War ich gut Schatz
nachts drauÃen wirklich getrieben hast, ich meine, als du angeblich das Mandelöl in der Apotheke geholt hast.«
»Ach so, tja, weiÃt du, das war so«, fängt Daniel an zu erklären und stellt mich kurzerhand wieder auf den Boden. »Ich habe mich mit Micheline getroffen, und danach sind wir noch am Telefon die Prüfungsaufgaben durchgegangen. Und plötzlich wurde sie ganz merkwürdig, na ja, und dann hat sie mir gestanden, dass sie sich in mich verliebt hat.«
Wusste ich es doch! Die blöde Kuh, also haben die Donnertropfen tatsächlich die Richtige getroffen!
»Auf jeden Fall wollte ich das gleich klären, also bin ich noch kurz zu ihr gefahren. Ich liebe dich, und daran wird sich nie was ändern. Aber irgendwie habe ich mich nicht getraut, dir das zu erzählen. AuÃerdem wollte ich dir ja nichts von unserer Lernerei erzählen, die Prüfung sollte doch ein Geheimnis bleiben ⦠Und jetzt?«
Das war das dritte Und jetzt?
»Jetzt? Jetzt gehen wir ins Bett und lieben uns! Aber vorher bringe ich Helmut zurück. Sein Körbchen ist nämlich nicht mehr hier, und ich habe keine Lust auf eine Heularie.«
Schnell ziehe ich dem armen Helmut das Bayerntrikot aus und halte es Daniel grinsend vor die Nase. »Für dich. Mit meinem Autogramm. Schau mal â¦Â«
Dann bringe ich Helmut zurück zu Adele, die mich einfach nur wissend anlächelt, als ich mich ganz schnell wieder verabschiede.
Wieder zurück in unserer Wohnung, finde ich Daniel schlafend auf der Couch. Ich überlege einen Moment, ob ich ihn wecke und ihn ins Bett locke. Aber dann entscheide ich anders. Ich lege mich einfach vor ihn, ganz eng in Löffelchenstellung, und dabei muss ich ein bisschen grinsen, als Daniel seinen Arm schwer um meinen Körper legt.
Originalausgabe 10/2010
Copyright © 2010 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Redaktion: Eva Philippon
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Satz: Greiner & Reichel, Köln
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eISBN 978-3-641-05884-5
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www.heyne.de
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