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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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müssen wir uns alles merken!«
    »Was?« Efeupfote sah sie verwirrt an, aber bevor Taubenpfote noch etwas sagen konnte, wurde sie von Löwengluts lautem Ausruf unterbrochen. »Was ist denn da los?«
    Taubenpfote blickte auf die getrocknete Schlammfläche hinaus und entdeckte eine DonnerClan-Patrouille weit hinten beim Wasserrand. Die Katzen sahen ziemlich verzweifelt aus, ihre Rücken waren gekrümmt und ihre Schwänze peitschten durch die Luft. Wenige Herzschläge später kam einer der Krieger zum Ufer gerannt, es war Dornenkralle.
    »Schwierigkeiten?«, rief Löwenglut.
    »Beerennase und Spinnenbein stecken im Schlamm fest«, keuchte Dornenkralle. »Ich brauche so etwas wie einen Ast, um ihnen rauszuhelfen.«
    »Wir helfen euch«, miaute Rußherz und winkte die Schülerinnen mit der Schwanzspitze zu sich. »Kommt mit, ihr beiden. Vergesst euer Moos nicht, und passt auf, wohin ihr eure Pfoten setzt.«
    Als sie auf die Schlammfläche hinausliefen, warf Taubenpfote noch einen Blick über ihre Schulter und sah Dornenkralle einen langen Stock unter den Wurzeln eines Holunderbuschs am Ufer hervorzerren. Er wollte sich gerade damit auf den Weg machen, als Häherfeder plötzlich mit einem Kräuterbündel im Maul aus dem Unterholz auftauchte.
    »He, der gehört mir!«, protestierte er fauchend und spuckte dabei seine Kräuter in alle Richtungen. »Leg ihn zurück!«
    »Was soll das, Mäusehirn?«, knurrte Dornenkralle mit dem Stock zwischen den Zähnen. »Ich brauche ihn. Das ist doch nur ein Stock.«
    »Es ist mein Stock.« Taubenpfote erschrak, weil Häherfeder sich so sehr aufregte und mit seinen funkelnden Augen und seinem gesträubten Nackenfell aussah, als stünde er einem feindlichen Krieger gegenüber. »Wenn du ihn nicht heil zurückbringst, dann … dann …«
    »Schon gut, ich bringe dir deinen blöden Stock zurück«, fauchte Dornenkralle. »Leg dein Fell an.«
    Mit dem Stock im Maul rannte er auf das Schlammfeld hinaus. Taubenpfote und Efeupfote folgten ihren Mentoren etwas langsamer. Taubenpfote bemühte sich, jede Pfote so kurz wie möglich auf den glühend heißen Untergrund zu setzen. Bis sie am Wasserrand ankam, hatte sie sich bestimmt die Ballen versengt.
    »Meinst du, Häherfeder ist wegen der Hitze durchgedreht?«, flüsterte Efeupfote. »Dornenkralle hat recht, es ist doch nur ein Stock.«
    Taubenpfote schüttelte den Kopf. »Vielleicht nicht für eine Heiler-Katze.«
    »Gut, aber was passiert mit uns, wenn unserer Heiler-Katze die Bienen durch den Kopf summen?«
    Taubenpfote antwortete nicht. Sie näherten sich dem Rand des Sees, und sie sah überall die schimmernden Körper toter Fische herumliegen, deren Gestank ihr entgegenwehte, bis sie würgen musste. Der harte Boden wurde plötzlich weich. Glänzender, warmer Schlamm saugte sich an ihren Pfoten fest, die mit jedem Schritt tiefer einsanken, und die Oberfläche bebte, als würde sie jeden ihrer Schritte gierig erwarten.
    »Bleibt zurück«, rief ihnen Löwenglut über die Schulter zu. Graubraune Spritzer befleckten seinen Pelz und verklebten sein Fell am Bauch. Direkt vor ihm steckten Beerennase und Spinnenbein bis zu den Flanken im Schlamm.
    Die beiden völlig verdreckten Krieger schlugen hilflos um sich. Sie schienen zwar nicht tiefer einzusinken als bis zum Bauch, fanden aber mit den Pfoten nirgendwo festen Grund, um sich herauszustemmen.
    »Wie gut, dass wir nicht den Bau mit ihnen teilen müssen«, flüsterte Taubenpfote Efeupfote zu. »Sicher stinken sie einen Mond lang nach Schlamm und toten Fischen!«
    Efeupfote nickte. »Mit denen will jetzt sicher keine Katze im gleichen Bau schlafen!« Sie tappte davon, um einen toten Fisch zu untersuchen, der einige Fuchslängen entfernt lag. Taubenpfote blieb stehen und beobachtete, wie sich Dornenkralle vorsichtig dem Schlammloch näherte, dabei den Stock an einem Ende zwischen den Zähnen hielt und das andere Ende seinen Clan-Gefährten hinstreckte, damit sie es packen konnten. Beerennase schlug seine Krallen in das Holz und kletterte daran entlang, bis er festeren Boden erreicht hatte, wo ihm Löwenglut und Rußherz auf die Pfoten halfen.
    »Widerliches Zeug!« Schlamm spuckend schüttelte er sich, sodass die klebrigen Tropfen in alle Richtungen spritzten.
    Taubenpfote sprang zurück, um nichts abzubekommen. In der Zwischenzeit kletterte Spinnenbein am Stock entlang und blieb keuchend am Rand des Schlammlochs stehen.
    »Danke«, miaute er Dornenkralle zu. »Beim nächsten Mal passe ich besser

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