Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
bin eine Heiler-Schülerin, also darf ich alle Territorien zwischen hier und den Hochfelsen betreten. Bitte, Ampferschweif! Ich muss einfach wissen, ob der WindClan auch in Schwierigkeiten steckt.« Obwohl Blattpfote Ampferschweif nichts davon erzählen durfte, wusste sie doch, dass aus jedem Clan eine Katze für die Reise auserwählt worden war. Deshalb vermutete sie, dass die Zweibeiner vorhatten, in die Territorien aller Clans einzudringen, aber das wollte sie genau wissen.
    Abenteuerlust blitzte bereits in Ampferschweifs Augen. »Ich bin dabei«, verkündete sie. »Machen wir uns gleich auf, bevor uns irgendeine Katze erwischt und anfängt, Fragen zu stellen.«
    Sie schoss über die Lichtung zum Ginstertunnel. Blattpfote folgte ihr mit einem letzten Blick auf das stille, verschlafene Lager. Der Nebel hing noch immer dicht über der Schlucht und dämpfte ihre Pfotenschritte. Alles war grau in grau, und obwohl das Morgenlicht allmählich heller wurde, ließ die Sonne sich nicht blicken. Das Farnkraut neigte sich tief unter dem Gewicht der Wassertropfen und die Pelze der beiden Katzen waren bald durchnässt.
    Ampferschweif schauderte. »Warum habe ich bloß mein warmes Nest verlassen?«, jammerte sie, wenn auch halb im Scherz. »Andererseits, wenn es auf dem Moor genauso aussieht, wird uns in diesem Nebel niemand sehen.«
    »Und er wird unseren Geruch abschwächen«, ergänzte Blattpfote.
    Als sie jedoch mit Ampferschweif beim Baumgeviert eintraf, lichtete sich der Nebel. Über dem Fluss war die Decke noch dicht, erst als sie das andere Ufer hinaufkletterten, traten sie in helles Sonnenlicht. Blattpfote schüttelte sich die Feuchtigkeit aus dem Fell, aber die Sonnenstrahlen brachten wenig Wärme mit sich, und so freute sie sich auf einen schnellen Lauf über das Moor.
    Als sie am Rand der Senke um das Baumgeviert herumliefen, spürte Blattpfote eine Brise, die vom Moorland direkt auf sie zuwehte. Sie hielten einen Moment inne, ließen sich den Wind durch das Fell blasen und öffneten die Mäuler, um die Luft zu prüfen.
    »WindClan«, miaute Ampferschweif. Nachdenklich legte sie den Kopf schief. »Aber irgendwas ist komisch.«
    »Ja. Und keine Spur von Kaninchen«, fügte Blattpfote hinzu.
    Sie zögerte noch einige Herzschläge, dann lief sie voraus über die Grenze. Die beiden Katzen rannten von einem Ginsterstrauch zum nächsten, um die sparsame Deckung, die das Moorland bot, so gut wie möglich zu nutzen. Blattpfote kribbelte das Fell, ihr getigerter Pelz mit den weißen Flecken würde sich ausgezeichnet von dem kurzen Gras abheben. Im DonnerClan-Lager war sie überzeugt gewesen, dass ihr als Heiler-Katze keine Gefahr drohte, aber jetzt fühlte sie sich klein und verwundbar. Sie wollte schnellstens so viel wie möglich in Erfahrung bringen und dann gleich in die Sicherheit ihres eigenen Territoriums zurückkehren.
    Sie eilte zum Gipfel einer kleinen Anhöhe, von der man den Donnerweg überblicken konnte, duckte sich ins Gras und spähte hinunter. Ampferschweif fauchte leise.
    »Na, damit sind ja wohl sämtliche Zweifel ausgeräumt«, miaute sie.
    Vom äußersten Ende des Territoriums zog sich entlang dem Donnerweg eine lange Wunde, wo das Moorgras aufgerissen worden war. Die gleichen kurzen Holzpflöcke, die Blattpfote am vergangenen Tag im SchattenClan-Territorium gesehen hatte, markierten den Streifen, der sich über das Moor zog und am Fuß des Hügels, auf dem sie und Ampferschweif kauerten, abrupt endete. Dort hockte reglos ein schimmerndes Monster. Blattpfotes Atem kam stoßweise, als sie sich vorstellte, wie es das Moorland beobachtete, bereit, sich jederzeit mit Gebrüll auf seine Beute zu stürzen.
    »Wo sind seine Zweibeiner?«, flüsterte Ampferschweif.
    Blattpfote sah sich nach allen Seiten um, aber überall herrschte Stille. Eine bedrohliche Stimmung lag wie eine dichte Nebeldecke über der aufgerissenen Landschaft. Immer noch war kein Kaninchengeruch zu entdecken – waren sie vertrieben worden, fragte sich Blattpfote, oder hatten die Zweibeiner sie mitgenommen? Vielleicht hatten sie sich in einen anderen Teil des Moors verzogen, als die Monster kamen und ihre Baue ausgruben.
    »Igitt!«, rief Ampferschweif plötzlich aus. »Riechst du das?«
    Während sie das sagte, roch Blattpfote es auch, einen beißenden Gestank, den sie noch nie gerochen hatte. Ihr Magen drehte sich um und sie presste die Lippen aufeinander. »Was ist das?«
    »Hat bestimmt was mit den Zweibeinern zu tun«, miaute Ampferschweif

Weitere Kostenlose Bücher