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Waylander

Waylander

Titel: Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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den Hunden zu tun.«
    »Es sind Menschen, Sarvaj, es ist nichts Übernatürliches an ihnen.«
    »Es ist nicht das Übernatürliche, was mir Sorgen macht«, erwiderte der Soldat. »Es ist die Tatsache, daß sie immer gewinnen.«
    Waylander sattelte sein Pferd ab und verstaute seine Satteltaschen im Bergfried. Dann nahm er seine Waffen mit zu den langsam verfallenden Wehrgängen der Westmauer. Sechs Wurfmesser und zwei Köcher mit Bolzen für seine Armbrust lehnte er gegen die Rüstung. Dann sah er Dardalion und Sarvaj bei einem Karren an der Ostmauer stehen. Hier waren die Fuhrwerke so aufgestellt worden, daß sie einen Pferch für die Ochsen bildeten.
    Waylander schlenderte über den Hof. Dardalion hatte das Schwert und die Scheide, die er dem toten Räuber abgenommen hatte, abgelegt und einen Säbel aus blauem Stahl gewählt. Das Breitschwert war für den schlanken Priester zu schwer gewesen. Sarvaj holte unter der Plane eine Brustplatte hervor. Sie war in Öltuch gewickelt, und als er sie herausnahm, glänzte sie in der Sonne wie Silber.
    »Von einem vagrischen Offizier der Blauen Reiter«, erklärte Sarvaj. »Maßgefertigt. Probier sie an.« Er tauchte noch weiter in die Tiefen des Wagens und kam mit einem großen Paket zum Vorschein. Er riß es auf und förderte einen weißen, mit Leder besetzten Umhang zutage.
    »Du wirst auffallen wie eine Taube unter lauter Krähen«, stellte Waylander fest, aber Dardalion grinste nur und schwang den Umhang um die Schultern. Kopfschüttelnd kletterte Waylander auf den Karren und suchte sich zwei kurze Schwerter aus blauem Stahl mit passenden schwarzen Scheiden aus, die er an seinen Gürtel knotete. Da die Klingen stumpf waren, nahm er sie mit zur Brustwehr, um sie zu schärfen.
    Als Dardalion sich zu ihm gesellte, blinzelte Waylander in spöttischem Unglauben. Der Priester hatte sich einen Helm mit einem weißen Roßhaarbusch unter dem Kinn festgebunden, ein lederbesetzter Umhang lag über einer schimmernden Brustplatte, die mit einem fliegenden Adler verziert war. Ein lederner, mit Silbernieten besetzter Kilt schützte Dardalions Oberschenkel, während silberne Beinschienen an seine Schienbeine geschnallt waren. Von seiner Seite hing ein Kavalleriesäbel, an der linken Hüfte hing ein langes, gekrümmtes Messer in einer juwelenbesetzten Scheide.
    »Du siehst albern aus«, meinte Waylander.
    »Höchstwahrscheinlich. Aber wird es seinen Zweck erfüllen?«
    »Du wirst darin die Vagrier anziehen wie Kuhscheiße Fliegen.«
    »Ich komme mir ziemlich dumm vor.«
    »Dann zieh das aus und such dir etwas weniger Farbenfrohes.«
    »Nein. Ich kann nicht erklären, warum, aber es ist genau richtig.«
    »Dann halte dich von mir fern, Priester. Ich möchte am Leben bleiben!«
    »Willst du dir nicht auch eine Rüstung suchen?«
    »Ich habe mein Kettenhemd. Ich habe nicht die Absicht, lange genug an einer Stelle zu bleiben, um getroffen zu werden.«
    »Ich würde einige Tips fürs Schwertfechten sehr zu schätzen wissen«, sagte Dardalion.
    »Barmherzige Götter!« fauchte Waylander. »Man braucht Jahre, um es zu lernen, und du hast eine Stunde, vielleicht zwei. Es gibt nichts, was ich dich lehren könnte - denk nur einfach an Kehle und Leiste. Schütze deine eigenen, schlitze ihre auf!«
    »Ach, übrigens, ich habe Sarvaj - dem Soldaten, der uns empfangen hat - gesagt, daß du Dakeyras heißt.«
    »Es spielt keine Rolle. Aber trotzdem, danke.«
    »Es tut mir leid, daß meine Rettung dich so weit gebracht hat«, sagte Dardalion.
    »Ich selbst habe mich hierher gebracht, mach dir keine Vorwürfe. Versuch einfach nur, am Leben zu bleiben, Priester.«
    »Ich bin in den Händen der QUELLE.«
    »Wie auch immer. Sieh zu, daß du die Sonne im Rücken hast - auf diese Weise kannst du sie mit deiner Herrlichkeit blenden! Und besorge dir eine Feldflasche mit Wasser - du wirst feststellen, daß Krieg trockene Kehlen macht.«
    »Ja, dann mache ich das gleich. Ich .«
    »Keine Reden mehr, Dardalion. Hol dir Wasser und bring dich unten bei den Fuhrwerken in Stellung. Dort wird am heftigsten gekämpft werden.«
    »Ich habe das Gefühl, daß ich etwas sagen sollte. Ich schulde dir mein Leben. Aber die Worte wollen nicht kommen.«
    »Du brauchst nichts zu sagen. Du bist ein guter Mann, Priester - und ich bin froh, dich gerettet zu haben. Und jetzt geh, um Himmels willen!«
    Dardalion kehrte in den Hof zurück, und Way-lander spannte seine Armbrust und überprüfte die Spannung der Sehnen. Zufrieden legte er

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