Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
Angstgeruch von Dornenkralle und Ampferschweif wahr. Dann sah sie ein Büschel dunkel gestreifter Haare an einem Dornenzweig hängen, das Blut noch feucht, wo es aus Brombeerkralles Fell ausgerissen worden war. Eichhornpfote bebte vor Erleichterung. Wenn er es so weit geschafft hatte, musste er entkommen sein.
»Er ist in Sicherheit«, miaute sie. »Hat Nebelfuß es geschafft?«
»Als die letzte Katze befreit war, ist sie zu den Bäumen gerannt«, erklärte ihr Blattpfote.
»Dann sind alle entkommen!«, hauchte Eichhornpfote erleichtert.
Während sie noch sprach, bahnte sich Lichtherz krachend einen Weg in die Brombeerhecke. Ihre Augen waren aufgerissen vor Entsetzen. »Graustreif!«, keuchte sie.
»Wo ist er?«, fragte Eichhornpfote.
Wolkenschweif sprang auf Lichtherz zu und rannte sie beinahe um. »Ich hätte dich nicht allein lassen dürfen!«, rief er und leckte ihr vernarbtes Gesicht.
»Wo ist Graustreif?«, wiederholte Eichhornpfote.
»Zweibeiner!«, keuchte Lichtherz und löste sich von Wolkenschweif.
Eichhornpfotes Herz sprang ihr in die Kehle. »Was willst du damit sagen?«
»Einer hat ihn gepackt!«
Eichhornpfote lugte unter dem Unterholz hervor. Ein Zweibeiner schloss den Bauch des Monsters und stieg dann vorn ein. Das Monster erwachte brüllend zum Leben, verspritzte Schlamm unter jeder seiner dicken, schwarzen Pfoten und entfernte sich langsam.
Dann sah Eichhornpfote etwas und ihr Magen krampfte sich zusammen: Ein Gesicht blickte aus dem Inneren des Monsters, ein Gesicht, das sie gekannt hatte, seit sie ein Junges war. Verzweifelt blickte es auf die Bäume, während das Monster beschleunigte und davoneilte.
»Graustreif!«, keuchte Eichhornpfote.
8. Kapitel
Blattpfote sah , wie das Monster sich entfernte, und öffnete den Mund zu einem Schrei, aber kein Ton kam heraus. Der Wald drehte sich um sie, und sie schloss die Augen, kämpfte gegen das Verlangen an, sich einfach hinzulegen und nie wieder aufzustehen.
Zweibeiner liefen auf die Bäume zu, schrien und wedelten mit den Pfoten. Noch waren die Katzen nicht in Sicherheit.
Brombeerkralle brach aus dem Unterholz hinter ihnen. »Schnell! Lauf!« Er rannte an Eichhornpfotes Seite und stieß sie an.
Sie wandte ihren entsetzten Blick von der Lichtung ab und schaute ihn unglücklich an. »Was ist mit Graustreif?«
»Im Augenblick können wir nichts für ihn tun«, zischte er. »Beeil dich! Wir müssen von hier verschwinden!«
»Wohin?«, jaulte Laura.
»Folgt mir«, befahl Brombeerkralle.
Blattpfote hatte Brombeerkralle nicht mehr gesehen, seit er vor einem Mond mit Eichhornpfote den Wald verlassen hatte. Jetzt, nach seiner Rückkehr, war er ein anderer Kater, ein erfahrener, selbstbewusster Krieger, der trotz der Gefahr, in der sie alle schwebten, ruhig Befehle gab. Aber jetzt war nicht die Zeit, herauszufinden, wo die Katzen während des letzten Monds gewesen waren. Sie zog die Pfoten aus dem Schlamm und kroch durch das Unterholz hinter Eichhornpfote und Laura her. Wolkenschweif überholte sie mit Lichtherz, und sie gingen so dicht nebeneinander, dass sich ihr Fell berührte.
Erleichterung durchströmte Blattpfote, als sie durch die Bäume vor sich die vertrauten Pelze von Ampferschweif und Regenpelz leuchten sah. Nebelfuß war bei ihnen. Alle gefangenen Katzen waren befreit worden – aber sie hatten Graustreif verloren.
Sie hörte die Zweibeiner hinter ihnen durch den Wald poltern. Mit einem Blick über die Schulter sah sie, wie sie durch die Büsche trampelten, unbeholfen um die Bäume kurvten und über herabhängende Ranken stolperten. Blattpfote wusste, dass sie jetzt nicht mehr einzuholen war. Dies hier war ihr Reich. Sie konnte zwischen den Bäumen hindurchrennen so schnell wie jedes andere Tier, ihr geschmeidiger Körper war an die Umgebung angepasst und dafür geeignet, wie der Wind durch das Unterholz zu schlüpfen.
Die Katzen kletterten die Schlangenfelsen hinab. Die Zweibeiner waren jetzt weit hinter ihnen und Blattpfote verlangsamte ihr Tempo. Laura lief an ihrer Seite und zusammen erreichten sie außer Atem die blattbestreute Lichtung neben der Großen Platane. Die anderen Katzen lagen erschöpft ausgestreckt auf dem Boden. Wolkenschweif leckte Lichtherz die Ohren, als würde er sie niemals sauber bekommen. Nebelfuß sah ihnen zu, ihre hellgrauen Flanken hoben und senkten sich.
Laura schaute sich ängstlich auf der Lichtung um. »Sind wir hier sicher?«
»Die Zweibeiner werden uns jetzt nicht mehr erwischen«,
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