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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Weckverhalten Ihrer Mieze tatsächlich so lange zu ignorieren, bis sie ruhig ist. Dies ist genau der Moment, in dem Sie dann aufstehen sollten, nämlich bevor sie wieder anfängt zu randalieren. Nach den ersten Erfolgen dehnen Sie die Wartezeit der Katze bis zu Ihrem Aufstehen langsam aus. So bringen Sie ihr bei, dass nur ruhiges Abwarten – eigentlich eine normale »Arbeitsweise« jeder Katze – zum Erfolg führt. Bei uns trägt dieses Training so weit Früchte, dass alle Katzen, die morgens trotz Nachtmahl hungrig sind, geduldig im Bett liegen, um bloß nicht zu verpassen, wenn ein »Bediensteter« aufsteht.
    Aktive Katzen brauchen ein gut strukturiertes Revier mit erhöhten Plätzen wie diesen Schrank. Ohne Aufstiegshilfe benutzen sie zum Erklimmen ihre Krallen.
Alles andere als samtpfotig – Vandalismus bei Katzen
    Geschmeidig und elegant schreitet sie auf Samtpfoten geräuschlos durch die Wohnung, die ideale Hauskatze. So mancher Katzenfreund wünscht sich ein anschmiegsames Kätzchen. Was aber, wenn dieses durch die Zimmer poltert, die Vorhänge erklimmt, dabei Dutzende hässliche Fadenschlingen zieht und reihenweise die Regale und Fensterbänke abräumt? Vor allem Menschen mit langen Haaren kennen auch die Variante von Krallen in Rücken und Kopfhaut und erbeutetem Haarschmuck, von der zerstörten Frisur ganz zu schweigen.
Richtig gedacht und falsch gehandelt
    Die meisten Menschen verstehen zwar recht schnell, dass das Umhertoben der Katze nicht an unterschiedlichen Vorstellungen von Dekoration liegt, sondern dass das Tier schlicht und einfach nicht ausgelastet ist und sein Toben ein Zeichen, dass ihm der Sinn nach Spiel steht. Doch Achtung: Wenn man Mieze rasch ein Spielzeug anbietet, sobald sie ins Regal mit den guten Porzellanpüppchen springt, hat man zwar die Dekoration für den Augenblick gerettet, aber die Katze hat zugleich gelernt, dass sie ein Spiel damit provozieren kann, indem sie in just dieses Regal springt. Was wird sie wohl am nächsten Tag tun, wenn sie wieder mit ihrem Menschen spielen möchte?
    Auf solche oder ähnliche Weise wird rasch eine unerwünschte Handlung einer Katze unbewusst von uns unterstützt. Gleiches gilt für das Spiel mit Haaren und das »Erbeuten« von Haarschmuck oder interessanten Kleidungsaccessoirs, das sich bis zur Jagdaggression auswachsen kann (→ > ), vor allem wenn es von uns in irgendeiner Art bestätigt wird, sei es auch nur durch Schimpfen und Strafen.
    Bedürfnisse erkennen und akzeptieren
    Vandalismusprobleme treten überwiegend bei jungen Katzen auf, bis diese mit ein bis zwei Jahren langsam etwas ruhiger werden. Wohl gemerkt, sie werden langsam ruhiger. Und ein sehr aktives Kätzchen, das man selbst durch mehrstündige tägliche Beschäftigung kaum auslasten kann, wird auch später nicht zum dauerschlafenden »CouchPotato«. Bei der Mehrzahl der Kätzchen, deren Vandalismus sich meist nur auf die »verrückten fünf Minuten« beschränkt, kann ich Sie allerdings beruhigen. In gewünschte Bahnen gelenkt, »wächst« sich dieses auffällige Verhalten in einigen Monaten aus. Selbstverständlich müssen Sie aber auch die Bedürfnisse Ihrer Katze nach Spiel, Spaß und Spannung berücksichtigen. Im Klartext bedeutet das, dass Sie für eine reine Wohnungskatze täglich mindestens zwei Stunden ausschließliche Beschäftigung einplanen müssen.
    Zum Ausleben ihres Erkundungsverhaltens und um sich durch Bewegung fit zu halten, braucht jede Katze ausreichend Freiraum. Und sie muss die Möglichkeit haben, ihr Territorium auch von oben zu erkunden und zu betrachten, Fensterbänke, Regale, Kommoden und Schränke zu erklimmen und zu besetzen. Wenn Sie ihr dies verwehren, ohne dass sie Ausweichmöglichkeiten hat, werden Sie schnell mit anderen Verhaltensauffälligkeiten Ihrer Katze konfrontiert werden. Die deutlich bessere Alternative wäre, Ihre Katze würde Sie zum Umdenken veranlassen. Denn zu viel Nippes und Dekoration ist auf wenig Raum nur schlecht mit einer aktiven Katze vereinbar. Im Zweifelsfall müssen Sie eine Wahl treffen zwischen ihr und dem Raumschmuck.
    Bei einer überaus aktiven Katze, die auch im Alter nicht ruhiger wird, oder bei einer Katze, die erst im Alter hyperaktiv wird, kann auch eine Überfunktion der Schilddrüse die Ursache sein. Ein Blutbild wird Ihnen beziehungsweise Ihrem Tierarzt Gewissheit darüber geben.
    »Spielausbrüchen« vorbeugen
    Aktive Katzen müssen ausgelastet werden. Aber achten Sie darauf, was Ihre Katze gerade macht, wenn

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