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Waylander

Waylander

Titel: Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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essen?«
    »Wie nachlässig von mir! Kommt hier entlang.«
    Er brachte sie in den Bergfried, wo der Koch das Frühstück aus heißem Haferbrei und kaltem Schweinefleisch vorbereitete, und sie ließen sich an einem provisorischen Tisch nieder. Der Koch servierte ihnen Haferbrei, aber die Kinder schoben nach einem Löffel die Teller von sich.
    »Es schmeckt scheußlich«, erklärte Miriel.
    Einer der Männer am Nachbartisch stand auf und kam zu ihrem Tisch.
    »Was ist damit, Prinzessin?«
    »Es ist sauer«, antwortete sie.
    »Du hast ein bißchen Zucker in deinem Haar versteckt. Warum süßt du deinen Brei nicht damit?«
    »Ich habe keinen Zucker«, widersprach sie. Der Mann beugte sich vor, zerzauste ihr Haar und öffnete dann die Hand, in der ein kleines Lederbeutelchen lag. Er schnürte es auf und schüttete etwas Zucker auf den Brei.
    »Habe ich auch Zucker im Haar?« fragte Krylla eifrig.
    »Nein, Prinzessin, aber ich bin sicher, deine
    Schwester teilt ihren gern mit dir.« Er schüttete den Rest seines kleinen Vorrats auf Kryllas Teller, und die Schwestern begannen zu essen.
    »Vielen Dank«, sagte Danyal.
    »War mir ein Vergnügen, meine Damen. Ich heiße Vanek.«
    »Du bist sehr freundlich.«
    »Ich mag Kinder«, sagte er. Dann ging er zurück zu seinem Tisch. Danyal sah, daß er leicht hinkte.
    »Vor zwei Jahren ist ein Pferd auf ihn gestürzt«, erklärte Sarvaj. »Hat seinen Fuß zerschmettert. Er ist ein guter Mann.«
    »Könnt ihr ein paar Waffen erübrigen?« fragte Dardalion.
    »Wir haben einen vagrischen Nachschub-Konvoi gekapert. Wir haben Schwerter, Bögen und Brustplatten.«
    »Mußt du denn kämpfen, Dardalion?« fragte Danyal.
    Sarvaj hörte die Besorgnis in ihrer Stimme und warf einen Blick auf den jungen Mann. Er sah kräftig genug aus, obwohl sein Gesicht sanft war - eher das eines Gelehrten als das eines Kriegers, dachte Sarvaj. Er streckte die Hand aus und ergriff Dany-als, sagte jedoch nichts.
    »Du mußt nicht kämpfen«, sagte Sarvaj. »Das ist keine Pflicht.«
    »Danke, aber ich habe meinen Weg gewählt.
    Würdest du mir helfen, eine Waffe für mich auszusuchen? Ich kenne mich in solchen Dingen nicht aus.«
    »Natürlich. Erzähl mir etwas über euren Freund.«
    »Was möchtest du gerne hören?« fragte Dardali-on.
    Sarvaj grinste. »Er wirkt wie ein Einzelgänger«, sagte er lahm. »Nicht wie jemand, in dessen Gesellschaft man eine Frau und Kinder erwartet.«
    »Er hat uns das Leben gerettet«, erklärte Darda-lion, »und das spricht mehr für ihn als sein Aussehen.«
    »Das tut es allerdings«, gab Sarvaj zu. »Wie heißt er?«
    »Dakeyras«, antwortete Dardalion rasch. Sarvaj sah Danyals Gesichtsausdruck und verfolgte die Angelegenheit nicht weiter, es gab weit wichtigere Dinge als einen Namenswechsel. Wahrscheinlich war Dakeyras ein Gesetzloser, was vor sechs Monaten noch etwas bedeutet hätte. Jetzt war es belanglos.
    »Er sprach von einer vagrischen Vorhut. Habt ihr sie gesehen?«
    »Es sind knapp fünfhundert Soldaten«, antwortete Dardalion. »Sie lagerten in einem Graben nordöstlich von hier.«
    »Lagerten?«
    »Eine Stunde vor Morgengrauen sind sie aufgebrochen auf der Suche nach euren Fuhrwerken.«
    »Du weißt ziemlich viel über ihre Bewegungen.«
    »Ich bin ein Mystiker, ein früherer Priester der QUELLE.«
    »Und du willst Waffen haben?«
    »Meine Perspektiven haben sich verschoben, Sarvaj.«
    »Kannst du sehen, wo die Vagrier jetzt sind?«
    Dardalion schloß die Augen und legte den Kopf auf die Ellbogen. Sekunden später öffnete er sie wieder.
    »Sie haben eure Spuren gefunden, dort, wo ihr nach Westen abgebogen seid. Jetzt sind sie auf dem Weg hierher.«
    »Was für ein Regiment ist es?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Beschreibe ihre Rüstungen.«
    »Blaue Umhänge, schwarze Brustplatten und Helme, die das Gesicht bedecken.«
    »Sind die Visiere glatt oder getrieben?«
    »Auf der Stirn ist das Abbild eines knurrenden Wolfes.«
    »Danke, Dardalion. Entschuldige mich.« Sarvaj stand vom Tisch auf und ging wieder auf die Brustwehr, wo Gellan das Austeilen der Pfeile an die Männer überwachte: für jeden Bogenschützen einen Köcher mit fünfzig Stück. Sarvaj nahm seinen Helm ab und fuhr sich mit den Fingern durch das schütter werdende Haar.
    »Traust du diesem Mann?« fragte Gellan, nachdem Sarvaj ihm berichtet hatte.
    »Ich würde sagen, daß er aufrichtig ist. Aber ich kann mich irren.«
    »Das werden wir bald wissen.«
    »Ja. Aber wenn er recht hat, haben wir es mit

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