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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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respektiert, wenn ich selbst nicht
genügend Respekt vor ihm hatte. »Darüber muss ich noch nachdenken. Aber du
wirst den Tageslichtkriegern gegenüber Respekt zeigen und sie in alle
Clan-Unternehmungen einschließen. Sie sind ein würdiger Teil des Clans.«
    Scharfkralle
blickte sie von der Seite her an. Sein Ton zeigte etwas Schärfe, als er
murmelte: »Das ist unser Schicksal, richtig?«
    Blattstern
blieb stehen und blickte ihn direkt an. Die anderen Katzen wandten sich beim
Vorbeigehen neugierig zu ihnen um.
    »Das
Schicksal des WolkenClans ist, dass wir niemals völlig getrennt von anderen
Katzen leben«, miaute sie. »Wir sind nicht wie die Waldkatzen, wir können uns
nicht vollständig von Hauskätzchen oder Einzelläufern fernhalten. Und Besucher
werden immer willkommen sein.«
    »Einfach
so?«, fragte Scharfkralle.
    Blattstern
erinnerte sich an die Zerstörung, die Stock und seine Freunde beinahe in ihrem
Clan angerichtet hatten. »Nein, es muss Bedingungen geben.« Aufgeregt kribbelte
ihr Fell, als ihr klar wurde, dass sie selbst das Gesetz der Krieger erweiterte,
damit es zu dem passte, wie der WolkenClan leben musste. Sind dies die ›tieferen
Wurzeln‹, von denen die Prophezeiung gesprochen hatte?
    »Katzen
auf Besuch müssen jeden Tag jagen«, fuhr sie fort, »aber wir werden sie nicht
zum Kämpfen trainieren, bis sie einen Mond lang bei uns gewesen sind. Wenn sie
die Schlucht in Gefahr bringen, müssen sie gehen. Und der WolkenClan steht
nicht jedem als Kampftruppe zur Verfügung.« Sie hob den Kopf. »Wir sind ein
stolzer, unabhängiger Clan mit einem eigenen Gesetz und einer eigenen Ehre.«
    Scharfkralle
seufzte leicht, dann nickte er und berührte Blattstern mit der Schnauze am
Kopf. »Ich bin stolz, dein Stellvertreter zu sein«, murmelte er. Er schenkte
ihr einen langen Blick aus leuchtenden Augen, bevor er sich abwandte und hinter
seinen Clan-Kameraden hertrabte.
    Blattstern
blieb einen Augenblick stehen und sah ihm nach. Sie wusste, Scharfkralle würde
nie eine einfache Katze sein, die blindlings ihren Befehlen folgte. Er würde
immer ein harter, fordernder Partner sein, mit eigenen Ideen, und er würde nie
vor einer Diskussion zurückschrecken. Wir werden auch in Zukunft öfter
Streit haben, da bin ich mir sicher, dachte Blattstern. Und das ist gut
so.
    Blattstern
sah ihren Clan-Kameraden nach, die langsam die Uferböschung entlangliefen, und
sie kniff die Augen zusammen. Da ist noch ein Teil meines Schicksals, den
ich regeln muss. Kraft floss ihr in die Pfoten, und sie sprang voran, bis
sie Ziegensturm eingeholt hatte.
    Der
golden-weiße Kater wandte sich ihr zu und sein Blick war eine von Herzen
kommende Begrüßung. Blattstern genoss das Gefühl, ihm nahe zu sein. Er ist
so stark gewesen, so tapfer, so treu in der Schlacht … Sie wusste,
dass er sie liebte, aber doch hatte er akzeptiert, dass es ihre Bestimmung war,
die Anführerin des WolkenClans zu sein und sonst nichts. Er war immer noch
bereit, neben ihr in die Schlacht zu ziehen und einen Weg für andere
Tageslichtkrieger zu bahnen, ihr zu folgen.
    Aber
Blattstern wollte mehr als das. Wenn sie das Schicksal ihres Clans lenken
konnte, dann konnte sie das auch mit ihrem eigenen Schicksal. Sie hatte einen
Zweiten Anführer und eine Heilerin, denen sie ihre verbliebenen acht Leben
anvertrauen konnte. Selbst wenn sie von ihren Pflichten zurücktreten müsste,
während sie einen Wurf Junge betreute. In ihrem Clan, in ihrem Gesetz der
Krieger, gab es keine Regel, dass Anführer keinen Gefährten haben sollten und
kein eigenes Schicksal.
    »Willst
du eine Weile mit mir den Weg gehen?«, fragte sie ihn. »Wir müssen reden…«

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