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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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sie werden seitdem vermisst, wobei davon auszugehen ist, dass sie tot sind.«
    Das hatte Alex zwar bereits gewusst, trotzdem war es ein schwerer Schlag für ihn. Alles in ihm verkrampfte sich. Er sah, dass Willow ihm einen besorgten Blick zuwarf. Ihre Augen waren voller Mitgefühl. »Okay«, sagte er schließlich. »Und warum haben sie mich nicht beseitigt?«
    Nate lächelte traurig. »Weil du der Beste warst. Also haben die Engel beschlossen, dich für ihre eigenen Zwecke einzuspannen – um Verräter wie mich aus dem Weg zu räumen.«
    Alex fuhr senkrecht in die Höhe. »Was?«
    Sophie nickte. »Jeder deiner Angriffe in den letzten vier Monaten galt einem Engel, der Mitleid mit den Menschen hatte und an dem Versuch, sie zu retten, beteiligt war.«
    »Sie sind verrückt«, sagte er knapp. »Ich beobachte sie, schon vergessen? Jeder Einzelne von ihnen hatte sich ein Opfer gesucht, um sich zu nähren.«
    Nate schüttelte den Kopf. »Nein, sie wollten etwas tun, was sich immunisieren nennt. Dabei wird eine Art psychische Widerstandskraft in die Aura der Menschen eingepflanzt. Die kann sie vor Engeln, die sich nähren, schützen und unter den passenden Gegebenheiten sogar, von Aura zu Aura, also von Mensch zu Mensch, übertragen werden – fast wie ein Virus, nur eben mit positiven Auswirkungen.«
    Alex schwirrte der Kopf. Er dachte an seine letzte Liquidierung, bevor er den Auftrag für Willow erhalten hatte: T. Goodman, der sich dem betrunkenen Geschäftsmann auf dem Bürgersteig näherte. Hab keine Angst. Ich muss dir etwas geben.
    Er fluchte. Verschwommen spürte er, dass Willow seine Hand nahm. Er umklammerte ihre Finger.
    Sophie schlug die Beine übereinander. »Das konntest du natürlich nicht wissen. Du hast einfach nur deinen Job erledigt -ausgezeichnet wie immer, wenn ich das hinzufügen darf.«
    Er hätte am liebsten etwas nach ihr geworfen. »Es gibt also etwas, das sich immunisieren nennt, und kein Schwein hält es für nötig, mich darüber zu informieren? Sodass ich vielleicht keine Engel umbringe, die sich mit uns verbündet haben? Super, echt super. Herzlichen Glückwunsch! Es ist mir schleierhaft, wie Typen wie ihr überhaupt an ihren Job gekommen sind.«
    Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Die Engelssucher sind seit einem Jahr im Besitz dieser Information, seit Nate bei uns ist. Keine Liquidierung, die wir seitdem veranlasst haben, richtete sich gegen verbündete Engel. Und davor hat es vermutlich auch nur sehr wenige getroffen. Es gibt nämlich nicht allzu viele von ihnen.«
    Alex stieß die Luft aus. Willow hielt noch immer seine Hand. Die Wärme ihrer Berührung beruhigte ihn ein wenig. »Okay«, sagte er nach einer Pause. Er drückte Willows Hand, bevor er sie losließ und sich mit den Händen über das Gesicht rieb. »Entschuldigung.«
    Sophie neigte den Kopf. »Wenn diese Neuigkeit dich kaltlassen würde, hättest du deinen Beruf verfehlt.«
    Nate beugte sich vor und stützte die Unterarme auf seine Knie. »Hört zu, jetzt geht es nicht mehr um das, was vor vier Monaten passiert ist, sondern um die aktuelle Situation. Wenn wir nicht umgehend handeln, wird sich die Lage drastisch verschlimmern. Womit wir auch schon zum nächsten Punkt kommen.« Er hielt kurz inne, während sein prüfender Blick zu Willow hinüberwanderte. »Es stimmt also, du bist wirklich ein Halbengel«, sagte er.
    »Ja, das stimmt.« Ihre Stimme war ruhig und fest. Alex, der an ihren furchtbaren Kummer letzten Monat in der Wüste dachte, fühlte unbändige Liebe und Bewunderung in sich aufsteigen. Nate nickte. »Das habe ich zwar schon gewusst, aber es mit eigenen Augen zu sehen …« Er verstummte und schüttelte den Kopf. »Weißt du, eigentlich dürfte es dich gar nicht geben.«
    Willow lächelte verhalten. »Und trotzdem bin ich hier.«
    »Weißt du, warum die Engel glauben, dass du sie vernichten kannst?«
    »Nein, ich habe keine Ahnung. Vor diesem ganzen Schlamassel habe ich nicht einmal gewusst, dass es überhaupt Engel gibt. Und erst recht nicht, dass ich ein Halbengel bin.«
    »Gut, dann weiß ich etwas mehr darüber als ihr«, sagte Nate. »Unter den Engeln herrscht die einhellige Überzeugung, dass Paschars Visionen etwas mit der Pforte zu tun hatten.«
    »Fang am besten ganz von vorne an«, unterbrach ihn Sophie.
    »Okay«, sagte Nate. »Als Erstes müsst ihr wissen, dass die meisten Engel in dieser Welt wegen der sogenannten Krise hier sind. Unsere Welt ist der euren sehr ähnlich, außer dass wir uns

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