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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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braucht Wasser. Wir müssen Moos sammeln und es dann im See nass machen.«
    Taubenpfote sprang vor Ungeduld in die Luft. »Das ist großartig! Dann lerne ich das Territorium kennen.« Mit einem Blick auf ihre Schwester fügte sie hinzu: »Dürfen Efeupfote und Rußherz mitkommen?«
    »Natürlich«, antwortete Rußherz, die mit der hüpfenden Efeupfote an ihrer Seite zu ihnen getappt kam. »Wir müssen uns aber vor dem FlussClan in Acht nehmen. Falls sie Schwierigkeiten machen wollen.«
    »Ich dachte, der FlussClan lebt auf der anderen Seite des Sees?«, miaute Efeupfote mit schief gelegtem Kopf.
    »Jetzt nicht mehr«, knurrte Löwenglut. »Lasst uns aufbrechen, ich erkläre es euch unterwegs.«
    Er führte sie durch den Dornentunnel und schlug den Weg zum See ein. Taubenpfote hatte sich noch nie weiter als ein paar Fuchslängen vom Lager entfernt, aber ihre Vorfreude wurde von der Empörung über das, was ihnen Löwenglut und Rußherz berichteten, gedämpft.
    »Der FlussClan kann sich den See doch nicht einfach so nehmen!«, protestierte sie. »Oder dürfen die das?«
    »Warum kämpft Feuerstern nicht gegen sie?«, miaute Efeupfote.
    »Feuerstern will keinen Streit provozieren«, erklärte Rußherz. »Er sucht immer zuerst nach einer friedlichen Lösung. Das ist eine der Eigenschaften, die ihn zu einem so großen Anführer macht.«
    Taubenpfote war sich nicht sicher, ob sie alles richtig verstanden hatte. Obwohl sie gerade erst zur Schülerin ernannt worden war, wusste sie, dass Clans nicht einfach in ein fremdes Territorium eindrangen. So wollte es das Gesetz der Krieger!
    »Bleibt immer bei Rußherz und mir«, ermahnte Löwenglut. »Und was auch geschieht, lasst euch nicht mit dem FlussClan ein.«
    Taubenpfote kniff die Augen zusammen. Solange der FlussClan Efeupfote und mich in Ruhe lässt .
    Ihre Mentoren nahmen sie mit zum Fuß einer riesigen Eiche, wo sie an den Wurzeln Moosbüschel sammelten, dann ging es weiter zum See. Als sie die Bäume hinter sich ließen und das Ufer betraten, riss Taubenpfote vor Staunen das Maul auf und ihr Moos fiel zu Boden.
    »Ich dachte, der See wäre riesig!«, miaute sie. »Nicht bloß das kleine bisschen Wasser da drüben.« Sie war enttäuscht. Weshalb nur stritten die Krieger um so eine kleine Pfütze?
    »Normalerweise reicht das Wasser bis hierher, wo wir gerade stehen«, erklärte ihr Löwenglut. Er deutete mit den Ohren nach vorn, wo ein schmaler Kiesstreifen von getrocknetem Schlamm abgelöst wurde. »Die Dürre ist schuld, dass er so klein geworden ist.«
    »Wegen der Dürre sind in dieser Blattgrüne auch weniger Zweibeiner zum See gekommen«, warf Rußherz ein. »Und das ist gar nicht so schlecht.« Sie hörte sich so an, als müsste sie allerdings nicht nur die Schüler, sondern auch sich selbst davon überzeugen.
    »Und wenn der See ganz austrocknet?«, fragte Efeupfote.
    »Das wird nicht geschehen«, erklärte Rußherz, doch der Blick, den sie mit Löwenglut tauschte, besagte, dass sie sich dessen keineswegs sicher war. »Es wird bestimmt bald regnen.«
    »Wenn ihr schon einmal hier seid, könnt ihr auch gleich etwas über die Territorien lernen«, miaute Löwenglut. »Dies hier ist natürlich das DonnerClan-Territorium, und da drüben« – mit der Schwanzspitze beschrieb er einen Bogen – »lebt der WindClan.«
    Taubenpfote folgte seiner Schwanzspitze mit den Augen bis zum grasigen Moorland, das sich himmelwärts wölbte. »Da gibt es aber nicht viele Bäume zum Jagen«, warf sie ein.
    »Nein, WindClan-Katzen ziehen freie Flächen vor, deshalb ist ihr Territorium gerade richtig für sie«, erklärte Rußherz. »SchattenClan-Katzen mögen Kiefern, deshalb haben sie sich das Territorium auf der anderen Seite ausgesucht.«
    Taubenpfote und Efeupfote betrachteten die dunkle Baumreihe, die auf der anderen Seite des DonnerClans bis zum See reichte. »Ich bin froh, dass ich keine SchattenClan-Katze bin«, miaute Efeupfote.
    Taubenpfote konzentrierte sich, um sich alles einzuprägen, was sie aus ihrer Umgebung lernen konnte. Sie stellte sich vor, wie auf der SchattenClan-Seite eine Katzengruppe über den kargen Boden zum fernen See wanderte, und holte tief Luft, um ihren Geruch aufzunehmen. Auf der WindClan-Seite kehrten gerade Katzen zum Ufer zurück, deren Geruch sie sich auch gleich merken wollte.
    »Efeupfote«, flüsterte sie und versetzte ihrer Schwester mit der Schwanzspitze einen Klaps aufs Ohr. »Du musst auf die Gerüche der Katzen dort drüben achten! Das

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