drang in ihr aus, ihn zu berühren.
    Er war dafür geschaffen worden, anderen Freude zu schenken. Alles an ihm – von den sehnigen Muskeln bis hin zum satten, erotischen Timbre seiner Stimme schlug jeden in seinen Bann, der in seine Nähe kam.
    Jede seiner Bewegungen barg die Verheißung der Gefahr und die maskuline Kraft eines wilden, ungezähmten Tieres. Die Verheißung ungekannter sexueller Erfüllung.
    Versprechungen, die er durchaus zu erfüllen wusste.
    In aller Ewigkeit hatte es nur einen Mann gegeben, bei dessen Anblick ihre Knie schwach wurden – Acheron.
    Er war der Einzige, den sie je geliebt hatte.
    Er besaß die Macht, sie zu töten. Das wussten sie beide. Und dass er es nicht tat, weckte ihre Neugier und provozierte sie – ein verführerischer und zutiefst erotischer Umstand.
    Sie dachte an ihre erste Begegnung zurück. An seine Stärke. Die Leidenschaft zwischen ihnen.
    Trotzig hatte er mitten in ihrem Tempel gestanden und ihre Drohung, ihn zu töten, mit einem Lachen abgetan.
    Und genau an diesem Fleck hatte er getan, was kein Mann zuvor und seither je gewagt hatte …
    Noch heute schmeckte sie seinen Kuss auf ihren Lippen.
    Im Gegensatz zu anderen Männern hatte er niemals Angst vor ihr gehabt.
    Und nun stand sie vor ihm. Die Hitze seiner Berührung brannte auf ihrer Haut. Andererseits war es schon immer so gewesen. Es gab nichts, wonach sie sich mehr sehnte, als seine Lippen auf ihrem Mund zu spüren. Das Feuer seiner Leidenschaft.
    Doch mit einem einzigen kleinen Fehler hatte sie ihn verloren.
    Am liebsten hätte sie geweint. Einmal, vor langer Zeit, hatte sie versucht, die Zeit zurückzudrehen und diesen Morgen ungeschehen zu machen.
    Acherons Liebe und Vertrauen zurückzugewinnen.
    Doch die Schicksalsgöttinnen hatten sie hart für ihre Kühnheit bestraft. Er war fort, und nicht einmal sie waren bereit gewesen, ihr zu helfen.
    Während der vergangenen zweitausend Jahre hatte sie alles versucht, ihn zurückzugewinnen.
    Nichts hatte funktioniert. Nichts hatte ihn auch nur annähernd bewogen, ihr zu verzeihen oder sie in ihrem Tempel aufzusuchen. Erst mit dem Einzigen, wozu er nicht Nein sagen konnte – eine sterbliche Seele, die in Gefahr schwebte –, war es ihr gelungen, ihn zu sich zu locken.
    Acheron würde alles tun, um anderen Menschen zu helfen.
    Ihr Plan, ihm die Verantwortung für ihre Dark Hunter zu übertragen, war aufgegangen. Er war zurück.
    Könnte sie ihn doch nur halten!
    »Du willst also, dass ich sie freilasse?«, fragte sie.
    Für ihn würde sie alles tun.
    »Ja.«
    Doch er würde nichts für sie tun. Es sei denn, sie zwang ihn dazu.
    »Was bekomme ich dafür, Acheron? Du kennst die Regeln. Ein Gefallen erfordert einen Gefallen im Gegenzug.«
    Mit einem zornigen Fluch löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück. »Auf dieses Spiel werde ich mich nicht einlassen.«
    Artemis zuckte mit gespielter Lässigkeit die Achseln – alles, was von Bedeutung war, stand in diesem Moment auf dem Spiel.
    Wenn er Nein sagte, wäre sie am Boden zerstört.
    »Gut, dann werden sie weiterhin als Dark Hunter existieren. Ohne jemanden, der ihnen beibringt, was sie wissen müssen. Es kümmert ohnehin keinen, was aus ihnen wird.«
    Resigniert stieß er den Atem aus.
    Sie hätte ihn so gern getröstet, doch sie wusste, dass er ihre Berührung keinesfalls zulassen würde. Er hatte sich schon immer gegen Trost und Mitgefühl gewehrt, denn er war stärker, als jeder andere es je sein würde.
    Als sich ihre Blicke begegneten, verspürte sie einen sinnlichen Schauder. »Wenn sie dir und den Göttern dienen sollen, Artemis, werden sie ein paar Sachen brauchen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Waffen. Du kannst sie nicht ohne Waffen in den Kampf schicken. Und sie brauchen Nahrung, Kleider, Pferde und Bedienstete, die sie während des Tages bewachen, wenn sie sich ausruhen.«
    »Du verlangst zu viel.«
    »Ich verlange nur, was sie zum Überleben brauchen.«
    »Für dich hast du nichts davon verlangt«, sagte sie gekränkt.
    Er verlangte nie etwas. Weil er genau wusste, dass andere damit Macht über ihn hätten. Er würde lieber grenzenloses Leid in Kauf nehmen und Verzicht üben, als etwas von anderen anzunehmen – selbst wenn es nur Freundlichkeit war.
    »Ich brauche keine Nahrung, und dank meiner Kräfte kann ich mir alles beschaffen, was ich benötige. Und zu meinem Schutz habe ich immer noch Simi. Doch sie werden allein nicht überleben.«
    Niemand tut das, Acheron.
    Niemand.
    Nicht

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