Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang
aus, er sollte rausgehen und die Hunde zu dem kleinen Bau locken. Wir lagen alle auf der Lauer, bereit, den Hunden zu folgen und gegen sie zu kämpfen. Sol war bei uns, und als …«
»Warum sprichst du von diesem Stück Fuchsdreck?« Eine neue Stimme erklang hinter Löwenglut. Er blickte sich um und sah einen schwarzen Kater im Eingang des Baus stehen, der riesig wirkte mit seinem aufgeplusterten Fell. Sein Schwanz peitschte hin und her.
Löwengluts Muskeln strafften sich. Eine Katze, die so aussah, war bereit zum Angriff. Doch dann wurde ihm klar, dass die Wut des schwarzen Katers nicht gegen ihn oder seine Clan-Gefährten gerichtet war.
»Schon gut, Flitzer«, erwiderte Jingo. »Diese Katzen fragen nach …«
»Nichts ist gut«, zischte Flitzer. »Es wird nie wieder gut sein. Ich möchte an diese Katze nicht einmal mehr denken!« Mit diesen Worten wirbelte er herum und verschwand.
»Tut mir leid, wenn wir ihn verärgert haben …«, miaute Haselschweif und schaute dem schwarzen Kater nach.
»Das ist nicht eure Schuld«, versicherte Jingo ihr. »Pepper war sein Wurfgefährte, und jetzt kann er es nicht ertragen, wenn über Sol gesprochen wird.«
»Ist Pepper gestorben?«, fragte Distelblatt.
Husar nickte, seine Augen wurden dunkel. »Noch bevor wir zu dem Bau kamen. Wir versteckten uns auf dem Dach eines anderen Baus und sahen, wie Pepper über die steinerne Fläche raste, die Hunde dicht auf den Fersen. Sie machten einen solchen Lärm, wie ich es noch nie erlebt hatte! Dann hörten wir dieses schreckliche Kreischen …«
Löwengluts Pfoten prickelten, als ein Jaulen außerhalb des Baus ertönte, fast als hätten Husars Worte es heraufbeschworen. Ihm folgte ein lautes Gebell, das rasch näher kam. Die Clan-Katzen duckten sich, waren vor Angst wie erstarrt und scharrten mit den Krallen am Boden. Tobi flitzte zurück unter das Zweibeinerding, während Fleck ihre Jungen eilig mit ihrem Schwanz zu sich winkte. »Kommt schnell her.« Die vier Jungen krabbelten zurück auf den weichen Felsen und Fleck zog sie schützend mit dem Schwanz an sich.
Nur Jingo und Husar blieben ruhig. Jingo miaute: »Sie kommen hier nicht rein.«
Löwenglut erschrak bei dem scharrenden Geräusch direkt vor dem Bau. Husar sprang auf und ließ sich gleich darauf wieder entspannt sinken, als eine goldbraun-weiß gefleckte Kätzin den Kopf durch den Eingang steckte, eine Maus im Maul. Dahinter spähte ein junger, grau getigerter Kater über ihre Schulter.
»Oh, du bist es, Cindy.« Husar streckte sich und setzte sich wieder. »Und Felix. Kommt, ich mache euch mit diesen fremden Katzen bekannt.«
Cindy tat einen Schritt in den Bau, ihr grüner Blick huschte von einer Clan-Katze zu nächsten. Dann schüttelte sie den Kopf, murmelte etwas, das wegen der Beute in ihrem Maul nicht zu verstehen war, und zog sich zurück. Löwenglut hörte, wie ihre Pfotenschritte verklangen.
Felix dagegen tappte in den Bau und setzte sich. Er blieb jedoch bei der Tür und schaute immer wieder nervös hinter sich.
»Wir sind alle etwas schreckhaft nach dem Kampf mit den Hunden«, bemerkte Husar.
»Das kannst du uns nicht verdenken.« Tobi tauchte wieder auf und leckte sich hastig sein Brustfell, wie um davon abzulenken, dass er so rasch in sein Versteck geflüchtet war.
»Erzählt uns, was passiert ist«, drängte Löwenglut, »nachdem ihr das Kreischen gehört habt …«
»Wir rasten alle in den Bau«, fuhr Jingo fort und grub ihre Krallen in den weichen Felsen. »Pepper war schon tot. Die Hunde schleuderten seinen Körper herum. Wir griffen sie an, aber es waren zu viele und sie waren zu groß und zu wild für uns. Alle Katzen wurden verletzt. Die Hunde rissen Benny in Stücke, und Schnurr war so böse verletzt, dass er starb, nachdem wir ihn zurückgebracht hatten.«
Löwenglut war schlecht geworden. Sol hatte einen schrecklichen Fehler begangen. In diesem Kampf hätten alle Katzen sterben können und der Ärger mit den Hunden war trotzdem nicht vorbei.
»Und jetzt fragt bitte, ob Sol sich an dem Kampf beteiligt hat«, krächzte Tobi.
Brombeerkralle spitzte die Ohren. »Nun?«
»Er hat nicht eine Kralle gehoben, um uns zu helfen«, knurrte der alte Kater. »Hat nicht mal zugesehen! Er kam einfach hier reingeschlendert, als wir unsere Wunden leckten.«
»Was geschah dann?«, fragte Farnpelz.
Jingo zuckte mit den Ohren. »Hätte er zugegeben, dass er einen Fehler gemacht hatte, wäre es vielleicht anders gewesen. Aber er bestand darauf, dass wir
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