Was Hexen wollen: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
ab, schob mich gegen seinen Schwanz und gab jeden seiner Stöße zurück.
Ich hatte so lange am Rande des Orgasmus geschwebt, dass die Woge wie ein Tsunami über mich kam, oder vielleicht eher wie ein Vulkanausbruch, der meine Welt wegsprengte und mich mit einer glühenden Lavawelle nach der anderen überschwemmte. Ich bearbeitete seinen Schwanz mit meinen inneren Muskeln, ohne es bewusst zu versuchen.
Aber er machte weiter.
Eine neue Reihe von Lustwellen drohte mich zu ertränken.
Aber er machte weiter, wurde ein wenig langsamer, damit ich wieder zu Atem kam, und baute die Spannung erneut auf. Ich spürte, dass er dieses Mal zusammen mit mir kommen wollte.
»Nicht so schnell«, sagte ich. »Dieses Mal will ich dich anschauen. Ich will dir ins Gesicht sehen, wenn du kommst.«
»Aber mein Schweif … und mein Gesicht … Vielleicht sehe ich ja nicht …«
Ich begriff, was er nicht aussprechen konnte. Wenn er die Kontrolle verlor, könnte es auch sein, dass er seine Gestalt nicht mehr beherrschte und seine wunderschöne menschliche Maske fiel.
»Werde ich dann dein wahres Gesicht sehen?«
»Ja.«
»Dann bitte …«
Ich glaube, er rechnete damit, dass ich unter ihm liegen würde. Jedenfalls wirkte er verblüfft, als ich ihn drängte, sich auf den Rücken zu legen, und ihn bestieg – verblüfft, aber erfreut.
»Gut«, sagte er. »Ich kann dich beobachten. Du bist so schön.«
Darüber dachte ich kurz nach. Ich bin nicht unattraktiv, aber keine Schönheit, weder nach japanischen noch nach amerikanischen Maßstäben: zu stämmig für die einen, und für die anderen besaß ich zu kleine Brüste und einen zu kurzen Oberkörper. Außerdem habe ich die breite Nase und die flachen Wangenknochen, die typisch für die Abstammung von japanischen Bauern sind.
Und dann ließ ich mich auf seinen Schwanz sinken und begann mich zu bewegen. Wenn ein herrliches übernatürliches Wesen mich schön fand, dann hatte ich verdammt noch mal vor, ihm einstweilen zu glauben. Besonders da seine kundigen Hände mit meiner Klit zu spielen begannen und mich einem weiteren Orgasmus entgegenschmeichelten.
Hitze erfüllte mich, blendete mich. Angesichts der Woge der Lust musste ich die Augen schließen. Ich schloss die Augen und sah Torishima unter mir, ein winziges, ungeschliffenes Juwel im Ozean aus der Sicht eines Albatros. Und dann sah ich die Insel als Obsidian und Schiefer, Pflanzen und Nester, Federn und Guano, der Blick aus den Augen eines Fuchses.
Aber ich hatte nicht vor, mich um das Erlebnis betrügen zu lassen. Ich streckte die Hand zurück, begann seine Hoden zu kitzeln und spürte, wie sie sich unter meiner Berührung hoben und zusammenzogen. Als ich fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten und kräuselten, zwang ich mich, die Augen zu öffnen und riss mich von der Vision los, um ihm ins Gesicht zu sehen.
Besser gesagt seine Gesichter, die ineinander übergingen.
Ein gut aussehender Mann. Eine Frau, die auf die altjapanische Weise schön war, mit zarten Gesichtszügen und einer Wolke schwarzen Haars. Ein gewöhnlicher roter Fuchs. Ein schwarzer Fuchs mit neun Schwänzen. Ein alter Mann mit weisen, fröhlichen Augen.
Ein Wesen, das nicht eindeutig männlich oder weiblich war, weder Fuchs noch Mensch. Fuchsohren und Schnurrhaare, aber menschliche Augen und Lippen. Atemberaubend.
Dieses Gesicht trug er auch, als sein Höhepunkt ihn überwältigte.
Er bog den Rücken durch, als hätte ihm jemand Strychnin verabreicht, und der Laut, den er hervorstieß, war schrill und surreal, ebenso das Jaulen einen Fuchses wie der Schrei eines Menschen.
Und als er heiße Lava in mich ergoss, kam ich noch einmal und sogar noch heftiger als zuvor.
Schließlich rollte ich mich an seiner Brust zusammen. Er war wieder ein menschlicher Mann, jedenfalls so weit wie vorher, denn er hatte nicht nur die Arme, sondern auch den Schweif schützend um mich geschlungen. Wir schwebten auf seinem langen schwarzen Haar wie auf einer Wolke.
»Ich bin ein Wesen der Nacht«, flüsterte er. »Morgen früh wirst du allein in deinem eigenen Bett liegen, aber du wirst mich wiedersehen.« Er schnupperte an meinem Haar, wie es vielleicht eine Katze getan hätte, die rührende Geste eines Tieres. »Ich werde mich nicht von dir fernhalten. Unmöglich. Dazu seid ihr viel zu schön.«
Dieses Mal gebrauchte er ein anderes Wort für ihr , eines, das grob übersetzt all ihr ehrenwerten Wesen bedeutete. Jetzt meinte er eindeutig nicht mich als Individuum, sondern
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