Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Farnhaufen, die Blattsee bereits zusammengescharrt hatte. »Ich glaube, es schneit bald«, wandte er ein. »Das frische Moos wird dann völlig nass sein.«
    »Wir können das Wasser herauspressen«, entgegnete Blattsee. »Aber dieses alte Moospolster ist widerlich. Darin können wir keine kranken Katzen schlafen lassen.«
    Ich würde lieber in einem alten Polster schlafen, als in die Kälte rauszugehen .
    Häherfeder begann, das Bettzeug zusammenzuschieben, und versank dabei fast zwischen den getrockneten Farnen und den Moosbüscheln, als er eine Katze durch den Brombeervorhang kommen hörte. Selbst im staubigen Dunst des Moospolsters witterte er Feuersterns Geruch.
    »Wie geht es dir, Blattsee?«, miaute Feuerstern.
    »Gut, danke.« Blattsees Stimme klang forsch, und sie hörte nicht auf, im Bau herumzuscharren.
    »Ich möchte dich etwas fragen …« Feuersterns Stimme erstarb und Häherfeder spürte starke Wellen der Angst von ihm ausgehen. Er kauerte zwischen den Farnen und unterdrückte ein Niesen, in der Hoffnung, dass Feuerstern nicht unter vier Augen mit Blattsee sprechen wollte.
    »Ja?«, fragte Blattsee.
    »Es ist nur …« Wieder brach Feuerstern ab.
    Spuck es aus! Häherfeder wartete ungeduldig.
    »Ich weiß, es steht mir nicht zu, einer Heiler-Katze zu sagen, wie sie mit dem SternenClan zu sprechen hat«, miaute Feuerstern und klang mit jedem Wort verlegener. »Aber ich habe mich gefragt … hast du schon mal daran gedacht, Aschenpelz im SternenClan zu suchen und ihn zu fragen, wer ihn umgebracht hat?«
    Was? Häherfeder hätte sich fast an einem Stück Moos verschluckt.
    Blattsee schwieg eine ganze Weile. Als sie endlich sprach, klang ihre Stimme eisig wie der Schnee in der Blattleere. »Es ist nicht meine Entscheidung, wem ich im SternenClan begegne. Unsere Ahnen kommen zu mir; ich kann nicht nach ihnen suchen. Wenn Aschenpelz mich aufsucht und mit mir sprechen will, werde ich ihm zuhören.«
    Da war nicht nur Ärger, als sie Feuerstern antwortete, es schwang noch etwas anderes mit. Könnte es … Angst sein?
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Feuerstern. »Ich dachte nicht …«
    »Ich tue, was ich kann, versprochen«, fügte Blattsee etwas freundlicher hinzu. »Ich möchte auch wissen, wer Aschenpelz getötet hat.«
    Warum fällt es mir nur so schwer, ihr das zu glauben? Häherfeder starrte stumm vor sich hin.
    Später an diesem Tag, nachdem Häherfeder das alte Moospolster hinausgeschafft und den Katzen, die immer noch an den Nachwirkungen des Grünen Hustens litten, Rainfarn gebracht hatte, tappte er zum Frischbeutehaufen und suchte sich eine Wühlmaus aus. Kurz zuvor war noch dichtes Schneegestöber über die Lichtung gefegt, doch nun wärmte ein schwacher Sonnenstrahl sein Fell.
    Während er fraß, witterte er Blattsee, die mit Mausefell und Langschweif aus dem Ältestenbau trat.
    »Häherfeder?«, rief Blattsee zu ihm hinüber. »Wenn du fertig bist mit Fressen, möchte ich, dass du Mausefell und Langschweif auf einem Spaziergang begleitest. Es ist das erste Mal, dass sie seit dem Grünen Husten das Lager verlassen.«
    Häherfeder schluckte einen Happen Wühlmaus hinunter. »Mach ich.«
    »Wir sind keine Jungen«, knurrte Mausefell. »Wir kommen schon zum See und wieder zurück, ohne dass eine Katze unsere Pfoten führt.«
    »Das weiß ich doch«, erwiderte Blattsee geduldig. »Aber Häherfeder muss sowieso nach Kräutern suchen. Wir brauchen Rainfarn, Kerbel und Schafgarbe. Vielleicht wächst davon noch was unter den Bäumen am See.«
    Mausefells einzige Antwort bestand in einem übertriebenen Seufzen. Häherfeder konnte sich lebhaft vorstellen, wie die dünne, schwarzbraune Älteste die Augen verdrehte.
    Blattsee tappte so dicht an Häherfeder heran, dass sie seinen Pelz streifte. »Ich möchte, dass du vor allem auf Mausefell achtgibst«, flüsterte sie. »Sorg dafür, dass sie nicht zu weit geht, und höre auf ihren Atem.« Lauter fügte sie hinzu: »Mausefell, vielleicht könnt ihr beide Häherfeder dabei helfen, die gesammelten Kräuter zurück ins Lager zu tragen.«
    »Ich glaube, das schaffen wir gerade noch«, knurrte Mausefell.
    Häherfeder schluckte den letzten Bissen hinunter und trabte über die Lichtung und durch den Dornentunnel, gefolgt von Mausefell, die Langschweif führte. Die meisten Blätter waren von den Bäumen gefallen und der Wald lag ganz still da. Häherfeder musste sich durch hohe Laubhaufen schieben und versuchte, den Schneeverwehungen auszuweichen, die immer noch

Weitere Kostenlose Bücher