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Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust

Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust

Titel: Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Schnippenkoetter
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hat. Das kommt in Deutschland heute nur noch in jeder achten Familie vor.
     
    Das einzige Kind im Haus zu sein hat so seine Vor- und Nachteile. Einerseits hast du als Einzelkind die ganze Aufmerksamkeit deiner Eltern und Großeltern. Es macht dir zu Hause niemand das Spielzeug streitig oder stört dich bei den Hausaufgaben. Es gibt keinen Streit, wenn die Marmelade nicht mehr reicht, weil alle noch etwas haben wollen. Es ist auch niemand da, der einfach ungefragt dein Lieblings-T-Shirt aus dem Schrank nimmt und dich mit coolen Sprüchen nervt.
    Außerdem musst du als Einzelkind nicht dauernd auf deine jüngeren Geschwister aufpassen. Und es macht auch einen Unterschied, ob du dein Zimmer für dich alleine hast oder es mit Geschwistern teilst. Jüngere müssen auch oft die Klamotten ihrer älteren Geschwister tragen. Bücher, Autos und Puppen müssen geteilt werden, genauso wie der Schlitten im Winter.
    Andererseits bist du als Einzelkind möglicherweise auch öfter allein. Schlittenfahren macht zu mehreren einfach deutlich mehr Spaß. Und das Schöne daran, Geschwister zu haben, ist, dass du deine Sorgen mit ihnen teilen kannst, wenn es Ärger mit den Eltern gibt zum Beispiel. Oder wenn du jemanden brauchst, der mit dir in den dunklen Keller geht, weil du dich alleine nicht traust.
    Im besten Fall sind Geschwister eben immer füreinander da. Ihr helft euch mit der Räuberleiter auf den Baum, spielt miteinander Kissenschlacht und schaut zusammen fern. Ihr müsst zwar aufeinander Rücksicht nehmen und vieles miteinander teilen, aber dafür habt ihr Spielkameraden und Verbündete.
    Wenn man übrigens Geschwisterkinder fragt, ob sie gerne Einzelkind wären, sagen die meisten, sie würden es gern einmal für ein paar Tage probieren. Aber ganz ohne Geschwister sein, das können sie sich meistens nicht vorstellen.
     

    Anna, 9 Jahre
    Eltern aus Deutschland
     
    Spielt am liebsten mit ihrer Schwester Sophia
     
     
    Was siehst du, wenn du aus deinem Fenster schaust? Ich wohne oben unterm Dach und sehe über die ganze Stadt.
     
    Wo ist dein Lieblingsplatz? Auf mei nem Hängestuhl in meinem Zimmer, mit dem ich schaukeln kann. Ich habe ein Zimmer für mich alleine und meine fünf Geschwister dürfen nur reinkommen, wenn ich da bin und es ihnen erlaube.
     
    Was machst du am liebsten? Am liebsten spiele ich mit meiner Schwester Sophia (11) in meinem Zimmer, weil ich es da am schönsten finde. Wir balancieren oder spielen Brettspiele oder machen Malwettbewerbe. Mit meinem Bruder Julian (4) spiele ich nicht so gerne, der motzt immer so. Mit Nico (18) und Daniel (16) spiele ich manchmal Computerspiele. Jonas (21) ist nie da, weil er in Hamburg studiert.
     
    Was würdest du gerne an deinen Eltern ändern? Dass sie uns mehr erlauben, zum Beispiel, dass ich auch mal unter der Woche bei Freunden übernachten darf. Und dass wir weniger lernen müssen. Ich habe nur am Sonntag frei, sonst übe ich Geige und Klavier, Deutsch und Mathe und ein Nebenfach.
     
    Was würdest du gerne an dir ändern? Ich hätte gerne bessere Noten in Mathe und würde auch gerne bessere Aufsätze schreiben.
     
    Was würdest du gerne an deinen Lehrern ändern? Dass sie uns weniger Hausaufgaben geben.
     
    Was würdest du gerne an der Welt ändern? Kein Müll, keine Umweltverschmutzung und keine Diebe.
     
    Was machst du, wenn keiner mit dir spielt? Wütend sein. Dann stampfe ich mit den Füßen auf den Boden und gehe auf mein Zimmer und lese oder bastele.
     
    Was haben dir deine Eltern aus der Zeit erzählt, als du ein Baby warst? Dass eine Freundin zu Besuch kam, um |18| mit mir zu spielen, aber nach einer Stunde ist es mir zu viel geworden und ich hab sie zu meiner Mutter gebracht, damit sie mit ihr weiterspielt.
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    Was ist dein größter Wunsch? Ich würde gerne fliegen können. Ich würde auf die Wolken fliegen und sehen, wie sie sich anfühlen.
     
    Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, welche wäre das? Welchen Beruf ich
haben werde.
     
    Was magst du gar nicht? Wenn was Schlimmes oder Trauriges passiert. Zum Beispiel, wenn ich zum Arzt muss. Ich gehe nicht gerne zum Hautarzt, weil er Warzen wegmacht, und das tut weh.
     
    Wovor fürchtest du dich? Vor bösen Menschen, Dieben und giftigen Tieren und Würgeschlangen.
     
    Wen würdest du gerne kennenlernen? Gott, weil ich ihn dann alles fragen kann, zum Beispiel, wie alt ich werde. Ich möchte zwischen neunzig und hundert Jahre alt werden.
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|19| Patchwork

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