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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Zahnfleischentzündung bis zum Nierenversagen alle möglichen Ursachen vorliegen können.
    In den meisten Fällen sind die Probleme mit heiklen Katzen hausgemacht, sprich anerzogen.
    Dieses Futter und nichts anderes!
    Katzen sind Gewohnheitstiere, und das Futterangebot vor allem in ihren ersten Lebensmonaten bestimmt ihre geschmacklichen Vorlieben und Abneigungen meist ihr ganzes Leben lang. Aber auch viele Menschen sind Gewohnheitstiere, und so freut sich mancher Halter, wenn ein vollwertiges Futter der jungen Katze zusagt. So bekommt sie es tagaus, tagein serviert, und nach einiger Zeit ist »ihr« Futter das einzige, was Mieze in ihrem Napf akzeptiert. Andere Futtersorten werden verschmäht und wir mit vorwurfsvollen Blicken, leidendem Maunzen und vielleicht sogar mit einem Bächlein an ungeeigneter Stelle bedacht. Das Tier hat eine Neophobie entwickelt, eine Angst vor Neuem, hier speziell vor neuem Futter.
    Umgewöhnen: Das Verlangen einer mäkeligen Katze aussitzen zu wollen und darauf zu bestehen, dass sie etwas anderes frisst, ist eine leidige Aufgabe. Manche Katzen treten in einer solchen Situation durchaus in einen mehrtägigen Hungerstreik.
    Die Umgewöhnung erfolgt besser in kleinen Schritten. Mischen Sie zunächst nur einen Teelöffel eines neuen Futters sorgfältig unter das gewohnte und erhöhen Sie diese Dosis so langsam, dass Miezes Futter erst nach etwa zwei Wochen komplett umgestellt ist. In die neue Futtersorte mischen Sie wiederum und genauso langsam eine dritte.
    Den Appetit Ihrer Katze können Sie dadurch steigern, dass Sie sie vor der Fütterung etwas »arbeiten« lassen. Oft wirkt ein ausgiebiges Jagdspiel vor dem Fressen Wunder.
    Bitte täglich etwas Neues!
    Eine andere, extreme Form der Mäkeligkeit zeigen Katzen, die sich weigern, dieselbe Futtersorte an zwei aufeinanderfolgenden Mahlzeiten zu fressen. Hier hat der Halter die fürsorgliche Abwechslung im Speiseplan der jungen Katze etwas übertrieben. Und bei der erwachsenen Katze meist auch schon frühzeitig resigniert und bei jedem Zögern und Miauen des Tiers gleich eine neue Dose oder Schale geöffnet, wohl in der Vermutung, das erste Futter sei verdorben.
    Einige Tipps, damit es gar nicht erst zu Wehklagen kommt:
    • Achten Sie darauf, dass das Futter tatsächlich noch gut ist. Im Zweifelsfall sind kleinere Verpackungseinheiten besser geeignet als die große »Spardose«.
    • Wenn Sie die angebrochenen Futterpackungen im Kühlschrank aufbewahren, kann es sein, dass durch die niedrige Temperatur keine oder zu wenig Gerüche freigesetzt werden, die Miezes Appetit anregen könnten. Erwärmen Sie das Futter kurz, bis es handwarm ist.
    • Auch hier helfen kleine sportliche Einlagen vor der Fütterung, den Appetit des Tieres zu steigern.
    • Sehr viele Katzen bekommen heutzutage so reichlich zu fressen, dass sie selten oder nie Hunger verspüren. Wenn die Ihre auch zu denen gehört, deren Silhouette von oben eher einem Football ähnelt, wäre es ohnehin besser, ihre Futterrationen etwas zu kürzen. Aber bitte langsam, sonst müssen Sie sich mit dem Problem einer aufdringlichen Katze beschäftigen. Fragen Sie Ihren Tierarzt, falls Sie bei der optimalen Futtermenge unsicher sind.
    Eine Katze, die länger als 24 Stunden ihr Futter völlig verweigert, ist ein Fall für den Tierarzt.
    Mir schmeckt’s nur in Gesellschaft
    Auch sie gibt es: die Katzen, die sich weigern, alleine zu speisen. Katze Clarissa etwa frisst nur, solange einer ihrer Menschen ihr gut zuredet und regelmäßig über ihren Rücken streichelt. Ihre Fütterung gestaltet sich zu einer zeitaufwendigen Prozedur, dreimal täglich. Bezeichnenderweise ist Clarissa eine Einzelkatze, wie übrigens die meisten mäkeligen Stubentiger. Die freundliche Aufforderung zum Fressen hat sich bei ihr so fest etabliert, dass ihr ohne dieses ausgefeilte Ritual regelrecht der Appetit vergeht.
    Sie können eine solche Katze wieder zum selbstständigen Fressen umerziehen, indem Sie Ihre Aufmerksamkeiten ganz allmählich verringern, sozusagen »ausschleichen«. Das Streicheln kann zunächst in langsameren Strichen erfolgen, anschließend verlängern Sie nach und nach die Pausen zwischen zwei »Handstreichen«.
    Dann reduzieren Sie Ihre Kommentare, verlängern auch hier die Pausen – bis nach einigen Wochen eine kurze Aufforderung zum Fressen ausreicht.
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