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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Ampferschweif zitterte, Angstgeruch wehte ihr in Wellen um die Nase. Auch sie hatte schreckliche Angst, aber zurück wollte sie auf keinen Fall, nicht so nah vor der möglichen Entdeckung, was Wolkenschweif und Lichtherz passiert war.
    »Was ist denn das?«, flüsterte sie Ampferschweif zu und deutete mit dem Schwanz auf einen der wenigen überlebenden Bäume, unter dem etwas wie ein Miniaturbau für Zweibeiner stand, der an einem Ende offen war. Ein Zweibeiner passte unmöglich hinein, dafür war der Bau viel zu klein.
    Ampferschweif schien wenig interessiert. »Keine Ahnung. Irgendein Zweibeinerding.«
    »Ich schau mir das mal an.«
    Wachsam zu beiden Seiten nach Zweibeinern Ausschau haltend, die sie schnappen könnten, kroch Blattpfote dicht am Boden vorwärts. Hinter sich hörte sie Ampferschweif miauen: »Sei vorsichtig!«
    Als Blattpfote sich dem Bau näherte, wehte ihr der Geruch von Essen entgegen. Es roch anders als ihre Frischbeute, trotzdem lief ihr das Wasser im Maul zusammen. Am liebsten wäre sie vorgeprescht und hätte sich darauf gestürzt. Was es auch sein mochte, es musste von Zweibeinern hier deponiert worden sein, und das bedeutete Gefahr.
    Vor dem kleinen Bau blinzelte Blattpfote, als ihr ein anderer Geruch um die Nase strich. Katzengeruch, vertraut, aber schwach und abgestanden, und zuerst konnte sie nicht ausmachen, zu welcher Katze er gehörte. Zum DonnerClan jedenfalls nicht. Dann fiel es ihr ein und ihre Pfoten kribbelten vor Aufregung: Nebelfuß! Die Zweite Anführerin des FlussClans war auch hier gewesen.
    Vorsichtig spähte Blattpfote in den Bau. Er war leer bis auf ein weißes, hohles Ding, in dem das Essen lag. Nebelfuß war jetzt nicht hier, und Blattpfote fand keinen Hinweis, wo sie abgeblieben sein mochte.
    Drinnen war der Essensgeruch noch stärker. Langsam, eine Pfote vor die andere setzend, schlich Blattpfote in den kleinen Bau. In dem weißen Ding lagen kleine, braune Kügelchen, die wie Kaninchenköttel aussahen und seltsamerweise gleichzeitig nach Essen und Zweibeinern rochen. Blattpfote fragte sich, ob das der Hauskätzchenfraß war, von dem ihr Feuerstern erzählt hatte. Hauskätzchen aßen das doch, und es machte ihnen nichts aus, oder? Sie nahm ein Maulvoll, begann zu zittern, als es in ihren leeren Magen rutschte, und überlegte, wie sie Frostfell etwas davon bringen könnte.
    »Blattpfote! Komm hier raus!«
    Ein ohrenbetäubender Chor aus Stimmen jaulte plötzlich in Blattpfotes Ohr. Da war Ampferschweifs Stimme, aber auch noch viele andere, die sie nicht erkannte, und am lautesten jaulte Tüpfelblatt.
    Sie würgte an den Kügelchen, wirbelte herum und blickte kurz in Ampferschweifs entsetzte Augen, dann knallte ein Stück Holz vor dem Eingang des Baus herunter und Blattpfote blieb in der Finsternis zurück.

Epilog

    Eichhornpfote war gefangen in einem kleinen, dunklen Raum, der wild von einer Seite zur anderen schaukelte. In ihrem Kopf drehte es sich, und saure Flüssigkeit stieß ihr auf, die sie wieder hinunterschluckte. Mit den Pfoten versuchte sie panisch, sich an einer glatten, harten Oberfläche festzukrallen. Voller Entsetzen jaulte sie: »Blattpfote!« Dann schlug sie die Augen auf und fand sich zitternd in einer seichten Kuhle am Boden wieder.
    »Was ist denn los? Wenn du so jaulst, verscheuchst du sämtliche Beute.«
    Bernsteinpelz beugte sich über sie und ließ beim Sprechen einen fetten, frisch gefangenen Wühler aus dem Maul fallen. Die fünf Clan-Katzen hatten die Berge in der vergangenen Nacht hinter sich gelassen und reisten nun über offenes Moorland. Die aufgehende Sonne, die ihnen unermüdlich den richtigen Weg wies, war gerade am Horizont aufgestiegen.
    Eichhornpfote rappelte sich aus ihrem Nest auf und schüttelte sich Grashalme aus dem Pelz. »Es ist nichts. Ich hab bloß geträumt.« Sie leckte sich ein paarmal über das Brustfell, damit niemand merkte, wie aufgewühlt sie war. Ihre Schwester schwebte in entsetzlicher Gefahr. Ihr Traum hatte sie zu Blattpfote gebracht, wo immer sie auch war, und ihr gezeigt, welch schreckliche Angst sie verspüren musste. Aber Eichhornpfote ging davon aus, dass die praktisch denkende Bernsteinpelz ihre Befürchtungen nicht verstehen würde.
    Bernsteinpelz zeigte sich mäßig interessiert. »War es ein Zeichen vom SternenClan?«
    »Nein.« Eichhornpfote könnte Bernsteinpelz ja einen Teil ihres Traums erzählen, ohne zu verraten, dass er etwas mit Blattpfote zu tun hatte. »Ich … ich war irgendwo im Dunkeln

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