Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
überschüssiges Salz wieder ausscheiden können. Alle Pflanzen, die auf den vom Meerwasser geprägten Salzwiesen wachsen, haben Mechanismen entwickelt, um das in hoher Konzentration giftige Salz wieder loszuwerden.
Blütenpflanzen
Milchkraut
Glaux maritima
> kriechender Wuchs
> Frühlingsblüher
> verbreitet in Salzwiesen
Merkmale Kraut mit liegenden Stängeln und vielen kleinen, dicklichen und glänzenden Blättern. Nur etwa 3 cm hoch, bei starker Beweidung noch niedriger. In den Blattachseln sitzen kleine rosaweiße Blüten. Die mehrjährige Salzpflanze blüht von Mai bis Juli. Vorkommen Salzwiesen des Marschlands, an der Nordsee und der gesamten Ostsee. Wissenswertes Der Name des Milchkrauts geht auf den Irrglauben zurück, es würde als Viehfutter die Milchleistung erhöhen. Die Pflanze gehört zur Familie der Primelgewächse und blüht schon im Frühling. Das Milchkraut wächst auch in den Bereichen der Salzwiese, die häufiger vom Meerwasser überspült werden und daher sehr salzhaltig sind. Es kann mit seinen fast teppichartig kriechenden Trieben den weichen, salzigen Boden gut befestigen und stabilisieren. Durch seine Salzdrüsen kann es über die Hälfte des überschüssigen Salzes wieder ausscheiden, der Rest wird in der Pflanze zwischengelagert und im Herbst mit den welken Blättern entsorgt. Wurzelknollen überwintern im Boden.
Blütenpflanzen
Krähenbeere
Empetrum nigrum
> Zwergstrauch in den Dünen
> essbare schwarze Beeren
> nadelartige Blätter
Merkmale Zwergstrauch mit meist aufrechten Stängeln, bis zu 45 cm hoch. Blätter nadelartig, dunkelgrün und glänzend, Blüten unscheinbar, rosa oder purpurn, Beeren kugelig, schwarz. Die mehrjährige Pflanze blüht von April bis Mai. Vorkommen Dünen und Heidegesellschaften an Nord- und Ostsee. Wissenswertes Krähen, aber auch andere Vogelarten wie Möwen fressen die schwarzen Beeren der Krähenbeere, scheiden die Samen mit dem Kot wieder aus und sorgen so für die Verbreitung. Man findet die violetten Kothäufchen am Strand und in Dünen.
Blütenpflanzen
Besenheide
Calluna vulgaris
> typisch für Heidelandschaften
> purpurfarbene Blütentrauben
> Futterpflanze für Bienen
Merkmale Zwergstrauch mit kleinen, nadelförmigen Blättern. Die purpurn gefärbten Blüten sind zu Trauben zusammengefasst. Heidekraut blüht üppig von Juli bis September. Vorkommen Küstenheiden, trockene Wälder, Heiden, Moore. Wissenswertes Die Besenheide wächst bevorzugt auf trockenen, nährstoffarmen Böden, vom Flachland bis in Höhenlagen von 2700 m. Die küstennahen Heidelandschaften bilden im Spätsommer ein duftendes Blütenmeer. Außerdem ist die Besenheide eine wichtige Futterpflanze für Bienen und zahlreiche Schmetterlingsarten.
Blütenpflanzen
Glockenheide
Erica tetralix
> glockenförmige Blüten
> winzige, graugrüne Blätter
> auch im Binnenland
Merkmale Zwergstrauch mit liegenden oder aufrechten Stängeln und kleinen, graugrünen nadelförmigen Blättern, bis zu 50 cm hoch. Die glockenförmigen Blüten sind hellrosa und nach dem Abblühen rostbraun gefärbt. Vorkommen Dünenlandschaften, bevorzugt an feuchteren Stellen. Wissenswertes Die Glockenheide kommt auch im Binnenland vor. Dort wächst sie in Mooren und Feuchtheiden. An vielen Standorten ist sie durch Entwässerung, Überdüngung oder Aufforstung gefährdet. Größere Bestände finden sich oftmals nur noch in Naturschutzgebieten.
Blütenpflanzen
Salzmiere
Honkenya peploides
> dickfleischige Stängel und Blätter
> am Strand
> verträgt Salz und Übersandung
Merkmale Stängel liegend mit aufrechten Seitenästen und dicht sitzenden, oval-spitzen Blättern, meist gelbgrün, ziemlich fest, dickfleischig, bis zu 30 cm hoch. Unscheinbare Blüten mit fünf weißen Kronblättern. Vorkommen Spülsäume und strandnahe Dünen, auf feuchtem Sand, an Nord- und Ostseeküste. Wissenswertes Die Salzmiere verträgt salzreichen Boden und kann daher dicht am Meer wachsen. Das in dem dickfleischigen Gewebe gespeicherte Salz kann man deutlich schmecken. Die niedrig wachsende Pflanze ist so widerstandsfähig, dass sie das Leben in der bewegten Strandzone erträgt. Auch wenn sie durch den Wind übersandet wird, macht das der Salzmiere nichts aus: Sie bildet ein umfangreiches Wurzelsystem aus und sendet neue Stängel nach oben, wenn sie unter dem Sand begraben wird. Daher ist sie am Strand häufig und ein konkurrenzstarker Spezialist. Die Bestäubung erfolgt durch Flugsand, der die Pollen von
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