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Was lebt an Strand und Kueste

Was lebt an Strand und Kueste

Titel: Was lebt an Strand und Kueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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dichten Beständen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Die Kolonien der Blättermoostierchen sind leicht mit Algenbüscheln zu verwechseln. Nach Stürmen werden sie oft an die Strände gespült. Die Einzelgehäuse haben jeweils eine unverkalkte Wand. Durch diesen Deckel strecken die Moostierchen ihre Tentakelkronen aus, um Nahrungsteilchen aus dem Wasser zu filtrieren. Zwischen den »normalen« Tieren sitzen einzelne mit einem vogelschnabelartigen Deckel bewaffnete »Wehrtiere«, die verhindern, dass die Kolonien überwachsen werden.

Wirbellose: Moostierchen
    Flache Seerinde
    Membranipora membranacea

    > großflächig auf Seetang
    > bildet netzartige Überzüge
    > Kolonien aus Millionen Tieren
    Merkmale Kolonien bilden netzartige, weißliche Überzüge auf Seetang. Die Einzeltiere sitzen in flachen, rechteckigen, verkalkten Gehäusen und bilden eine Kolonie mit Gitterstruktur. Oberseite nur durch eine durchsichtige Membran geschützt. Vorkommen Dauerflutzone, auf großen Algen, selten auf Felsen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Eine Moostierchenkolonie kann sehr großflächig werden und aus ein paar Millionen Einzeltieren bestehen, die wie Mauersteine aneinandergereiht sind. Die Kolonien der Moostierchen sprießen aus den Knospen eines einzigen Gründertiers hervor und nehmen allmählich ihre Gestalt an. Sie vermehren sich aber auch geschlechtlich: Aus den befruchteten Eiern entstehen Schwimmlarven, die sich festsetzen und neue Kolonien gründen. Häufig überzieht die Seerinde auch großen Seetang vollständig. Der Seetang wird diesen lästigen Belag nur wieder los, indem er alljährlich seine Blätter abwirft. Auch auf anderen Oberflächen – sogar auf Plastikmüll – findet man die Moostierchenkolonien.

Wirbellose: Seescheiden
    Schlauch-Seescheide
    Ciona intestinalis

    > milchig durchsichtiger Körper
    > am Untergrund festgewachsen
    > mit Wirbeltieren verwandt
    Merkmale Körper aufrecht und schlank, milchig durchscheinend, innere Organe schimmern hindurch, bis zu 15 cm hoch. Ein- und Ausströmöffnung gelb eingefasst. Vorkommen Dauerflutzone und tiefer, auf Felsen, Algen, Muschelschalen, Schiffen und in Häfen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Die Seescheiden haben zwei nach oben gerichtete Öffnungen. Durch die eine strömt Meerwasser ein. Es wird in einem umfangreichen Kiemendarm gefiltert. Nahrhafte Schwebeteilchen werden an den Kiemenspalten zurückgehalten, in Schleim eingebettet und verdaut. Anschließend fließt das verbrauchte Wasser durch die Ausströmöffnung wieder nach draußen. Der Körper wird von einem dicken, widerstandsfähigen »Mantel« eingehüllt. Seescheiden sind Verwandte der Wirbeltiere, der Forschung dient die Schlauch-Seescheide als »gläsernes Modell«, um die Funktion von Genen zu untersuchen, die wir mit ihnen teilen.

Wirbellose: Seescheiden
    Ostasiatische Seescheide
    Styela clava

    > lederartiger Körper
    > ostasiatische Art
    > durch Schiffe eingeschleppt
    Merkmale Körper keulenförmig mit Ein- und Ausströmöffnung und einer gestielten Haftscheibe, gelbbraun mit faltiger, lederartiger Oberfläche, bis zu 12 cm groß. Vorkommen Dauerflutzone auf Hafenanlagen, Schiffsrümpfen und Muschelbänken, aus Ostasien in die Nordsee eingeschleppt. Wissenswertes Die Ostasiatische Seescheide wurde vermutlich 1953 nach Ende des Koreakrieges auf heimkehrenden Kriegsschiffen in den Ärmelkanal eingeschleppt und hat sich in der Nordsee und im Atlantik ausgebreitet. Auch an der deutschen Nordseeküste etabliert sich diese Seescheide zunehmend, besiedelt mittlerweile nicht mehr nur Hafenanlagen und Schiffsrümpfe, sondern auch Muschelbänke. Besonders häufig und zahlreich wächst die Art in geschützten Docks im warmen Wasser, aber auch auf Unterwasseranlagen der Aquakultur. Seescheiden haben außer einigen Fischen keine Feinde. Ihre sauer schmeckende Hülle schreckt viele Fressfeinde ab. Im Wattenmeer findet man die asiatischen Seescheiden auch auf den ebenfalls aus Asien eingeschleppten Pazifischen Austern.

Fische
    Sternrochen
    Amblyraja radiata

    > flacher, rautenförmiger Körper
    > Skelett aus Knorpel
    > »Nixentaschen« am Strand
    Merkmale Körper stark abgeflacht, Kopf, Rumpf und Brustflossen rautenförmig zusammengewachsen, mit geriffelten Dornen, bis zu 90 cm lang. Vorkommen Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Am Strand findet man die charakteristischen schwarzen Eikapseln. Sie werden auch Nixentaschen genannt und tragen lange Haftfäden, mit

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