Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
die Luft und durch die dichte Decke aus Ästen war kaum Schnee eingedrungen.
Feuerherz genehmigte sich einen großen Happen Wühlmaus. Das Fleisch war zäh und sehnig, aber er war so hungrig, dass es ihm köstlich schmeckte. Viel zu schnell war die Maus aufgegessen, aber immer noch besser als gar nichts. Und sie würde ihm die Kraft geben, die er brauchte, um zur Großen Versammlung zu ziehen.
Als auch Graustreif seine Mahlzeit mit ein paar gierigen Bissen verschlungen hatte, legten sich die beiden Kater eng nebeneinander und pflegten sich gegenseitig das Fell. Für Feuerherz war es eine Erleichterung, sich mit Graustreif wieder die Zungen zu geben nach der beunruhigenden Zeit, in der es so aussah, als ob die Liebe des grauen Kriegers zu Silberfluss seine Freundschaft mit Feuerherz zerstört hätte. Obwohl er sich immer noch Sorgen machte wegen der verbotenen Affäre des Freundes, war doch nach der Schlacht die Freundschaft zwischen den beiden zu neuem Leben erwacht. Sie mussten einander trauen, wenn sie die lange Jahreszeit der Blattleere überleben wollten. Und mehr als das: Feuerherz wusste, dass er Graustreifs Unterstützung gegen Tigerkralles zunehmende Feindseligkeit brauchte.
»Ich frage mich, welche Neuigkeiten wir heute Nacht zu hören bekommen«, murmelte er seinem Freund ins Ohr. »Ich hoffe, der FlussClan und der SchattenClan haben ihre Lektion gelernt. Der WindClan wird sich jedenfalls nicht wieder aus seinem Territorium vertreiben lassen.«
Graustreif schob sich unbehaglich hin und her. »In der Schlacht ging es nicht nur um die Territorien«, sagte er. »Es ging um Beute, die noch rarer ist als sonst. Die FlussClan-Katzen sind am Verhungern, seitdem die Zweibeiner in ihr Territorium eingedrungen sind.«
»Ich weiß.« Feuerherz zuckte mitfühlend mit den Ohren. Er verstand, dass sein Freund den Wunsch hatte, den Clan seiner Freundin zu verteidigen. »Aber einen anderen Clan aus seinem Territorium zu vertreiben, ist nicht die Lösung.«
Graustreif murmelte zustimmend, dann schwieg er. Feuerherz ahnte, wie er sich gefühlt haben musste. Es war erst ein paar Monde her, dass sie zusammen den Donnerweg überquert hatten, um den WindClan zu suchen und nach Hause zu bringen. Dennoch sympathisierte Graustreif wegen seiner Liebe zu der silbernen Katze auch mit dem FlussClan. Es gab keine einfachen Antworten. Der Mangel an Beute war für alle vier Clans sehr schwierig, jedenfalls bis die Blattleere ihre grausame Umklammerung des Waldes lockerte.
Unter der gleichmäßigen Bewegung von Graustreifs Zunge wurde Feuerherz schläfrig. Doch als außerhalb des Baus Zweige raschelten, schreckte er auf. Tigerkralle kam herein, gefolgt von Dunkelstreif und Langschweif. Alle drei ließen sich eng beieinander in der Mitte des Gebüschs nieder und sahen ihn drohend an. Feuerherz beobachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. Gern hätte er ihr Gespräch belauscht. Allzu leicht konnte er sich vorstellen, dass sie etwas gegen ihn planten. Seine Muskeln verspannten sich, als ihm wieder einmal klar wurde, dass er in seinem eigenen Clan niemals sicher sein würde, solange Tigerkralles Niedertracht ein Geheimnis blieb.
»Was ist los?«, fragte Graustreif und hob den Kopf.
Feuerherz streckte sich und versuchte sich wieder zu entspannen.
»Ich trau ihnen nicht«, murmelte er und zuckte mit den Ohren in die Richtung von Tigerkralle und den beiden anderen.
»Das kann ich dir nicht verdenken«, sagte sein Freund. »Wenn Tigerkralle jemals das mit Silberfluss herausfindet …« Ihn schauderte.
Feuerherz drückte sich tröstend fester an die Flanke seines Freundes und spitzte weiter die Ohren. Vielleicht konnte er doch etwas von dem auffangen, was der Zweite Anführer sagte. Er glaubte, seinen eigenen Namen zu hören, und war versucht, etwas näher heranzukriechen, aber im selben Augenblick erregte er Langschweifs Aufmerksamkeit.
»Was starrst du so, Hauskätzchen?«, zischte der gestreifte Krieger. »Der DonnerClan will nur loyale Katzen.« Und damit wandte er Feuerherz den Rücken zu.
Der sprang sofort auf die Pfoten. »Und was gibt dir das Recht, meine Treue infrage zu stellen?«, fauchte er. Langschweif beachtete ihn nicht.
»Jetzt reicht’s mir aber!«, sagte Feuerherz wütend zu Graustreif. »Ganz sicher verbreitet Tigerkralle Gerüchte über mich.«
»Aber was kannst du schon dagegen tun?« Sein Freund schien vor der Feindseligkeit des Zweiten Anführers resigniert zu haben.
»Ich möchte noch einmal mit
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