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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Insekten.
    Als wir weiter vordrangen, ließ ich den Blick zu der mit Bäumen bestandenen Anhöhe schweifen. Von dort oben war ich erst kürzlich geflohen.
    Quinn berührte leicht meinen Arm, woraufhin ich erschrocken zur Seite sprang. »Tut mir leid«, flüsterte ich.
    »Du musst da nicht hinaufgehen, wenn du nicht willst. Wir können am Zaun auf die anderen warten.«

    Ich befeuchtete meine Lippen und schüttelte den Kopf. »Ich muss es tun.«
    Er nickte, legte mir eine Hand auf den Rücken und führte mich. Die Wärme, die von seinen Fingern abstrahlte, breitete sich wellenartig in meinem Körper aus. Das Gefühl tröstete mich, löste aber nicht den Knoten in meinem Magen.
    Wir drangen vorsichtig weiter in das Gelände vor und schlichen den Hügel hinauf. Je näher wir der Gasse kamen, desto langsamer wurden meine Schritte, bis ich am Eingang zu der schmalen Straße ganz stehen blieb. Mein Blick fiel auf die Stelle, wo der tote Mann gelegen hatte. Ein dunkler Fleck erinnerte an meine Tat.
    »Was ist los?«, fragte Quinn.
    »Hier bin ich aufgewacht.« Mein Blick glitt zum Ende der Gasse. »Und von dort sind die beiden Orsinis gekommen.«
    »Orsinis? Was ist das?«
    »Diese komischen bärenartigen Wesen.« Ich bekam eine Gänsehaut. Ich rieb mir die Arme und ließ den Blick über die Betonmauer gleiten. »Ich habe kein gutes Gefühl.«
    »Ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken.« Er sah mich nicht an, während er das sagte, sondern musterte stattdessen die Straße.
    »Dort unten ist etwas.« Etwas, das den Auftrag hatte zu töten.
    »Ich kann weder etwas Menschliches noch Nichtmenschliches spüren«, sagte er schließlich. »Ich höre auch keinerlei Gedanken.«
    Das hieß nicht, dass dort nicht trotzdem etwas war. Vor
allem wenn man bedachte, was man hier vermutlich gezüchtet hatte. »Es muss noch einen anderen Weg in das Gebäude geben. Lass uns …«
    Ich sprach den Satz nicht zu Ende.Vor uns bewegte sich die Mauer. Große Stücke des Betons schienen sich einfach aus der Fläche herauszulösen und formten sich zu farblosen menschlichen Gestalten. Sie waren riesig und hatten lange, schlaksige Arme und Beine. Wir sahen zu, wie sich die Farbe ihrer Haut von Betongrau in das Schwarz der Nacht verwandelte. Ich wusste, dass sie noch da waren, konnte sie aber weder sehen noch spüren.
    »Mist«, sagte Quinn angespannt. »Chamäleons.«
    Ich warf ihm einen Blick zu. »Für mich sehen sie eigentlich nicht wie Eidechsen aus.«
    Er wirkte nicht gerade amüsiert, als er mich ansah. »Es ist eine seltene Züchtung von Nichtmenschen, die sich jedem Untergrund anpasst und wortwörtlich mit ihm verschmilzt. Außerdem sind sie Fleischfresser.«
    Na, großartig. »Sie sind offenbar nicht so selten wie du denkst, denn dort sind zehn von ihnen.«
    »Ich bin ja nicht blind.« Er griff meine Hand. »Machen wir, dass wir hier wegkommen.«
    »Was ist mit den Lasern?«
    »Es sind zu viele. Auch wenn wir ein paar von ihnen erledigen, werden uns die anderen erwischen. Los, komm schon.«
    Er ließ mir keine Wahl und zog mich hinter sich her. Die Chamäleons folgten uns. Ihre platten, riesigen Füße klatschten vernehmlich auf das Kopfsteinpflaster, als sie sich uns immer schneller näherten.

    »Schrei«, forderte Quinn mich auf und stieß mich grob zur Seite.
    Ich flog so heftig gegen das Fenster einer Geschäftsfassade, dass die Scheibe zersprang und ich in den Rahmen taumelte. Die Scherben flogen an meinem Gesicht vorbei. Dann landete ich mit einem Stöhnen auf dem Boden, wobei mir der Laser aus der Hand fiel. Ich fluchte und rappelte mich wieder auf.
    Die Wesen waren Schatten, dunkler als die Nacht. Ich blinzelte und schaltete auf Infrarotsicht. Quinn wurde zu einer Flamme, die von zehn schwachen dunkelroten Leuchten umgeben war. Während ich das Summen von Quinns Gedanken spürte, waren die Wesen eine tote Fläche. Nicht tot, weil ihre Gedanken geblockt waren, sondern tot, als wäre dort nichts, nur Leere.
    Ich schrie so laut ich konnte um Hilfe, dann zog ich den anderen Laser hervor, sprang über das Fensterbrett und rannte auf das erste Wesen zu.
    Das Chamäleon wirbelte herum und schlug mit einer riesigen schwarzen Pranke nach mir. Ich wich dem Schlag aus und feuerte. Der helle Laserstrahl schnitt durch sein Fleisch, woraufhin vier seiner Finger auf den Boden fielen und sich dort wie fette Würmer krümmten. Das Wesen kreischte. Es war ein hohes, ganz und gar unmenschliches Geräusch, bei dem mir fröstelte. Dann sah ich, wie aus

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