Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust
dass man zu einer Gruppe gehört und deren Meinung teilt.
Besonders unter Jugendlichen kommen immer wieder neue Looks und Trends auf. Ihr Outfit orientiert sich oft an der Musik, die sie hören, deshalb kopieren sie auch gerne das Styling ihrer Idole und Lieblingsbands.
Ein Beispiel für eine dieser sogenannten Jugendkulturen sind die Skater. Skateboards wurden schon in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts erfunden, als sich die Surfer überlegten, |111| wie sie ihren Sport auch ohne Wellen ausüben können. Aber zu einem Jugendkult wurde das Skaten erst Ende der Neunzigerjahre, als es auch seine eigene Mode und Musik bekam. Der Style ist davon beeinflusst, was für das Surfen auf dem Brett auch praktisch ist: Schuhe mit festem Halt und weite Hosen. Und die T-Shirts sind meistens mit Skateboard-Markennamen bedruckt. Skater haben auch ihre eigene Sprache, ihre Tricks heißen Grabs, Flips oder Grinds. Wer Vert fährt, tut das in der Halfpipe, und für Street nutzt man Bordsteine und Geländer.
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Ein anderes Beispiel sind die Hip-Hopper. Sie tragen auch weite, tiefsitzende Hosen, dazu übergroße T-Shirts und meist Mützen oder Baseballkappen. Die Musik der Hip-Hopper entstand in New York und kam in den Achtzigerjahren auch nach Deutschland. Aus Sorge, die Musik könnte nach deutschen Schlagern klingen, waren die Texte ursprünglich alle in Englisch. Erst seit den Neunzigerjahren wird auch auf Deutsch gerappt. Ein Markenzeichen im Hip-Hop ist das »dissen« oder »batt len « eines Gegners. Das bedeutet, den anderen rappend mit besonders »ge lungenen « Ausdrücken runterzumachen.
Auf den ersten Blick ziemlich auffällig sind die Punks. Das Wort »Punk« bedeutet so viel wie Abfall und kam in den Siebzigerjahren mit der Punk-Musik von Großbritannien nach Deutschland. Punks wollen sich von anderen Menschen, die sie als »bürgerliche Spießer« sehen, abgrenzen, indem sie zerschlissene Klamotten, Hundehalsbänder und Sicherheitsnadeln tragen. Ihre Haare sind meistens wild und bunt gefärbt.
Ähnlich wie die Punks, nur nicht so bunt, wollen sich auch Goths deutlich |112| von »normalen« Menschen abgrenzen. Das Wort Goth kommt vom englischen »Gothic« und heißt so viel wie gruselig. Bei den Gothics gibt es viele Untergruppen, zum Beispiel die »Gothpunks«, »Gruftis« und »Schwarze Romantiker«. Goths tragen düsteres Make-up und schwarze Kleidung. Sie mögen ruhige und einsame Orte und halten sich daher zum Beispiel gerne auf Friedhöfen auf. Das heißt aber nicht, dass sie ständig traurig sind.
»Emos« hast du auch vielleicht schon einmal gesehen. Der Name kommt von dem Wort »emotional«, also »gefühls betont «, und um persönliche Gefühle wie Trauer und Schmerz geht es den Emos auch. Emos ähneln den Goths, denn auch sie tragen gerne Schwarz. Aber sie kombinieren es mit Farben wie Pink und Rot und mögen Armbänder oder Schuhe mit Karomuster. Oft tragen sie auch niedliche Motive wie »Hel lo Kitty« zusammen mit gruseligen Totenköpfen oder Skeletten.
Visus ist die Abkürzung von Visual Kei und kommt aus Japan. Dort wurden Musiker von ihren Fans so begeistert nachgeahmt, dass sich daraus ein eigener Stil entwickelte, der dann auch auf den Westen übergriff. Visus sind oft Mädchen, die Mangas lesen, Anime-Filme sehen und J-Pop (japanische Popmusik) hören. Sie schminken sich auffällig, tragen grelle Kleidung und haben extreme Frisuren. Ihre Kleidung ist meistens mit großer Mühe selbst genäht und versucht, möglichst viele modische Accessoires zu verarbeiten: Korsetts, Gürtel, Schleifen, Schmucksteine und Schuhe mit sehr hohen Absätzen.
Außer diesen gibt es natürlich noch viele andere Jugendtrends und Jugendbewegungen, die von Musik und Mode geprägt sind, Hippies und Ökos, Raver und Metals. Viele kommen und gehen, manche verändern sich im Laufe der Zeit, und es entwickeln sich auch immer wieder neue. Da sich die Outfits und Stylings oft auch vermischen, sind sie manchmal gar nicht richtig auseinanderzuhalten. Denn viele Jugendliche sind weder das eine noch das andere, sondern nehmen sich von jedem Style einfach, was ihnen gefällt, und mischen sich so ihr ganz eigenes Outfit.
Jacob, 9 Jahre
Eltern aus Deutschland
Möchte gern für immer Kind sein
Was siehst du, wenn du aus deinem Fenster schaust? Den Baum in unserem Hof. Und wenn ich genau hinschaue, erkenne ich Figuren in den Ästen und Blättern: eine Hand, einen Kopf, Pfeile, einen
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