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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ist
so schwer gewesen!«, wisperte sie. »Ich weiß nicht, was das Schicksal für uns
bestimmt hat.«
    Wolkenstern
neigte ihr den Kopf zu. »Das Schicksal hat das für euch bestimmt, was ihr
daraus macht, Blattstern.«
    Tüpfelblatts
süßer Duft hüllte sie ein und war kräftiger als der Geruch von Blut und Rache.
»Ich habe dir ein Leben gegeben zum Heilen von Wunden, die durch Worte und
Rivalität entstanden sind«, murmelte sie. »Nutze es jetzt, Blattstern.« Ihre
Stimme verklang, während sie noch sprach, und die Gestalten der beiden
SternenClan-Katzen lösten sich im umliegenden Wald auf, bis sie nur noch ein
frostiges Glimmen waren und dann verschwanden.
    Blattstern
öffnete blinzelnd die Augen und sah die ängstlichen Gesichter ihrer
Clan-Kameraden auf sie herabstarren.
    »Oh, dem
SternenClan sei Dank!«, rief Kieselschatten mit schriller Stimme.
    »Wir
hatten gehofft, dass du nur ein Leben verlierst«, miaute Springschweif, »aber
es war trotzdem beängstigend!«
    Blattstern
streckte die Glieder, und es gelang ihr, sich aufzusetzen. »Ist das Junge
unversehrt?«, sagte sie heiser.
    »Ja«,
antwortete die schildpattfarbene Königin. »Meine Jungen sind alle in Sicherheit
auf der anderen Seite des Bachs.«
    Blattstern
nickte dankbar, dann schaute sie sich um, bis ihr Blick auf Ziegensturm traf.
Die Augen des WolkenClan-Kriegers waren voller Liebe und Schmerz. Nach einigen
Herzschlägen wandte er den Kopf ab und seine Krallen kneteten den Boden.
    Wir
werden später miteinander reden, versprach Blattstern ihm schweigend.
    Sie
hörte von Ferne noch immer Kampfgeschrei und erhob sich mühsam auf die Pfoten.
»Wir müssen ihnen helfen«, keuchte sie.
    Scharfkralle
bot ihr seine Schulter als Stütze an. »Warte, bis du wieder bei Kräften bist«,
miaute er.
    Bevor
Blattstern antworten konnte, kam ein Rascheln aus den Bäumen auf der anderen
Bachseite, wo Rubin und Ole hinter einem Brombeergebüsch auftauchten. Rubin
blieb stehen und starrte entsetzt auf den Kampf und das zerstörte Lager.
    »Was
geht hier vor?«, keuchte sie.
    Blattstern
drehte sich um und blickte über den Bach. Sie versuchte sich vorzustellen, wie
Rubin das Geschehen sehen musste. Das Lager war zerstört, die zerbrechlichen
Mauern der Schlafhöhlen umgestoßen oder zerrissen und blutbeschmiert. Mitten in
dem Schutt rangen Stock und Trickser noch immer hasserfüllt miteinander mit
Krallen, die vom Blut des Gegners bedeckt waren. Es gab keinen Zweifel, dass
die beiden Kater entschlossen waren, sich gegenseitig zu töten.
    Fast
ohne einen Blick auf die Clan-Katzen zu werfen, sprang Rubin über den Bach und
raste zu ihrem Vater, Ole dicht auf ihren Pfoten. Blattstern rief mit einer
Schwanzbewegung ihre Clan-Kameraden zu sich und wankte hinter den beiden her.
    »Was
tust du da?«, kreischte Rubin und stellte sich über ihren Vater.
    Ohne den
Griff zu lockern, mit dem er Trickser gepackt hatte, schaute Stock zu ihr hoch.
Es dauerte einen Augenblick, ehe er seine Tochter erkannte. »Dich befreien!«,
knurrte er.
    »Aber
ich bin doch gar nicht gefangen!«
    Alle
Katzen um sie herum hörten auf zu kämpfen, als hätten sie endlich verstanden,
dass dies der eigentliche Grund der Schlacht war. Auch Stock und Trickser
lösten sich voneinander. Stock erhob sich auf die Pfoten und stand seiner
Tochter gegenüber, während Trickser sich aufsetzte und, seine Wunden leckend,
verbittert auf die Katzen blickte, die sein Lager angegriffen hatten.
    »Was
hast du nur?«, forderte Rubin ihren Vater heraus.
    »Diese
Katzen haben uns seit ihrer Ankunft nur bestohlen«, fauchte Stock sie an. »Das
hier war früher unser Zuhause! Sie haben unsere Beute genommen, unsere
Schlafhöhlen und jetzt dich!«
    Rubin
öffnete den Mund und wollte etwas sagen, aber bevor sie das konnte, trat Ole
dicht an ihre Seite.
    »Keine
Katze hat Rubin gestohlen«, knurrte der grauschwarze Kater. »Schätzt du sie so
gering ein? Sie ist aus eigenem Antrieb gekommen.«
    »Nein«,
miaute Rubin und wandte sich Ole zu. »Ich bin deinetwegen gekommen – weil
ich dich liebe. Keine Katze kann mich zum Gehen zwingen.«
    Wut
verwandelte Stocks Augen in schwarze Teiche. »Das ist keine Liebe! Du hast sie
getäuscht!«, kreischte er und sprang Ole mit ausgestreckten Krallen an.
    Flink
wie eine Schlange warf sich Rubin Stock in den Weg und seine Krallen gruben
sich tief in ihre Kehle. Sofort versuchte er, sein Gewicht zurückzunehmen, aber
es war zu spät. Rubin brach vor ihm zusammen und Blut strömte aus

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